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Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.

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Zweytes Buch. Cap. IX.
fallen seyn soll. Reformation Ordnung de Anno 1613.
und 1628.

4.

Zeugen/ so vill das G'satz zu gnugsammer Kundt-
schafft erforderet/ die da unverwürfflich seyen/ vor wel-
Zeugen.chen die Entrichtung der gelihenen Summ geschehen/ daß
sie es zeugen/ und ihre Zeugnuß in Gült-Brieff eingesetzt
werden könne. Lauth nechst angezogener Ordnung.

5.

Ein geschwornen Schreiber/ der da einheimbsch seye/
bey Straff der Ungültigkeit: Lauth Gült-Br. Ordnung.
Ein Ge-
schworner
Schreiber.
Anni 1678. der soll den Gült-Brieff mit seinem Nahmen
und gewohnlichen Hand-Zeichen underschrieben; Doch soll
der Gült Brieff wegen bemelten Hand-Zeichens nüt desto
mehr gelten/ noch darumb Krafft haben/ sondern die Hand-
zeichen sollen allein ein Anzeigung seyn deß Schreibers/
damit man wüssen möge/ wer solchen geschrieben habe.
Statt Bern Satz. fol. 24.

Jn einem Schadloß-Brieff mag auch ein Underpfand
verschrieben werden/ damit aber ein Schadloß-Brieff glei-
Schadloß-
Brieffs
Eigen-
schafft.
ches Recht/ Gültigkeit/ und Krafft/ als ein Gült-Brieff
habe/ wird erforderet/ daß derselbige vor Richter und
Stab deß Orths/ da die Underpfänder gelegen/ angegeben/
durch den Richter besiglet/ und deß Grichts-Schreibers
Underschrifft außgefertiget werde/ bey Poen der Ungültig-
keit: Besag Schadloß-Brieffen Ordnung vom 26. Christ-
monat. 1694.

Kauff- und
Tausch-
Brieffs
auch Theil-
libels Ei-
gen schafft.

Jn einem Kauff und Tausch-Brieff mag umb den
restierenden Kauff-Schilling das verkauffte oder vertausch-
te Gut: Wie auch in einem Theillibell umb das restieren-
de Erb-Gut die den Mit-Erben überlassene ligende Gü-
ter underpfändlich nach Gült-Brieffs-Recht verschrieben
werden; Es müssen aber die Kauff- und Tausch-Brieffen/

wie

Zweytes Buch. Cap. IX.
fallen ſeyn ſoll. Reformation Ordnung de Anno 1613.
und 1628.

4.

Zeugen/ ſo vill das G’ſatz zu gnugſammer Kundt-
ſchafft erforderet/ die da unverwuͤrfflich ſeyen/ vor wel-
Zeugen.chen die Entrichtung der gelihenen Summ geſchehen/ daß
ſie es zeugen/ und ihre Zeugnuß in Guͤlt-Brieff eingeſetzt
werden koͤnne. Lauth nechſt angezogener Ordnung.

5.

Ein geſchwornen Schreiber/ der da einheimbſch ſeye/
bey Straff der Unguͤltigkeit: Lauth Guͤlt-Br. Ordnung.
Ein Ge-
ſchworner
Schreiber.
Anni 1678. der ſoll den Guͤlt-Brieff mit ſeinem Nahmen
und gewohnlichen Hand-Zeichen underſchrieben; Doch ſoll
der Guͤlt Brieff wegen bemelten Hand-Zeichens nuͤt deſto
mehr gelten/ noch darumb Krafft haben/ ſondern die Hand-
zeichen ſollen allein ein Anzeigung ſeyn deß Schreibers/
damit man wuͤſſen moͤge/ wer ſolchen geſchrieben habe.
Statt Bern Satz. fol. 24.

Jn einem Schadloß-Brieff mag auch ein Underpfand
verſchrieben werden/ damit aber ein Schadloß-Brieff glei-
Schadloß-
Brieffs
Eigen-
ſchafft.
ches Recht/ Guͤltigkeit/ und Krafft/ als ein Guͤlt-Brieff
habe/ wird erforderet/ daß derſelbige vor Richter und
Stab deß Orths/ da die Underpfaͤnder gelegen/ angegeben/
durch den Richter beſiglet/ und deß Grichts-Schreibers
Underſchrifft außgefertiget werde/ bey Pœn der Unguͤltig-
keit: Beſag Schadloß-Brieffen Ordnung vom 26. Chriſt-
monat. 1694.

Kauff- und
Tauſch-
Brieffs
auch Theil-
libels Ei-
gen ſchafft.

Jn einem Kauff und Tauſch-Brieff mag umb den
reſtierenden Kauff-Schilling das verkauffte oder vertauſch-
te Gut: Wie auch in einem Theillibell umb das reſtieren-
de Erb-Gut die den Mit-Erben uͤberlaſſene ligende Guͤ-
ter underpfaͤndlich nach Guͤlt-Brieffs-Recht verſchrieben
werden; Es muͤſſen aber die Kauff- und Tauſch-Brieffen/

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[86/0102] Zweytes Buch. Cap. IX. fallen ſeyn ſoll. Reformation Ordnung de Anno 1613. und 1628. Zeugen/ ſo vill das G’ſatz zu gnugſammer Kundt- ſchafft erforderet/ die da unverwuͤrfflich ſeyen/ vor wel- chen die Entrichtung der gelihenen Summ geſchehen/ daß ſie es zeugen/ und ihre Zeugnuß in Guͤlt-Brieff eingeſetzt werden koͤnne. Lauth nechſt angezogener Ordnung. Zeugen. Ein geſchwornen Schreiber/ der da einheimbſch ſeye/ bey Straff der Unguͤltigkeit: Lauth Guͤlt-Br. Ordnung. Anni 1678. der ſoll den Guͤlt-Brieff mit ſeinem Nahmen und gewohnlichen Hand-Zeichen underſchrieben; Doch ſoll der Guͤlt Brieff wegen bemelten Hand-Zeichens nuͤt deſto mehr gelten/ noch darumb Krafft haben/ ſondern die Hand- zeichen ſollen allein ein Anzeigung ſeyn deß Schreibers/ damit man wuͤſſen moͤge/ wer ſolchen geſchrieben habe. Statt Bern Satz. fol. 24. Ein Ge- ſchworner Schreiber. Jn einem Schadloß-Brieff mag auch ein Underpfand verſchrieben werden/ damit aber ein Schadloß-Brieff glei- ches Recht/ Guͤltigkeit/ und Krafft/ als ein Guͤlt-Brieff habe/ wird erforderet/ daß derſelbige vor Richter und Stab deß Orths/ da die Underpfaͤnder gelegen/ angegeben/ durch den Richter beſiglet/ und deß Grichts-Schreibers Underſchrifft außgefertiget werde/ bey Pœn der Unguͤltig- keit: Beſag Schadloß-Brieffen Ordnung vom 26. Chriſt- monat. 1694. Schadloß- Brieffs Eigen- ſchafft. Jn einem Kauff und Tauſch-Brieff mag umb den reſtierenden Kauff-Schilling das verkauffte oder vertauſch- te Gut: Wie auch in einem Theillibell umb das reſtieren- de Erb-Gut die den Mit-Erben uͤberlaſſene ligende Guͤ- ter underpfaͤndlich nach Guͤlt-Brieffs-Recht verſchrieben werden; Es muͤſſen aber die Kauff- und Tauſch-Brieffen/ wie

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Zitationshilfe: Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/102>, abgerufen am 24.11.2024.