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Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821.

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Du ahnest nicht, wie sich mein ganzes Leben
Gleich einem Mond um deine Sonne dreht,
Der bald sich will auf stolzen Strahlen heben,
Bald tief gebeugt in Thränen untergeht.
Still, still, mein Herz! Was meint dein wildes
Schlagen?
Schau über dich, der Himmel ist nicht fern;
Und Flammen, die aus Sternen fallen, tragen
Der Menschen Seufzer vor den Thron des Herrn.

Du ahneſt nicht, wie ſich mein ganzes Leben
Gleich einem Mond um deine Sonne dreht,
Der bald ſich will auf ſtolzen Strahlen heben,
Bald tief gebeugt in Thraͤnen untergeht.
Still, ſtill, mein Herz! Was meint dein wildes
Schlagen?
Schau uͤber dich, der Himmel iſt nicht fern;
Und Flammen, die aus Sternen fallen, tragen
Der Menſchen Seufzer vor den Thron des Herrn.

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[62/0074] Du ahneſt nicht, wie ſich mein ganzes Leben Gleich einem Mond um deine Sonne dreht, Der bald ſich will auf ſtolzen Strahlen heben, Bald tief gebeugt in Thraͤnen untergeht. Still, ſtill, mein Herz! Was meint dein wildes Schlagen? Schau uͤber dich, der Himmel iſt nicht fern; Und Flammen, die aus Sternen fallen, tragen Der Menſchen Seufzer vor den Thron des Herrn.

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Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821/74>, abgerufen am 24.11.2024.