Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.

Bild:
<< vorherige Seite
XXI. Brief.
D. Bartlett an den Magister Wilibald.

Hochedler, Hochgelahrter Herr,
Hochgeehrtester Herr Magister,

Ich war schon durch den Herrn von S. zubereitet, Sie zu lieben und zu verehren: Ihr Brief aber hat mich ganz bezaubert. Großbrittannien hat zwar viele große Geister aus seinem Schose hervorgesendet: wenn ich aber gerecht urtheilen soll; so kann man den Herrn M. Lampert Wilibald unserm Neuton getrost an die Seite setzen. Ewig Schade, daß ein solcher Mann, wie Sie, kein Präsident einer großen gelehrten Gesellschaft seyn, und dem menschlichen Geschlecht durch seine Empfindungen den Weg zur Glückseligkeit aufschließen soll! Sie urtheilen von dem Unterricht eines jungen Edelmannes

XXI. Brief.
D. Bartlett an den Magister Wilibald.

Hochedler, Hochgelahrter Herr,
Hochgeehrtester Herr Magister,

Ich war schon durch den Herrn von S. zubereitet, Sie zu lieben und zu verehren: Ihr Brief aber hat mich ganz bezaubert. Großbrittannien hat zwar viele große Geister aus seinem Schose hervorgesendet: wenn ich aber gerecht urtheilen soll; so kann man den Herrn M. Lampert Wilibald unserm Neuton getrost an die Seite setzen. Ewig Schade, daß ein solcher Mann, wie Sie, kein Präsident einer großen gelehrten Gesellschaft seyn, und dem menschlichen Geschlecht durch seine Empfindungen den Weg zur Glückseligkeit aufschließen soll! Sie urtheilen von dem Unterricht eines jungen Edelmannes

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0159" n="144"/>
      <div type="letter" n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">XXI. Brief.</hi><lb/>
        </head>
        <head> <hi rendition="#fr">D. Bartlett an den Magister Wilibald.</hi><lb/>
        </head>
        <opener>
          <dateline>Grandisonhall, den 12 Sept.</dateline><lb/>
          <salute rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Hochedler, Hochgelahrter Herr,<lb/>
Hochgeehrtester Herr Magister,</hi> </salute>
        </opener>
        <p>Ich war schon durch den Herrn von S. zubereitet, Sie zu lieben und zu verehren: Ihr Brief aber hat mich ganz bezaubert. Großbrittannien hat zwar viele große Geister aus seinem Schose hervorgesendet: wenn ich aber gerecht urtheilen soll; so kann man den Herrn M. Lampert Wilibald unserm Neuton getrost an die Seite setzen. Ewig Schade, daß ein solcher Mann, wie Sie, kein Präsident einer großen gelehrten Gesellschaft seyn, und dem menschlichen Geschlecht durch seine Empfindungen den Weg zur Glückseligkeit aufschließen soll! Sie urtheilen von dem Unterricht eines jungen Edelmannes
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[144/0159] XXI. Brief. D. Bartlett an den Magister Wilibald. Grandisonhall, den 12 Sept. Hochedler, Hochgelahrter Herr, Hochgeehrtester Herr Magister, Ich war schon durch den Herrn von S. zubereitet, Sie zu lieben und zu verehren: Ihr Brief aber hat mich ganz bezaubert. Großbrittannien hat zwar viele große Geister aus seinem Schose hervorgesendet: wenn ich aber gerecht urtheilen soll; so kann man den Herrn M. Lampert Wilibald unserm Neuton getrost an die Seite setzen. Ewig Schade, daß ein solcher Mann, wie Sie, kein Präsident einer großen gelehrten Gesellschaft seyn, und dem menschlichen Geschlecht durch seine Empfindungen den Weg zur Glückseligkeit aufschließen soll! Sie urtheilen von dem Unterricht eines jungen Edelmannes

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-26T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-26T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Der Seitenumbruch erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Worttrennungen am Zeilenende entfallen.
  • Das lange „s“ („ſ“) wird als normales rundes „s“ wiedergegeben.
  • Auslassungspunkte werden, unabhängig von der Anzahl der Punkte, als „…“ (Sonderzeichen Alt+0133) wiedergegeben.
  • Apostrophe werden durch das Sonderzeichen „’“ (Alt+0146) wiedergegeben (nicht durch die Variante auf der Tastatur).
  • Bindestriche werden durch den normalen Bindestrich „-“ wiedergegeben (nicht durch „=“).
  • Gleichheitszeichen „=“ werden als normale Gedankenstriche (Halbgeviertstriche) „–“ wiedergegeben.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760/159
Zitationshilfe: Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760/159>, abgerufen am 25.11.2024.