Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829.ich es nennen? Mit Bestürzung! - Bald darauf empfiehlt ihn Heinrich auf das Dringendeste dem Vater, Ferdinand kommt in unser Haus, reißt mich hin durch die glühende Leidenschaft, die er Anfangs schüchtern, dann in der Todesangst vor einer ungünstigen Entscheidung, zu verbergen sucht - - Genug davon, leicht denken Sie sich das Alles selbst; nur von der Heftigkeit, von der Ungeduld seiner Leidenschaft haben Sie keine Vorstellung. Und davor war gleich wohl kein Rat! Als Commis des Vaters konnte er nicht mein Gatte seyn, und sein Erbtheil, wenn es auch nicht zu gering gewesen wäre, um in der Eil des Vaters Compagnon aus ihm zu machen, war unter 3 Jahren nicht verfügbar; es stand bis dahin in Heinrichs Handlung vermöge eines Vertrags mit Ferdinands Vormunde. Dennoch getraute ich mir, den Vater zu bewegen, daß er einen Compagnon ich es nennen? Mit Bestürzung! – Bald darauf empfiehlt ihn Heinrich auf das Dringendeste dem Vater, Ferdinand kommt in unser Haus, reißt mich hin durch die glühende Leidenschaft, die er Anfangs schüchtern, dann in der Todesangst vor einer ungünstigen Entscheidung, zu verbergen sucht – – Genug davon, leicht denken Sie sich das Alles selbst; nur von der Heftigkeit, von der Ungeduld seiner Leidenschaft haben Sie keine Vorstellung. Und davor war gleich wohl kein Rat! Als Commis des Vaters konnte er nicht mein Gatte seyn, und sein Erbtheil, wenn es auch nicht zu gering gewesen wäre, um in der Eil des Vaters Compagnon aus ihm zu machen, war unter 3 Jahren nicht verfügbar; es stand bis dahin in Heinrichs Handlung vermöge eines Vertrags mit Ferdinands Vormunde. Dennoch getraute ich mir, den Vater zu bewegen, daß er einen Compagnon <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0103" n="83"/> ich es nennen? Mit Bestürzung! – Bald darauf empfiehlt ihn Heinrich auf das Dringendeste dem Vater, Ferdinand kommt in unser Haus, reißt mich hin durch die glühende Leidenschaft, die er Anfangs schüchtern, dann in der Todesangst vor einer ungünstigen Entscheidung, zu verbergen sucht – – Genug davon, leicht denken Sie sich das Alles selbst; nur von der Heftigkeit, von der Ungeduld seiner Leidenschaft haben Sie keine Vorstellung. Und davor war gleich wohl kein Rat! Als Commis des Vaters konnte er nicht mein Gatte seyn, und sein Erbtheil, wenn es auch nicht zu gering gewesen wäre, um in der Eil des Vaters <hi rendition="#g">Compagnon</hi> aus ihm zu machen, war unter 3 Jahren nicht verfügbar; es stand bis dahin in Heinrichs Handlung vermöge eines Vertrags mit Ferdinands Vormunde. Dennoch getraute ich mir, den Vater zu bewegen, daß er einen Compagnon </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [83/0103]
ich es nennen? Mit Bestürzung! – Bald darauf empfiehlt ihn Heinrich auf das Dringendeste dem Vater, Ferdinand kommt in unser Haus, reißt mich hin durch die glühende Leidenschaft, die er Anfangs schüchtern, dann in der Todesangst vor einer ungünstigen Entscheidung, zu verbergen sucht – – Genug davon, leicht denken Sie sich das Alles selbst; nur von der Heftigkeit, von der Ungeduld seiner Leidenschaft haben Sie keine Vorstellung. Und davor war gleich wohl kein Rat! Als Commis des Vaters konnte er nicht mein Gatte seyn, und sein Erbtheil, wenn es auch nicht zu gering gewesen wäre, um in der Eil des Vaters Compagnon aus ihm zu machen, war unter 3 Jahren nicht verfügbar; es stand bis dahin in Heinrichs Handlung vermöge eines Vertrags mit Ferdinands Vormunde. Dennoch getraute ich mir, den Vater zu bewegen, daß er einen Compagnon
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Zitationshilfe: | Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muellner_kaliber_1829/103>, abgerufen am 16.02.2025. |