Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Musaeus, Paul: Leichtpredigt/ Gethan bey der Begrebnuß Der Erbarn undt Tugentsamen Frawen Maria Helderin. Heinrichstadt, 1606.

Bild:
<< vorherige Seite

Genad vnd ewige Versehung gründet / so dürffen wir daran destoweniger zweiffeln / wie wir denn würden thun müssen / wenn wir auff vns oder einigen Menschen sehen / vnd mit vnsern wollen vnd lauffen / das ewige Leben verdienen solten. Dieweil wir leider arme Sünder sein / vnd fühlen die Sünde in vns / wie sie vns offt zu falle bringet / Also / das auch der Gerechte des Tages sieben mahl felt / Prov: 24. Viel weniger haben wir vns für dem Teuffel zu fürchten / ob er wol vmb vns herschleicht / mit auff gesperretem Rachen / als ein brüllender Lewe / das er vns verschlingen möge / Sondern können vielmehr getrost / mit grosser frewdigkeit auff diesen Grundt pochen / vnd sagen mit Paulo Rom: 8. Cap: Wer wil die Außerwelten GOttes beschüldigen? GOtt ist hie / der da gerecht machet: Wer wil verdammen? Christus ist hie / der gestorben ist / ja vielmehr der auch aufferstanden ist / welcher ist zur rechten GOttes / vnd vertrit vns. Wer wil vns scheiden von der Liebe GOttes / Trübsal oder Angst / oder Verfolgung / oder Hunger / oder Blösse / oder Fehrligkeit / oder Schwerd / etc. Aber in dem allen vberwinden wir weit / vmb des willen / der vns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / das weder Todt noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder gegenwertiges noch zukünfftiges / weder hohes noch tieffes / noch kein ander Creatur / mag vns scheiden von der Liebe GOttes / die in Christo JEsu ist / vnserm Heilande.

Hieher gehören die nachfolgende Trostsprüche /

Genad vnd ewige Versehung gründet / so dürffen wir daran destoweniger zweiffeln / wie wir denn würden thun müssen / wenn wir auff vns oder einigen Menschen sehen / vnd mit vnsern wollen vnd lauffen / das ewige Leben verdienen solten. Dieweil wir leider arme Sünder sein / vnd fühlen die Sünde in vns / wie sie vns offt zu falle bringet / Also / das auch der Gerechte des Tages sieben mahl felt / Prov: 24. Viel weniger haben wir vns für dem Teuffel zu fürchten / ob er wol vmb vns herschleicht / mit auff gesperretem Rachen / als ein brüllender Lewe / das er vns verschlingen möge / Sondern können vielmehr getrost / mit grosser frewdigkeit auff diesen Grundt pochen / vnd sagen mit Paulo Rom: 8. Cap: Wer wil die Außerwelten GOttes beschüldigen? GOtt ist hie / der da gerecht machet: Wer wil verdammen? Christus ist hie / der gestorben ist / ja vielmehr der auch aufferstanden ist / welcher ist zur rechten GOttes / vnd vertrit vns. Wer wil vns scheiden von der Liebe GOttes / Trübsal oder Angst / oder Verfolgung / oder Hunger / oder Blösse / oder Fehrligkeit / oder Schwerd / etc. Aber in dem allen vberwinden wir weit / vmb des willen / der vns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / das weder Todt noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder gegenwertiges noch zukünfftiges / weder hohes noch tieffes / noch kein ander Creatur / mag vns scheiden von der Liebe GOttes / die in Christo JEsu ist / vnserm Heilande.

Hieher gehören die nachfolgende Trostsprüche /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0040"/>
Genad vnd                      ewige Versehung gründet / so dürffen wir daran destoweniger zweiffeln / wie wir                      denn würden thun müssen / wenn wir auff vns oder einigen Menschen sehen / vnd                      mit vnsern wollen vnd lauffen / das ewige Leben verdienen solten. Dieweil wir                      leider arme Sünder sein / vnd fühlen die Sünde in vns / wie sie vns offt zu                      falle bringet / Also / das auch der Gerechte des Tages sieben mahl felt / Prov:                      24. Viel weniger haben wir vns für dem Teuffel zu fürchten / ob er wol vmb vns                      herschleicht / mit auff gesperretem Rachen / als ein brüllender Lewe / das er                      vns verschlingen möge / Sondern können vielmehr getrost / mit grosser                      frewdigkeit auff diesen Grundt pochen / vnd sagen mit Paulo Rom: 8. Cap: Wer wil                      die Außerwelten GOttes beschüldigen? GOtt ist hie / der da gerecht machet: Wer                      wil verdammen? Christus ist hie / der gestorben ist / ja vielmehr der auch                      aufferstanden ist / welcher ist zur rechten GOttes / vnd vertrit vns. Wer wil                      vns scheiden von der Liebe GOttes / Trübsal oder Angst / oder Verfolgung / oder                      Hunger / oder Blösse / oder Fehrligkeit / oder Schwerd / etc. Aber in dem allen                      vberwinden wir weit / vmb des willen / der vns geliebet hat. Denn ich bin gewiß                      / das weder Todt noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt /                      weder gegenwertiges noch zukünfftiges / weder hohes noch tieffes / noch kein                      ander Creatur / mag vns scheiden von der Liebe GOttes / die in Christo JEsu ist                      / vnserm Heilande.</p>
        <p>Hieher gehören die nachfolgende Trostsprüche /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0040] Genad vnd ewige Versehung gründet / so dürffen wir daran destoweniger zweiffeln / wie wir denn würden thun müssen / wenn wir auff vns oder einigen Menschen sehen / vnd mit vnsern wollen vnd lauffen / das ewige Leben verdienen solten. Dieweil wir leider arme Sünder sein / vnd fühlen die Sünde in vns / wie sie vns offt zu falle bringet / Also / das auch der Gerechte des Tages sieben mahl felt / Prov: 24. Viel weniger haben wir vns für dem Teuffel zu fürchten / ob er wol vmb vns herschleicht / mit auff gesperretem Rachen / als ein brüllender Lewe / das er vns verschlingen möge / Sondern können vielmehr getrost / mit grosser frewdigkeit auff diesen Grundt pochen / vnd sagen mit Paulo Rom: 8. Cap: Wer wil die Außerwelten GOttes beschüldigen? GOtt ist hie / der da gerecht machet: Wer wil verdammen? Christus ist hie / der gestorben ist / ja vielmehr der auch aufferstanden ist / welcher ist zur rechten GOttes / vnd vertrit vns. Wer wil vns scheiden von der Liebe GOttes / Trübsal oder Angst / oder Verfolgung / oder Hunger / oder Blösse / oder Fehrligkeit / oder Schwerd / etc. Aber in dem allen vberwinden wir weit / vmb des willen / der vns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / das weder Todt noch Leben / weder Engel noch Fürstenthumb / noch Gewalt / weder gegenwertiges noch zukünfftiges / weder hohes noch tieffes / noch kein ander Creatur / mag vns scheiden von der Liebe GOttes / die in Christo JEsu ist / vnserm Heilande. Hieher gehören die nachfolgende Trostsprüche /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichtpredigt_1606
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichtpredigt_1606/40
Zitationshilfe: Musaeus, Paul: Leichtpredigt/ Gethan bey der Begrebnuß Der Erbarn undt Tugentsamen Frawen Maria Helderin. Heinrichstadt, 1606, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichtpredigt_1606/40>, abgerufen am 21.11.2024.