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Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.

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Zweytes Buch. Cap. XXXIII.
Tausch verbleiben/ und der angesprochene harumb nicht
weiters zuantworten haben: Thäte er aber sömliches nicht/
so ist offenbahr/ daß es an ihm selbs ein Kauff seye/ wel-
chen dann zuzeuhen der Kläger (Fahls er dem Verkäuf-
fer verwandt wäre) fehig und mächtig ist. Statt Bern
Satz. fol. 32.

Wie die
Enthe-
bung be-
schehen
solle.
Wann die Kauff-Summ durch den Käuffer noch
nicht wäre erlegt worden/ sondern der Käuffer sich gegen
dem Verkäuffer verschrieben hätte/ so soll der jenig/ wel-
cher den Kauff ziehen will/ den gemelten Käuffer von sol-
cher seiner Verschreibung/ und allen darinnen gethanen
Verheissungen und Verpflichtungen wegen/ wie sich dann
erfinden wurde/ daß er sich deßwegen verbunden hätte/
entheben/ und ihme seine Verschreibung und Hand g'schrifft
zu seinen Handen stellen: Wann aber der Kauff-Schilling
in Gold-oder Silber-Sorten wäre erlegt oder versprochen
worden/ so mag der jenig/ so den Kauff zeuhen will/ die
Ersatzung oder Bezahlung in gleichen oder anderen Sor-
ten
nach dem Schlag und Würdigung/ so jeh zur selben
Zeit solcher Sorten halb wäre/ erstatten/ oder aber das
Wärth derselben in guter Landläuffiger währschaffter
Müntz erlegen. Statt Bern Satz. fol. 31.

So viel von dem Zug-Recht/ so ein Bluts-Freund
zu dem Gut seines Bluts-Freunds hat/ so er von handen
gelassen.

Volget wie einer das Zug-Recht haben möge zu sei-
Zug-
Recht zu
seinem ei-
genen von
Handen
gelassenen
Gut.
nem eigenen Gut/ so er Lehens-weis einem anderen hinge-
geben hat/ namblichen.

So der Lehen-Mann sein Lehenschafft und Recht-
samme verkaufft/ oder von Handen laßt/ so mag der Herr

der

Zweytes Buch. Cap. XXXIII.
Tauſch verbleiben/ und der angeſprochene harumb nicht
weiters zuantworten haben: Thaͤte er aber ſoͤmliches nicht/
ſo iſt offenbahr/ daß es an ihm ſelbs ein Kauff ſeye/ wel-
chen dann zuzeuhen der Klaͤger (Fahls er dem Verkaͤuf-
fer verwandt waͤre) fehig und maͤchtig iſt. Statt Bern
Satz. fol. 32.

Wie die
Enthe-
bung be-
ſchehen
ſolle.
Wann die Kauff-Summ durch den Kaͤuffer noch
nicht waͤre erlegt worden/ ſondern der Kaͤuffer ſich gegen
dem Verkaͤuffer verſchrieben haͤtte/ ſo ſoll der jenig/ wel-
cher den Kauff ziehen will/ den gemelten Kaͤuffer von ſol-
cher ſeiner Verſchreibung/ und allen darinnen gethanen
Verheiſſungen und Verpflichtungen wegen/ wie ſich dann
erfinden wurde/ daß er ſich deßwegen verbunden haͤtte/
entheben/ und ihme ſeine Verſchreibung und Hand g’ſchrifft
zu ſeinen Handen ſtellen: Wann aber der Kauff-Schilling
in Gold-oder Silber-Sorten waͤre erlegt oder verſprochen
worden/ ſo mag der jenig/ ſo den Kauff zeuhen will/ die
Erſatzung oder Bezahlung in gleichen oder anderen Sor-
ten
nach dem Schlag und Wuͤrdigung/ ſo jeh zur ſelben
Zeit ſolcher Sorten halb waͤre/ erſtatten/ oder aber das
Waͤrth derſelben in guter Landlaͤuffiger waͤhrſchaffter
Muͤntz erlegen. Statt Bern Satz. fol. 31.

So viel von dem Zug-Recht/ ſo ein Bluts-Freund
zu dem Gut ſeines Bluts-Freunds hat/ ſo er von handen
gelaſſen.

Volget wie einer das Zug-Recht haben moͤge zu ſei-
Zug-
Recht zu
ſeinem ei-
genen von
Handen
gelaſſenen
Gut.
nem eigenen Gut/ ſo er Lehens-weis einem anderen hinge-
geben hat/ namblichen.

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[130/0146] Zweytes Buch. Cap. XXXIII. Tauſch verbleiben/ und der angeſprochene harumb nicht weiters zuantworten haben: Thaͤte er aber ſoͤmliches nicht/ ſo iſt offenbahr/ daß es an ihm ſelbs ein Kauff ſeye/ wel- chen dann zuzeuhen der Klaͤger (Fahls er dem Verkaͤuf- fer verwandt waͤre) fehig und maͤchtig iſt. Statt Bern Satz. fol. 32. Wann die Kauff-Summ durch den Kaͤuffer noch nicht waͤre erlegt worden/ ſondern der Kaͤuffer ſich gegen dem Verkaͤuffer verſchrieben haͤtte/ ſo ſoll der jenig/ wel- cher den Kauff ziehen will/ den gemelten Kaͤuffer von ſol- cher ſeiner Verſchreibung/ und allen darinnen gethanen Verheiſſungen und Verpflichtungen wegen/ wie ſich dann erfinden wurde/ daß er ſich deßwegen verbunden haͤtte/ entheben/ und ihme ſeine Verſchreibung und Hand g’ſchrifft zu ſeinen Handen ſtellen: Wann aber der Kauff-Schilling in Gold-oder Silber-Sorten waͤre erlegt oder verſprochen worden/ ſo mag der jenig/ ſo den Kauff zeuhen will/ die Erſatzung oder Bezahlung in gleichen oder anderen Sor- ten nach dem Schlag und Wuͤrdigung/ ſo jeh zur ſelben Zeit ſolcher Sorten halb waͤre/ erſtatten/ oder aber das Waͤrth derſelben in guter Landlaͤuffiger waͤhrſchaffter Muͤntz erlegen. Statt Bern Satz. fol. 31. Wie die Enthe- bung be- ſchehen ſolle. So viel von dem Zug-Recht/ ſo ein Bluts-Freund zu dem Gut ſeines Bluts-Freunds hat/ ſo er von handen gelaſſen. Volget wie einer das Zug-Recht haben moͤge zu ſei- nem eigenen Gut/ ſo er Lehens-weis einem anderen hinge- geben hat/ namblichen. Zug- Recht zu ſeinem ei- genen von Handen gelaſſenen Gut. So der Lehen-Mann ſein Lehenſchafft und Recht- ſamme verkaufft/ oder von Handen laßt/ ſo mag der Herꝛ der

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Zitationshilfe: Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/146>, abgerufen am 21.11.2024.