Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830.Historischer Theil. lon Telkhinios in Rhodos) hergeleitet werden. Auf das Däda-lische Leben ihrer Bilder und den bösen Ruf ihrer Zauberkünste deutet Pindar O. vii, 50 vgl. Böckh Expl. p. 172. Welcker Prometh. S. 182. Höck Kreta i, S. 345. Alle diese Innungen und Geschlechter erscheinen in der Sage nicht selten als bösartige Zauberer. Auch dem Epeios von Panopeus (einer Minyerstadt), dem 171. In dem letzten Jahrhundert dieser Periode fin- 1. Von der Samischen Schule konnte Pausanias aus Erz 2. Das Kypseliden-Werk heißt kolossos, eumegethes 172. Auch aus den Werkstätten der Töpfer gingen Hiſtoriſcher Theil. λων Τελχίνιος in Rhodos) hergeleitet werden. Auf das Däda-liſche Leben ihrer Bilder und den böſen Ruf ihrer Zauberkünſte deutet Pindar O. vii, 50 vgl. Böckh Expl. p. 172. Welcker Prometh. S. 182. Höck Kreta i, S. 345. Alle dieſe Innungen und Geſchlechter erſcheinen in der Sage nicht ſelten als bösartige Zauberer. Auch dem Epeios von Panopeus (einer Minyerſtadt), dem 171. In dem letzten Jahrhundert dieſer Periode fin- 1. Von der Samiſchen Schule konnte Pauſanias aus Erz 2. Das Kypſeliden-Werk heißt κολοσσὸς, εὐμεγέϑης 172. Auch aus den Werkſtaͤtten der Toͤpfer gingen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0070" n="48"/><fw place="top" type="header">Hiſtoriſcher Theil.</fw><lb/> λων Τελχίνιος in Rhodos) hergeleitet werden. Auf das Däda-<lb/> liſche Leben ihrer Bilder und den böſen Ruf ihrer Zauberkünſte<lb/> deutet Pindar O. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">vii,</hi></hi> 50 vgl. Böckh <hi rendition="#aq">Expl. p.</hi> 172. Welcker<lb/> Prometh. S. 182. Höck Kreta <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">i,</hi></hi> S. 345. Alle dieſe Innungen<lb/> und Geſchlechter erſcheinen in der Sage nicht ſelten als bösartige<lb/> Zauberer.</p><lb/> <p>Auch dem <hi rendition="#g">Epeios</hi> von Panopeus (einer Minyerſtadt), dem<lb/> Meiſter des δούρειος ἵππος, wurden einige ξόανα beigelegt. —<lb/> Die Samiſchen Brüder <hi rendition="#g">Telekles und Theodoros</hi> verfertigen<lb/> ein Holzbild (ξόανον) des Apollon Pythaeus zu Samos, nach<lb/> einer Aegyptiſirenden Anekdote getrennt arbeitend, nach einem feſten<lb/> Kanon, Diodor <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">i,</hi></hi> 98.</p><lb/> <p><note place="left">1</note>71. In dem letzten Jahrhundert dieſer Periode fin-<lb/> den ſich auch <hi rendition="#g">Goͤtterbildſaͤulen aus Metall,</hi> wie<lb/> der Zeus des Daͤdaliden Learchos (§. 70. Anm. 2.), einige<lb/> wenige Bilder der Samiſchen Schule, und beſonders der<lb/><note place="left">2</note>von Kypſelos oder Periander (etwa Ol. 38.) nach Olym-<lb/> pia geweihte aus Gold geſchlagene Zeus von koloſſaler<lb/> Groͤße, der zugleich auf ſchlaue Weiſe den Privatreich-<lb/> thum der Korinthier zu verringern beſtimmt war.</p><lb/> <p>1. Von der <hi rendition="#g">Samiſchen</hi> Schule konnte Pauſanias aus Erz<lb/> nur eine Statue der Nacht zu Epheſos von Rhökos, ein ſehr rohes<lb/> Werk, ausfindig machen. