Musaeus, Paul: Leichpredigt/ Gesehen bey der Begrebnus/ des ... Doctoris Conrad Heinemans/ Fürstlichen Braunschweigischen HoffRhats zu Wolffenbüttel. Wolfenbüttel, 1603.da vns Gott vrlaub gibt vnd außspannet / Wie auch Hiob diß Gleichnus gebraucht Cap. 7. Muß nicht der Mensch jmmer im streit sein auff Erden / vnd seine Tage sind wie eines Tagelöners? Wie ein Knecht sehnet sich nach dem Schatten / vnd ein Tagelöner das seine Arbeit auß sey / Also hab ich wol gantze Monden vergeblich gearbeitet. Weil denn nu S. Paulus sich auch eben müde gearbeitet / ist er wol zu frieden / das jhn GOtt außspannet / vnd von aller Mühe vnd Arbeit / deren er in seinem Apostelambt / in die 36. Jahr / genung gehabt erlöse / das er einmal zur Ruhe komme. Letzlich heist [fremdsprachliches Material], alhier so viel / als abfertigen / Zehrung vnd Prouiant mit auff den Weg ge / ben / damit einer auff der Reise genung habe / vnd jhm nichts gebreche. Also wil er sagen / warte ich auch auff meine abfertigung / das ich mag vrlaub bekommen / Vnd mein lieber HErr JEsus Christus / an welches Wort ich mich halte / vnd des Leib vnd Blut ich zum Zehrpfenning / des ewigen Lebens empfangen hab / mich von dieser Welt abfertige / vnd durch seine Engel als getrewe Geleitsleute / auß diesem Jammerthal / in den Himlischen Frewdensal beleiten lasse. Welches auch 2. Tim: am letzten sein Wunsch ist / Der HERR wird mich erlösen von allem vbel / vnd außhelffen zu seinem Himlischen Reich. da vns Gott vrlaub gibt vnd außspannet / Wie auch Hiob diß Gleichnus gebraucht Cap. 7. Muß nicht der Mensch jmmer im streit sein auff Erden / vnd seine Tage sind wie eines Tagelöners? Wie ein Knecht sehnet sich nach dem Schatten / vnd ein Tagelöner das seine Arbeit auß sey / Also hab ich wol gantze Monden vergeblich gearbeitet. Weil denn nu S. Paulus sich auch eben müde gearbeitet / ist er wol zu frieden / das jhn GOtt außspannet / vnd von aller Mühe vnd Arbeit / deren er in seinem Apostelambt / in die 36. Jahr / genung gehabt erlöse / das er einmal zur Ruhe komme. Letzlich heist [fremdsprachliches Material], alhier so viel / als abfertigen / Zehrung vnd Prouiant mit auff den Weg ge / ben / damit einer auff der Reise genung habe / vnd jhm nichts gebreche. Also wil er sagen / warte ich auch auff meine abfertigung / das ich mag vrlaub bekommen / Vnd mein lieber HErr JEsus Christus / an welches Wort ich mich halte / vnd des Leib vnd Blut ich zum Zehrpfenning / des ewigen Lebens empfangen hab / mich von dieser Welt abfertige / vnd durch seine Engel als getrewe Geleitsleute / auß diesem Jammerthal / in den Himlischen Frewdensal beleiten lasse. Welches auch 2. Tim: am letzten sein Wunsch ist / Der HERR wird mich erlösen von allem vbel / vnd außhelffen zu seinem Himlischen Reich. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0022"/> da vns Gott vrlaub gibt vnd außspannet / Wie auch Hiob diß Gleichnus gebraucht Cap. 7. Muß nicht der Mensch jmmer im streit sein auff Erden / vnd seine Tage sind wie eines Tagelöners? Wie ein Knecht sehnet sich nach dem Schatten / vnd ein Tagelöner das seine Arbeit auß sey / Also hab ich wol gantze Monden vergeblich gearbeitet. Weil denn nu S. Paulus sich auch eben müde gearbeitet / ist er wol zu frieden / das jhn GOtt außspannet / vnd von aller Mühe vnd Arbeit / deren er in seinem Apostelambt / in die 36. Jahr / genung gehabt erlöse / das er einmal zur Ruhe komme.</p> <p>Letzlich heist <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>, alhier so viel / als abfertigen / Zehrung vnd Prouiant mit auff den Weg ge / ben / damit einer auff der Reise genung habe / vnd jhm nichts gebreche. Also wil er sagen / warte ich auch auff meine abfertigung / das ich mag vrlaub bekommen / Vnd mein lieber HErr JEsus Christus / an welches Wort ich mich halte / vnd des Leib vnd Blut ich zum Zehrpfenning / des ewigen Lebens empfangen hab / mich von dieser Welt abfertige / vnd durch seine Engel als getrewe Geleitsleute / auß diesem Jammerthal / in den Himlischen Frewdensal beleiten lasse. Welches auch 2. Tim: am letzten sein Wunsch ist / Der HERR wird mich erlösen von allem vbel / vnd außhelffen zu seinem Himlischen Reich.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0022]
da vns Gott vrlaub gibt vnd außspannet / Wie auch Hiob diß Gleichnus gebraucht Cap. 7. Muß nicht der Mensch jmmer im streit sein auff Erden / vnd seine Tage sind wie eines Tagelöners? Wie ein Knecht sehnet sich nach dem Schatten / vnd ein Tagelöner das seine Arbeit auß sey / Also hab ich wol gantze Monden vergeblich gearbeitet. Weil denn nu S. Paulus sich auch eben müde gearbeitet / ist er wol zu frieden / das jhn GOtt außspannet / vnd von aller Mühe vnd Arbeit / deren er in seinem Apostelambt / in die 36. Jahr / genung gehabt erlöse / das er einmal zur Ruhe komme.
Letzlich heist _ , alhier so viel / als abfertigen / Zehrung vnd Prouiant mit auff den Weg ge / ben / damit einer auff der Reise genung habe / vnd jhm nichts gebreche. Also wil er sagen / warte ich auch auff meine abfertigung / das ich mag vrlaub bekommen / Vnd mein lieber HErr JEsus Christus / an welches Wort ich mich halte / vnd des Leib vnd Blut ich zum Zehrpfenning / des ewigen Lebens empfangen hab / mich von dieser Welt abfertige / vnd durch seine Engel als getrewe Geleitsleute / auß diesem Jammerthal / in den Himlischen Frewdensal beleiten lasse. Welches auch 2. Tim: am letzten sein Wunsch ist / Der HERR wird mich erlösen von allem vbel / vnd außhelffen zu seinem Himlischen Reich.
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