langen Bestande desselben in Etrurien, auch in Griechen- land zu allen Zeiten besonders Weihgeschenke für Tempel in einem absichtlich steifen und überzierlichen Styl gear- beitet worden sind. Man nennt diesen den hieratischen oder archaistischen Styl. Von den xoanois dieser Periode hat sich Nichts, von Erzbildern, au- ßer analogen Werken in Etrurien, nur die sehr alterthüm- lich steife Bronzefigur, der Lychnuchos des Polykrates, erhalten.
N. 1. Polukrates anetheke Paciaudi Monum. Pelop. T. ii. p. 51. Collectio Antiqq. Mus. Nan. n.29. 276. vgl. Corp. Inscr. n. 6.
Die genauer bekanntgewordenen Steinbilder des alten Styls möchten sich, nach ihrem Style, ungefähr so stellen lassen.
2. Die Statuen am heiligen Wege der Branchiden. Ungeach- tet der höchsten Simplicität und Roheit reichen sie nach den In- schriften bis Olymp. 80. Ionian antiq. T. 1. n. Ausg. Amal- thea iii. S. 40. Corp. Inscr. n. 39. u. p. xxvi.
3. Die Pallas der Villa Albani. Winckelm. Monum. ined. P. I. p. 18. n. 17. Werke B. vii. Tf. 4.
4. Die Penelope im Museum Pio-Clementinum und Chiara- monti, bestimmt von Thiersch Kunstblatt 1824. St. 68 ff. Epochen S. 426.
5. Die Nachbildungen des Apollon von Kanachos, §. 86.
6. Die Aeginetischen Statuen, §. 90. Anm. 3.
7. Der sterbende Held von Selinus §. 90. Anm. 3.
8. Die Dresdner Pallas. En probole. Nachbildung eines bekleideten Xoanon, mit Bezug auf den Panathenaischen Peplos (über den Böckh tragic. princ. p. 192, des Vf. Minervae Poliadis aedis p. 26). Das Relief, welches den hineingestickten Gigantenkampf darstellt, ist mit gutem Grunde im vervollkommneten Style gehalten. Augusteum i. T. 9. Böttigers Andeutungen S. 57. Schorn Amalthea ii. S. 207. Meyers Gesch. Tf. 5. A.
9. Die Herculanische Pallas in hieratischem Styl, vergoldet und bemahlt. Millingen Uned. monum. Ser. ii. pl. 7. p. 13.
Griechen. Zweite Periode.
langen Beſtande deſſelben in Etrurien, auch in Griechen- land zu allen Zeiten beſonders Weihgeſchenke fuͤr Tempel in einem abſichtlich ſteifen und uͤberzierlichen Styl gear- beitet worden ſind. Man nennt dieſen den hieratiſchen oder archaiſtiſchen Styl. Von den ξοάνοις dieſer Periode hat ſich Nichts, von Erzbildern, au- ßer analogen Werken in Etrurien, nur die ſehr alterthuͤm- lich ſteife Bronzefigur, der Lychnuchos des Polykrates, erhalten.
N. 1. Πολυκρατες ανεϑεκε Paciaudi Monum. Pelop. T. ii. p. 51. Collectio Antiqq. Mus. Nan. n.29. 276. vgl. Corp. Inscr. n. 6.
Die genauer bekanntgewordenen Steinbilder des alten Styls moͤchten ſich, nach ihrem Style, ungefaͤhr ſo ſtellen laſſen.
2. Die Statuen am heiligen Wege der Branchiden. Ungeach- tet der höchſten Simplicität und Roheit reichen ſie nach den In- ſchriften bis Olymp. 80. Ionian antiq. T. 1. n. Ausg. Amal- thea iii. S. 40. Corp. Inscr. n. 39. u. p. xxvi.
3. Die Pallas der Villa Albani. Winckelm. Monum. ined. P. I. p. 18. n. 17. Werke B. vii. Tf. 4.
4. Die Penelope im Muſeum Pio-Clementinum und Chiara- monti, beſtimmt von Thierſch Kunſtblatt 1824. St. 68 ff. Epochen S. 426.
5. Die Nachbildungen des Apollon von Kanachos, §. 86.
6. Die Aeginetiſchen Statuen, §. 90. Anm. 3.
7. Der ſterbende Held von Selinus §. 90. Anm. 3.
8. Die Dresdner Pallas. Ἐν προβολῇ. Nachbildung eines bekleideten Xoanon, mit Bezug auf den Panathenaiſchen Peplos (über den Böckh tragic. princ. p. 192, des Vf. Minervae Poliadis aedis p. 26). Das Relief, welches den hineingeſtickten Gigantenkampf darſtellt, iſt mit gutem Grunde im vervollkommneten Style gehalten. Auguſteum i. T. 9. Böttigers Andeutungen S. 57. Schorn Amalthea ii. S. 207. Meyers Geſch. Tf. 5. A.
9. Die Herculaniſche Pallas in hieratiſchem Styl, vergoldet und bemahlt. Millingen Uned. monum. Ser. ii. pl. 7. p. 13.
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[69/0091]
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in einem abſichtlich ſteifen und uͤberzierlichen Styl gear-
beitet worden ſind. Man nennt dieſen den hieratiſchen
oder archaiſtiſchen Styl. Von den ξοάνοις
dieſer Periode hat ſich Nichts, von Erzbildern, au-
ßer analogen Werken in Etrurien, nur die ſehr alterthuͤm-
lich ſteife Bronzefigur, der Lychnuchos des Polykrates,
erhalten.
N. 1. Πολυκρατες ανεϑεκε Paciaudi Monum. Pelop. T. ii.
p. 51. Collectio Antiqq. Mus. Nan. n.29. 276. vgl. Corp.
Inscr. n. 6.
Die genauer bekanntgewordenen Steinbilder des
alten Styls moͤchten ſich, nach ihrem Style, ungefaͤhr ſo
ſtellen laſſen.
2. Die Statuen am heiligen Wege der Branchiden. Ungeach-
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ſchriften bis Olymp. 80. Ionian antiq. T. 1. n. Ausg. Amal-
thea iii. S. 40. Corp. Inscr. n. 39. u. p. xxvi.
3. Die Pallas der Villa Albani. Winckelm. Monum. ined.
P. I. p. 18. n. 17. Werke B. vii. Tf. 4.
4. Die Penelope im Muſeum Pio-Clementinum und Chiara-
monti, beſtimmt von Thierſch Kunſtblatt 1824. St. 68 ff. Epochen
S. 426.
5. Die Nachbildungen des Apollon von Kanachos, §. 86.
6. Die Aeginetiſchen Statuen, §. 90. Anm. 3.
7. Der ſterbende Held von Selinus §. 90. Anm. 3.
8. Die Dresdner Pallas. Ἐν προβολῇ. Nachbildung eines
bekleideten Xoanon, mit Bezug auf den Panathenaiſchen Peplos
(über den Böckh tragic. princ. p. 192, des Vf. Minervae
Poliadis aedis p. 26). Das Relief, welches den hineingeſtickten
Gigantenkampf darſtellt, iſt mit gutem Grunde im vervollkommneten
Style gehalten. Auguſteum i. T. 9. Böttigers Andeutungen S. 57.
Schorn Amalthea ii. S. 207. Meyers Geſch. Tf. 5. A.
9. Die Herculaniſche Pallas in hieratiſchem Styl, vergoldet
und bemahlt. Millingen Uned. monum. Ser. ii. pl. 7. p. 13.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/91>, abgerufen am 17.07.2024.
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