Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829.mit Ferdinand beschäftiget. Seine Sinne waren wieder erwacht, aber die Besinnung schien noch nicht zurückgekehrt zu seyn. Er sprach nicht, und nur zweifelhafte Zeichen ließen vermuthen, daß er verstehe. Eine Krankheit war nach der Meinung des Arztes im Anzuge. Den Ausbruch derselben hier abzuwarten, hielt er für bedenklich. Ich erbot mich gern, den Leidenden vor der Hand in mein Haus aufzunehmen, und mein Bedienter erhielt den Befehl, ihn im Wagen dorthin zu begleiten, und bis zu unserer Zurückkunft so für ihn Sorge zu tragen, wie es der Arzt vorläufig anzuordnen für gut fand. Die Leichenöffnung, die man in Criminalfällen nie ohne die dringendeste Noth aufschieben soll, wurde vorgenommen. Kein Zweifel über die Ursache des gewaltsamen Todes von dem jungen, durchaus gesunden mit Ferdinand beschäftiget. Seine Sinne waren wieder erwacht, aber die Besinnung schien noch nicht zurückgekehrt zu seyn. Er sprach nicht, und nur zweifelhafte Zeichen ließen vermuthen, daß er verstehe. Eine Krankheit war nach der Meinung des Arztes im Anzuge. Den Ausbruch derselben hier abzuwarten, hielt er für bedenklich. Ich erbot mich gern, den Leidenden vor der Hand in mein Haus aufzunehmen, und mein Bedienter erhielt den Befehl, ihn im Wagen dorthin zu begleiten, und bis zu unserer Zurückkunft so für ihn Sorge zu tragen, wie es der Arzt vorläufig anzuordnen für gut fand. Die Leichenöffnung, die man in Criminalfällen nie ohne die dringendeste Noth aufschieben soll, wurde vorgenommen. Kein Zweifel über die Ursache des gewaltsamen Todes von dem jungen, durchaus gesunden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0048" n="28"/> mit Ferdinand beschäftiget. Seine Sinne waren wieder erwacht, aber die Besinnung schien noch nicht zurückgekehrt zu seyn. Er sprach nicht, und nur zweifelhafte Zeichen ließen vermuthen, daß er verstehe. Eine Krankheit war nach der Meinung des Arztes im Anzuge. Den Ausbruch derselben hier abzuwarten, hielt er für bedenklich. Ich erbot mich gern, den Leidenden vor der Hand in mein Haus aufzunehmen, und mein Bedienter erhielt den Befehl, ihn im Wagen dorthin zu begleiten, und bis zu unserer Zurückkunft so für ihn Sorge zu tragen, wie es der Arzt vorläufig anzuordnen für gut fand.</p> <p>Die Leichenöffnung, die man in Criminalfällen nie ohne die dringendeste Noth aufschieben soll, wurde vorgenommen. Kein Zweifel über die Ursache des gewaltsamen Todes von dem jungen, durchaus gesunden </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0048]
mit Ferdinand beschäftiget. Seine Sinne waren wieder erwacht, aber die Besinnung schien noch nicht zurückgekehrt zu seyn. Er sprach nicht, und nur zweifelhafte Zeichen ließen vermuthen, daß er verstehe. Eine Krankheit war nach der Meinung des Arztes im Anzuge. Den Ausbruch derselben hier abzuwarten, hielt er für bedenklich. Ich erbot mich gern, den Leidenden vor der Hand in mein Haus aufzunehmen, und mein Bedienter erhielt den Befehl, ihn im Wagen dorthin zu begleiten, und bis zu unserer Zurückkunft so für ihn Sorge zu tragen, wie es der Arzt vorläufig anzuordnen für gut fand.
Die Leichenöffnung, die man in Criminalfällen nie ohne die dringendeste Noth aufschieben soll, wurde vorgenommen. Kein Zweifel über die Ursache des gewaltsamen Todes von dem jungen, durchaus gesunden
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-02T10:45:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
GDZ Göttingen: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-02T10:45:31Z)
UB Leipzig: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 38-0-637:15785; Bilder 0107 bis 0110)
(2013-01-02T10:45:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-02T10:45:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |