Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Dritter Theil. Eisenach, 1762.zu unterstützen über seinen Gegner die Oberhand zu gewinnen, sogleich ein Mittel an die Hand, seinen Gönner aus der Verlegenheit zu ziehen, und dadurch sein Vorhaben, das schon einige mal von uns auf eine spöttische Art ist herumgenommen worden, zugleich mit auszuführen. Er wagt es bei einer so günstigen Gelegenheit noch einmal, den Vorschlag von Errichtung einer Gesellschaft der Wissenschaften en Mignature, zu erneuern, und solche die Julianen Akademie zu nennen. Der Baron, dem die geschickte Wendung des Magisters, sein Vorhaben auszuführen, und überhaupt das seltsame in diesem Anschlage gefällt, ergreift die Parthei des Herrn Lamperts mit einem angenommenen Eifer, und stellet dem Herrn v. N. die Sache aus einem so vortheilhaften Gesichtspuncte vor, daß dieser ihm mit Vergnügen beifällt, und die glückliche Stunde mit Sehnsucht erwartet, in welcher sie zur Ehre seiner Göttin ausgeführet werden soll. Lampert hat zu dieser Absicht die Aufsätze zu unterstützen über seinen Gegner die Oberhand zu gewinnen, sogleich ein Mittel an die Hand, seinen Gönner aus der Verlegenheit zu ziehen, und dadurch sein Vorhaben, das schon einige mal von uns auf eine spöttische Art ist herumgenommen worden, zugleich mit auszuführen. Er wagt es bei einer so günstigen Gelegenheit noch einmal, den Vorschlag von Errichtung einer Gesellschaft der Wissenschaften en Mignature, zu erneuern, und solche die Julianen Akademie zu nennen. Der Baron, dem die geschickte Wendung des Magisters, sein Vorhaben auszuführen, und überhaupt das seltsame in diesem Anschlage gefällt, ergreift die Parthei des Herrn Lamperts mit einem angenommenen Eifer, und stellet dem Herrn v. N. die Sache aus einem so vortheilhaften Gesichtspuncte vor, daß dieser ihm mit Vergnügen beifällt, und die glückliche Stunde mit Sehnsucht erwartet, in welcher sie zur Ehre seiner Göttin ausgeführet werden soll. Lampert hat zu dieser Absicht die Aufsätze <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0107" n="105"/> zu unterstützen über seinen Gegner die Oberhand zu gewinnen, sogleich ein Mittel an die Hand, seinen Gönner aus der Verlegenheit zu ziehen, und dadurch sein Vorhaben, das schon einige mal von uns auf eine spöttische Art ist herumgenommen worden, zugleich mit auszuführen. Er wagt es bei einer so günstigen Gelegenheit noch einmal, den Vorschlag von Errichtung einer Gesellschaft der Wissenschaften <hi rendition="#aq">en Mignature,</hi> zu erneuern, und solche die Julianen Akademie zu nennen. Der Baron, dem die geschickte Wendung des Magisters, sein Vorhaben auszuführen, und überhaupt das seltsame in diesem Anschlage gefällt, ergreift die Parthei des Herrn Lamperts mit einem angenommenen Eifer, und stellet dem Herrn v. N. die Sache aus einem so vortheilhaften Gesichtspuncte vor, daß dieser ihm mit Vergnügen beifällt, und die glückliche Stunde mit Sehnsucht erwartet, in welcher sie zur Ehre seiner Göttin ausgeführet werden soll. Lampert hat zu dieser Absicht die Aufsätze </p> </div> </body> </text> </TEI> [105/0107]
zu unterstützen über seinen Gegner die Oberhand zu gewinnen, sogleich ein Mittel an die Hand, seinen Gönner aus der Verlegenheit zu ziehen, und dadurch sein Vorhaben, das schon einige mal von uns auf eine spöttische Art ist herumgenommen worden, zugleich mit auszuführen. Er wagt es bei einer so günstigen Gelegenheit noch einmal, den Vorschlag von Errichtung einer Gesellschaft der Wissenschaften en Mignature, zu erneuern, und solche die Julianen Akademie zu nennen. Der Baron, dem die geschickte Wendung des Magisters, sein Vorhaben auszuführen, und überhaupt das seltsame in diesem Anschlage gefällt, ergreift die Parthei des Herrn Lamperts mit einem angenommenen Eifer, und stellet dem Herrn v. N. die Sache aus einem so vortheilhaften Gesichtspuncte vor, daß dieser ihm mit Vergnügen beifällt, und die glückliche Stunde mit Sehnsucht erwartet, in welcher sie zur Ehre seiner Göttin ausgeführet werden soll. Lampert hat zu dieser Absicht die Aufsätze
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T15:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T15:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T15:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |