Roheit, häufig in Attischen Gräbern gefunden werden. Auch zum Schmuck von Häusern und Hallen werden zei-2 tig, besonders in Korinth und im Attischen Kerameikos, Figuren und Reliefs von Erde gemacht.
1. Pelinoi theoi, besonders Hephästos, Schol. Arist. Vögel 436. Juven. x, 132. Attische Sigillarien, Walpole's Memoirs p. 324. pl. 2.
2. Sage von dem ersten thönernen Relief (tupos) des Di- butades, Plin. xxxv, 43. Protypa, ectypa Bas- und Haut- relief. Chalkosthenes macht am Kerameikos von Athen cruda opera (Plin. 45); hier sah Pausanias agalmata optes ges auf dem Dache der basileios stoa, i, 3, 1. vgl. 2, 4.
5. Anfänge der Mahlerei.
73. Die Mahlerei ward in Griechenland noch später,1 als die Plastik, eine unabhängige Kunst, zum Theil des- wegen weil der Griechische Cultus ihrer wenig bedurfte. Homer, welcher mehrermal Gewänder mit eingewebten Figuren erwähnt, spricht von keiner Art von Mahlereien2 als den "rothwangigen Meerschiffen" und einem elfenbei- nernen Pferdeschmuck, den eine Mäonerin oder Karerin3 mit Purpur färbt. Lange bestand alles Mahlen im Co- loriren von Bildern und Reliefs aus Thon und Holz.
1. Pinakes als Votivtafeln an Götterbildsäulen gehängt, Ae- schyl. Iket. 466., eben so an heilige Bäume, Ovid Met. viii, 744. vgl. Tischbeins Vaseng. i, 42. Millin Mon. ined. i, 29.
2. Die Diplax der Helene mit den Kämpfen der Troer und Achäer um sie, Il. iii, 126. Die Chläna des Odysseus mit ei- nem Hund und Reh (wenn diese nicht vielmehr an der perone zu denken sind) Ob. xix, 225.
3. Dem Il. iv, 141. geschilderten ippou pareion entspre- chen die in Ephesos gemahlten phalara des Agesilaos, Xen. Hell. iii, 4, 17. iv, 1, 39. Ephesos war immer halb-Lydisch (Aristoph. Wolken 600).
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Griechen. Erſte Periode.
Roheit, haͤufig in Attiſchen Graͤbern gefunden werden. Auch zum Schmuck von Haͤuſern und Hallen werden zei-2 tig, beſonders in Korinth und im Attiſchen Kerameikos, Figuren und Reliefs von Erde gemacht.
1. Πήλινοι ϑεοί, beſonders Hephäſtos, Schol. Ariſt. Vögel 436. Juven. x, 132. Attiſche Sigillarien, Walpole’s Mémoirs p. 324. pl. 2.
2. Sage von dem erſten thönernen Relief (τύπος) des Di- butades, Plin. xxxv, 43. Protypa, ectypa Bas- und Haut- relief. Chalkoſthenes macht am Kerameikos von Athen cruda opera (Plin. 45); hier ſah Pauſanias ἀγάλματα ὀπτῆς γῆς auf dem Dache der βασίλειος στοά, i, 3, 1. vgl. 2, 4.
5. Anfaͤnge der Mahlerei.
73. Die Mahlerei ward in Griechenland noch ſpaͤter,1 als die Plaſtik, eine unabhaͤngige Kunſt, zum Theil des- wegen weil der Griechiſche Cultus ihrer wenig bedurfte. Homer, welcher mehrermal Gewaͤnder mit eingewebten Figuren erwaͤhnt, ſpricht von keiner Art von Mahlereien2 als den „rothwangigen Meerſchiffen“ und einem elfenbei- nernen Pferdeſchmuck, den eine Maͤonerin oder Karerin3 mit Purpur faͤrbt. Lange beſtand alles Mahlen im Co- loriren von Bildern und Reliefs aus Thon und Holz.
1. Πίνακες als Votivtafeln an Götterbildſäulen gehängt, Ae- ſchyl. Ἱκετ. 466., eben ſo an heilige Bäume, Ovid Met. viii, 744. vgl. Tiſchbeins Vaſeng. i, 42. Millin Mon. ined. i, 29.
2. Die Diplax der Helene mit den Kämpfen der Troer und Achäer um ſie, Il. iii, 126. Die Chläna des Odyſſeus mit ei- nem Hund und Reh (wenn dieſe nicht vielmehr an der περόνη zu denken ſind) Ob. xix, 225.
3. Dem Il. iv, 141. geſchilderten ἵππου παρήιον entſpre- chen die in Epheſos gemahlten φάλαρα des Ageſilaos, Xen. Hell. iii, 4, 17. iv, 1, 39. Epheſos war immer halb-Lydiſch (Ariſtoph. Wolken 600).
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tig, beſonders in Korinth und im Attiſchen Kerameikos,
Figuren und Reliefs von Erde gemacht.
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1. Πήλινοι ϑεοί, beſonders Hephäſtos, Schol. Ariſt. Vögel
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p. 324. pl. 2.
2. Sage von dem erſten thönernen Relief (τύπος) des Di-
butades, Plin. xxxv, 43. Protypa, ectypa Bas- und Haut-
relief. Chalkoſthenes macht am Kerameikos von Athen cruda
opera (Plin. 45); hier ſah Pauſanias ἀγάλματα ὀπτῆς γῆς
auf dem Dache der βασίλειος στοά, i, 3, 1. vgl. 2, 4.
5. Anfaͤnge der Mahlerei.
73. Die Mahlerei ward in Griechenland noch ſpaͤter,
als die Plaſtik, eine unabhaͤngige Kunſt, zum Theil des-
wegen weil der Griechiſche Cultus ihrer wenig bedurfte.
Homer, welcher mehrermal Gewaͤnder mit eingewebten
Figuren erwaͤhnt, ſpricht von keiner Art von Mahlereien
als den „rothwangigen Meerſchiffen“ und einem elfenbei-
nernen Pferdeſchmuck, den eine Maͤonerin oder Karerin
mit Purpur faͤrbt. Lange beſtand alles Mahlen im Co-
loriren von Bildern und Reliefs aus Thon und Holz.
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1. Πίνακες als Votivtafeln an Götterbildſäulen gehängt, Ae-
ſchyl. Ἱκετ. 466., eben ſo an heilige Bäume, Ovid Met. viii,
744. vgl. Tiſchbeins Vaſeng. i, 42. Millin Mon. ined. i, 29.
2. Die Diplax der Helene mit den Kämpfen der Troer und
Achäer um ſie, Il. iii, 126. Die Chläna des Odyſſeus mit ei-
nem Hund und Reh (wenn dieſe nicht vielmehr an der περόνη zu
denken ſind) Ob. xix, 225.
3. Dem Il. iv, 141. geſchilderten ἵππου παρήιον entſpre-
chen die in Epheſos gemahlten φάλαρα des Ageſilaos, Xen. Hell.
iii, 4, 17. iv, 1, 39. Epheſos war immer halb-Lydiſch
(Ariſtoph. Wolken 600).
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/71>, abgerufen am 21.11.2024.
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