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Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.

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Von dem Pfand/ und Underpf. Rechten.
unstreitige Summ/ so der Schuldner ihme schuldig/
sich möge von ihme in einen Gült-Brieff verwandlen las-
sen. Oberkeitliche Erkanntnuß vom 23. Hornung. 1705.
Der Außleiher mag sein Summ zuruck forderen. 1. WannEin Auß-
leiher und
was er
thun solle
und möge.

ein Monat nach angekündeter Leistung ohne die erfolgete
Bezahlung der verfallenen Zinßen verflossen. 2. Wann
drey unbezahlte Zinßen verfallen. 3. Wann das Under-
pfand unbefragt veränderet wurde. 4. Wann deß Schuld-
ners liederlichen Haußhaltens oder der Bürgen Abgangs
halb Gefahr Verlursts vorhanden. Laut Ordnung de 23.
Julij
1658.

Einen Schuldner/ der soll seinem Gläubiger und2.
Leiher ein sicher/ gnugsamb/ frey/ ledig/ unbekümmeret
Underpfand/ so vorhin niemand verhafft seye/ einsetzen:
Wo aber Beschwerden oder Schulden drauff allbereitEin
Schuldner.

stuhnden/ solche dem Gläubiger anzeigen/ damit es mit
seinem Wüssen und Willen zu gehe: Bey Poen der Lands-
Verweissung/ wann der Schuldner Betrug verübt/ und
Ersatzung deß Schadens: Reform. Ordnung de Annis
1613. und 1628. Statt Bern Satz. fol. 100. Der
Schuldner mag freywillig den dritten Theil deß Haupt-
Guts sambt Marchzähligem Zinß erlegen und ablösen/
wann er es thun will/ und ist der Gläubiger schuldig/
wanns ihme drey Monat zuvor angekündet worden/ ab-
zunemmen. Laut Ordnung Anni 1658.

Einen Besigler/ der da offentliche Instrument zu3.
besiglen vehig; Gült-Brieffen Ordnung Anni 1678. der
soll die Zeugen befragen/ ob sie in Wüssen habind/ daß
dem schuldner der Fürstand thätlich im bahrem Geld be-Ein Besig-
ler.

schehen/ dann fahls der Schuldner oder auch der Schrei-
ber solliche gesetzte Ordnung übersehen wurden/ jeder von
ihnen von hundert Pfunden zehen Pfund zur Straff ver-

fallen
L 3

Von dem Pfand/ und Underpf. Rechten.
unſtreitige Summ/ ſo der Schuldner ihme ſchuldig/
ſich moͤge von ihme in einen Guͤlt-Brieff verwandlen laſ-
ſen. Oberkeitliche Erkanntnuß vom 23. Hornung. 1705.
Der Außleiher mag ſein Summ zuruck forderen. 1. WannEin Auß-
leiher und
was er
thun ſolle
und moͤge.

ein Monat nach angekuͤndeter Leiſtung ohne die erfolgete
Bezahlung der verfallenen Zinßen verfloſſen. 2. Wann
drey unbezahlte Zinßen verfallen. 3. Wann das Under-
pfand unbefragt veraͤnderet wurde. 4. Wann deß Schuld-
ners liederlichen Haußhaltens oder der Buͤrgen Abgangs
halb Gefahr Verlurſts vorhanden. Laut Ordnung de 23.
Julij
1658.

Einen Schuldner/ der ſoll ſeinem Glaͤubiger und2.
Leiher ein ſicher/ gnugſamb/ frey/ ledig/ unbekuͤmmeret
Underpfand/ ſo vorhin niemand verhafft ſeye/ einſetzen:
Wo aber Beſchwerden oder Schulden drauff allbereitEin
Schuldner.

ſtuhnden/ ſolche dem Glaͤubiger anzeigen/ damit es mit
ſeinem Wuͤſſen und Willen zu gehe: Bey Pœn der Lands-
Verweiſſung/ wann der Schuldner Betrug veruͤbt/ und
Erſatzung deß Schadens: Reform. Ordnung de Annis
1613. und 1628. Statt Bern Satz. fol. 100. Der
Schuldner mag freywillig den dritten Theil deß Haupt-
Guts ſambt Marchzaͤhligem Zinß erlegen und abloͤſen/
wann er es thun will/ und iſt der Glaͤubiger ſchuldig/
wanns ihme drey Monat zuvor angekuͤndet worden/ ab-
zunemmen. Laut Ordnung Anni 1658.

Einen Beſigler/ der da offentliche Inſtrument zu3.
beſiglen vehig; Guͤlt-Brieffen Ordnung Anni 1678. der
ſoll die Zeugen befragen/ ob ſie in Wuͤſſen habind/ daß
dem ſchuldner der Fuͤrſtand thaͤtlich im bahrem Geld be-Ein Beſig-
ler.

ſchehen/ dann fahls der Schuldner oder auch der Schrei-
ber ſolliche geſetzte Ordnung uͤberſehen wurden/ jeder von
ihnen von hundert Pfunden zehen Pfund zur Straff ver-

fallen
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[85/0101] Von dem Pfand/ und Underpf. Rechten. unſtreitige Summ/ ſo der Schuldner ihme ſchuldig/ ſich moͤge von ihme in einen Guͤlt-Brieff verwandlen laſ- ſen. Oberkeitliche Erkanntnuß vom 23. Hornung. 1705. Der Außleiher mag ſein Summ zuruck forderen. 1. Wann ein Monat nach angekuͤndeter Leiſtung ohne die erfolgete Bezahlung der verfallenen Zinßen verfloſſen. 2. Wann drey unbezahlte Zinßen verfallen. 3. Wann das Under- pfand unbefragt veraͤnderet wurde. 4. Wann deß Schuld- ners liederlichen Haußhaltens oder der Buͤrgen Abgangs halb Gefahr Verlurſts vorhanden. Laut Ordnung de 23. Julij 1658. Ein Auß- leiher und was er thun ſolle und moͤge. Einen Schuldner/ der ſoll ſeinem Glaͤubiger und Leiher ein ſicher/ gnugſamb/ frey/ ledig/ unbekuͤmmeret Underpfand/ ſo vorhin niemand verhafft ſeye/ einſetzen: Wo aber Beſchwerden oder Schulden drauff allbereit ſtuhnden/ ſolche dem Glaͤubiger anzeigen/ damit es mit ſeinem Wuͤſſen und Willen zu gehe: Bey Pœn der Lands- Verweiſſung/ wann der Schuldner Betrug veruͤbt/ und Erſatzung deß Schadens: Reform. Ordnung de Annis 1613. und 1628. Statt Bern Satz. fol. 100. Der Schuldner mag freywillig den dritten Theil deß Haupt- Guts ſambt Marchzaͤhligem Zinß erlegen und abloͤſen/ wann er es thun will/ und iſt der Glaͤubiger ſchuldig/ wanns ihme drey Monat zuvor angekuͤndet worden/ ab- zunemmen. Laut Ordnung Anni 1658. 2. Ein Schuldner. Einen Beſigler/ der da offentliche Inſtrument zu beſiglen vehig; Guͤlt-Brieffen Ordnung Anni 1678. der ſoll die Zeugen befragen/ ob ſie in Wuͤſſen habind/ daß dem ſchuldner der Fuͤrſtand thaͤtlich im bahrem Geld be- ſchehen/ dann fahls der Schuldner oder auch der Schrei- ber ſolliche geſetzte Ordnung uͤberſehen wurden/ jeder von ihnen von hundert Pfunden zehen Pfund zur Straff ver- fallen 3. Ein Beſig- ler. L 3

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Zitationshilfe: Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/101>, abgerufen am 21.11.2024.