Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 2. Altenburg, 1778.den seinigen, sondern bediene mich meiner Und was sehen Sie da? "Ganz was anders, als was er zu se- Zum Exempel? "Jch sehe dort ein Dorf, das mir sehr Nicht doch. Wir bleiben beysammen, "Jch bin keines Menschen Gast." Und warum das? "Jch habe zu oft die Zeche bezahlen Ein sonderbarer Mann! der meine Neu- ließ, M 4
den ſeinigen, ſondern bediene mich meiner Und was ſehen Sie da? „Ganz was anders, als was er zu ſe- Zum Exempel? „Jch ſehe dort ein Dorf, das mir ſehr Nicht doch. Wir bleiben beyſammen, „Jch bin keines Menſchen Gaſt.„ Und warum das? „Jch habe zu oft die Zeche bezahlen Ein ſonderbarer Mann! der meine Neu- ließ, M 4
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den ſeinigen, ſondern bediene mich meiner
eigenen.„
Und was ſehen Sie da?
„Ganz was anders, als was er zu ſe-
hen vermeint.„
Zum Exempel?
„Jch ſehe dort ein Dorf, das mir ſehr
gelegen kommt, da zu uͤbernachten. —
Leben Sie wohl, mein Herr.„
Nicht doch. Wir bleiben beyſammen,
Sie ſind auf dieſen Abend mein Gaſt in
der Herberg.
„Jch bin keines Menſchen Gaſt.„
Und warum das?
„Jch habe zu oft die Zeche bezahlen
muͤſſen.
Ein ſonderbarer Mann! der meine Neu-
gierde immer mehr reizte. Mußt’ ihm
viel gute Wort geben, eh er ſich bewegen
ließ,
M 4
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 2. Altenburg, 1778, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen02_1778/183>, abgerufen am 19.07.2024. |