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">x,</hi></hi> 38, 3.</p><lb/> <p>2. Das <hi rendition="#g">Kypſeliden</hi>-Werk heißt κολοσσὸς, εὐμεγέϑης<lb/> ἀνδριὰς, ἄγαλμα, Ζεὺς, χρυσοῦς, σφυρήλατος, ὁλόσφυ-<lb/> ρος (nicht plattirt). Beſonders belehrende Stellen ſind Strab.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">viii,</hi> p.</hi> 353. 378., die Schriftſteller bei Photios und Suidas<lb/><hi rendition="#aq">s. v.</hi> Κυψελιδῶν, die Schol. Platon Phädr. <hi rendition="#aq">p.</hi> 20, 1. Bekk.<lb/> Αὐτὸς ἐγὼ χρυσοῦς σφυρήλατος εἰμὶ κολοσσός — Ἐξώλης<lb/> εἴη Κυψελιδῶν γενεά. Vgl. Schneider <hi rendition="#aq">Epim. ad Xen. Anab.<lb/> p.</hi> 473.</p><lb/> <p><note place="left">1</note>72. Auch aus den Werkſtaͤtten der <hi rendition="#g">Toͤpfer</hi> gingen<lb/><hi rendition="#g">Goͤtterbilder</hi> hervor, wenn auch weniger fuͤr den<lb/> Tempeldienſt, als fuͤr den haͤuslichen Cultus und die<lb/> Beſtattung: dergleichen noch, Werke der Attiſchen πηλο-<lb/> πλάϑοι oder Προμηϑεῖς, von großer Simplicitaͤt und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [48/0070]
Hiſtoriſcher Theil.
λων Τελχίνιος in Rhodos) hergeleitet werden. Auf das Däda-
liſche Leben ihrer Bilder und den böſen Ruf ihrer Zauberkünſte
deutet Pindar O. vii, 50 vgl. Böckh Expl. p. 172. Welcker
Prometh. S. 182. Höck Kreta i, S. 345. Alle dieſe Innungen
und Geſchlechter erſcheinen in der Sage nicht ſelten als bösartige
Zauberer.
Auch dem Epeios von Panopeus (einer Minyerſtadt), dem
Meiſter des δούρειος ἵππος, wurden einige ξόανα beigelegt. —
Die Samiſchen Brüder Telekles und Theodoros verfertigen
ein Holzbild (ξόανον) des Apollon Pythaeus zu Samos, nach
einer Aegyptiſirenden Anekdote getrennt arbeitend, nach einem feſten
Kanon, Diodor i, 98.
71. In dem letzten Jahrhundert dieſer Periode fin-
den ſich auch Goͤtterbildſaͤulen aus Metall, wie
der Zeus des Daͤdaliden Learchos (§. 70. Anm. 2.), einige
wenige Bilder der Samiſchen Schule, und beſonders der
von Kypſelos oder Periander (etwa Ol. 38.) nach Olym-
pia geweihte aus Gold geſchlagene Zeus von koloſſaler
Groͤße, der zugleich auf ſchlaue Weiſe den Privatreich-
thum der Korinthier zu verringern beſtimmt war.
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1. Von der Samiſchen Schule konnte Pauſanias aus Erz
nur eine Statue der Nacht zu Epheſos von Rhökos, ein ſehr rohes
Werk, ausfindig machen. x, 38, 3.
2. Das Kypſeliden-Werk heißt κολοσσὸς, εὐμεγέϑης
ἀνδριὰς, ἄγαλμα, Ζεὺς, χρυσοῦς, σφυρήλατος, ὁλόσφυ-
ρος (nicht plattirt). Beſonders belehrende Stellen ſind Strab.
viii, p. 353. 378., die Schriftſteller bei Photios und Suidas
s. v. Κυψελιδῶν, die Schol. Platon Phädr. p. 20, 1. Bekk.
Αὐτὸς ἐγὼ χρυσοῦς σφυρήλατος εἰμὶ κολοσσός — Ἐξώλης
εἴη Κυψελιδῶν γενεά. Vgl. Schneider Epim. ad Xen. Anab.
p. 473.
72. Auch aus den Werkſtaͤtten der Toͤpfer gingen
Goͤtterbilder hervor, wenn auch weniger fuͤr den
Tempeldienſt, als fuͤr den haͤuslichen Cultus und die
Beſtattung: dergleichen noch, Werke der Attiſchen πηλο-
πλάϑοι oder Προμηϑεῖς, von großer Simplicitaͤt und
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