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Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.

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Vom Falsch.
strafft/ oder auch biß an Leib und Leben/ wann das Falsch
größlich/ boßhafftig und so gefahrlich geschehen/ daß ein
anderer dardurch zu gar grossem Schaden kommen. Ibid.
113. Gsatz.

Darunder wird auch gerechnet/ wann jemand boß-Marcken
verände-
ren.
dessen
Strass.

haffter und gefahrlicher Weis ein Marckung/ Mahl- oder
Marckstein verruckt/ abhauet/ abthut/ oder veränderet/
ein solcher wird nach Gefährlichkeit/ Grösse und Gestalt
deß Fählers peinlich gestrafft. Ibidem 114. Gsatz. und
Statt Bern Satzung fol. 103.

Ferners geschicht auch ein Falsch/ wann einer den
anderen hindergehet/ und betrieget/ durch Pacta und Ver-
träg: Als wann einer ein Sach zweymal an underschied-Verschlach-
nuß und
deren
Straff.

liche Orth verkaufft: Jtem welcher dem anderen einich li-
gendes Gut/ oder anders für frey/ ledig und eigen ver-
kaufft/ oder Tauschs-weis hingibt/ das aber zuvor ande-
ren versetzt/ oder sonst beschwärt wär/ und solches ge-
wüßt hätte/ aber die Beschwerden/ so darauff stehen/
nicht all anzeigt/ der wird nach der Statt Bern G'satzen
von deß Betrugs wegen neben Ersatzung deß Schadens
von Statt und Land verwiesen: Statt Bern Satzung.
fol. 100.

Auch wird under den thätlichen Falsch gerechnet/ soBetrug ei-
nes Pro-
curato
ren.
und dessen
Straff.

ein Procurator fürsetzlicher/ gefährlicher Weiß sein Par-
they in Burgerlichen oder Peinlichen Sachen/ zu Nach-
theil/ und dem Widertheil zum Guten handlete: Ein sol-
cher wann er dessen überwunden wurde/ soll zu forderst
seinem Theil nach allem vermögen allen Schaden so er sol-
cher Sach halb empfangen hat/ wiederlegen/ und darzu
nach Wichtigkeit der Mißhandlung nach deß Richters be-
finden peinlich gestrafft werden. Peinliche Halß-Grichts-
Ordnung. 115. Gsatz.

Wei-
Y

Vom Falſch.
ſtrafft/ oder auch biß an Leib und Leben/ wann das Falſch
groͤßlich/ boßhafftig und ſo gefahrlich geſchehen/ daß ein
anderer dardurch zu gar groſſem Schaden kommen. Ibid.
113. Gſatz.

Darunder wird auch gerechnet/ wann jemand boß-Marcken
veraͤnde-
ren.
deſſen
Straſſ.

haffter und gefahrlicher Weis ein Marckung/ Mahl- oder
Marckſtein verꝛuckt/ abhauet/ abthut/ oder veraͤnderet/
ein ſolcher wird nach Gefaͤhrlichkeit/ Groͤſſe und Geſtalt
deß Faͤhlers peinlich geſtrafft. Ibidem 114. Gſatz. und
Statt Bern Satzung fol. 103.

Ferners geſchicht auch ein Falſch/ wann einer den
anderen hindergehet/ und betrieget/ durch Pacta und Ver-
traͤg: Als wann einer ein Sach zweymal an underſchied-Verſchlach-
nuß und
deren
Straff.

liche Orth verkaufft: Jtem welcher dem anderen einich li-
gendes Gut/ oder anders fuͤr frey/ ledig und eigen ver-
kaufft/ oder Tauſchs-weis hingibt/ das aber zuvor ande-
ren verſetzt/ oder ſonſt beſchwaͤrt waͤr/ und ſolches ge-
wuͤßt haͤtte/ aber die Beſchwerden/ ſo darauff ſtehen/
nicht all anzeigt/ der wird nach der Statt Bern G’ſatzen
von deß Betrugs wegen neben Erſatzung deß Schadens
von Statt und Land verwieſen: Statt Bern Satzung.
fol. 100.

Auch wird under den thaͤtlichen Falſch gerechnet/ ſoBetrug ei-
nes Pro-
curato
ren.
und deſſen
Straff.

ein Procurator fuͤrſetzlicher/ gefaͤhrlicher Weiß ſein Par-
they in Burgerlichen oder Peinlichen Sachen/ zu Nach-
theil/ und dem Widertheil zum Guten handlete: Ein ſol-
cher wann er deſſen uͤberwunden wurde/ ſoll zu forderſt
ſeinem Theil nach allem vermoͤgen allen Schaden ſo er ſol-
cher Sach halb empfangen hat/ wiederlegen/ und darzu
nach Wichtigkeit der Mißhandlung nach deß Richters be-
finden peinlich geſtrafft werden. Peinliche Halß-Grichts-
Ordnung. 115. Gſatz.

Wei-
Y
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[169/0185] Vom Falſch. ſtrafft/ oder auch biß an Leib und Leben/ wann das Falſch groͤßlich/ boßhafftig und ſo gefahrlich geſchehen/ daß ein anderer dardurch zu gar groſſem Schaden kommen. Ibid. 113. Gſatz. Darunder wird auch gerechnet/ wann jemand boß- haffter und gefahrlicher Weis ein Marckung/ Mahl- oder Marckſtein verꝛuckt/ abhauet/ abthut/ oder veraͤnderet/ ein ſolcher wird nach Gefaͤhrlichkeit/ Groͤſſe und Geſtalt deß Faͤhlers peinlich geſtrafft. Ibidem 114. Gſatz. und Statt Bern Satzung fol. 103. Marcken veraͤnde- ren. deſſen Straſſ. Ferners geſchicht auch ein Falſch/ wann einer den anderen hindergehet/ und betrieget/ durch Pacta und Ver- traͤg: Als wann einer ein Sach zweymal an underſchied- liche Orth verkaufft: Jtem welcher dem anderen einich li- gendes Gut/ oder anders fuͤr frey/ ledig und eigen ver- kaufft/ oder Tauſchs-weis hingibt/ das aber zuvor ande- ren verſetzt/ oder ſonſt beſchwaͤrt waͤr/ und ſolches ge- wuͤßt haͤtte/ aber die Beſchwerden/ ſo darauff ſtehen/ nicht all anzeigt/ der wird nach der Statt Bern G’ſatzen von deß Betrugs wegen neben Erſatzung deß Schadens von Statt und Land verwieſen: Statt Bern Satzung. fol. 100. Verſchlach- nuß und deren Straff. Auch wird under den thaͤtlichen Falſch gerechnet/ ſo ein Procurator fuͤrſetzlicher/ gefaͤhrlicher Weiß ſein Par- they in Burgerlichen oder Peinlichen Sachen/ zu Nach- theil/ und dem Widertheil zum Guten handlete: Ein ſol- cher wann er deſſen uͤberwunden wurde/ ſoll zu forderſt ſeinem Theil nach allem vermoͤgen allen Schaden ſo er ſol- cher Sach halb empfangen hat/ wiederlegen/ und darzu nach Wichtigkeit der Mißhandlung nach deß Richters be- finden peinlich geſtrafft werden. Peinliche Halß-Grichts- Ordnung. 115. Gſatz. Betrug ei- nes Pro- curatoren. und deſſen Straff. Wei- Y

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Zitationshilfe: Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/185>, abgerufen am 29.11.2024.