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Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

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Elementa Geometriae Lib. V.
entfernet/ AD. ist auch die allerlängste: und
die zwo gleich entfernete AE. AF. seynd auch
einander gleich. Das alles ist schon im an-
dern Buch bewiesen worden d. n. 178.

Woraus folget/ daß man aus einem ei-433
nigen punct, nur eine einige auf einer Flä-
che ziehen kan. Und daß alle schieffe/ die von
diesem punct kommen/ und die einander gleich
seynd/ alle mit einander/ in dem Umkreiß ei-
nes Circkels fallen.

IV. Wann eine Linie AC. Fig. 15 auf ei-434
ner Flächen schieff fällt/ so machet sie unglei-
che . mit denen Linien/ welche sie in dieser
Fläche anstosset oder schneidet/ worauf man
einige Anmerckungen machen muß. 1°. Die
schieffe AC. machet mit einer jeden Linie der
Fläche zwey . darvon ein jeder das supple-
mentum
ist des andern/ welches von ihm sel-
ber clar ist. 2°. der scharffe ACB. den sie mit
ihrem Ausfall (projectione) CB. macht/ ist
der kleineste unter allen. 3°. Sie machet ge-
rade . mit der Linie EF. welche auf ihrem
Ausfall (project:) CB . ist.

Dann wann man aus C. als Centrum, und
mit dem Radius CB. einen Circkel beschrei-
bet/ der die Linien die aus dem Centro kom-
men/ schneidet in den puncten G. E F. und daß
man die schieffe AG. AE. AF ziehet/ die ^ ACB.
und ACG. haben die Seite AC. gemein/
und CB. CG. einander gleich/ aber d. n. 432.
die AB. ist kürtzer als die schieffe AG. Ergo
d. n. 298. so ist der ACB. der mit der schief-

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Elementa Geometriæ Lib. V.
entfernet/ AD. iſt auch die allerlaͤngſte: und
die zwo gleich entfernete AE. AF. ſeynd auch
einander gleich. Das alles iſt ſchon im an-
dern Buch bewieſen worden d. n. 178.

Woraus folget/ daß man aus einem ei-433
nigen punct, nur eine einige ⊥ auf einer Flaͤ-
che ziehen kan. Und daß alle ſchieffe/ die von
dieſem punct kom̃en/ und die einander gleich
ſeynd/ alle mit einander/ in dem Umkreiß ei-
nes Circkels fallen.

IV. Wann eine Linie AC. Fig. 15 auf ei-434
ner Flaͤchen ſchieff faͤllt/ ſo machet ſie unglei-
che ∠. mit denen Linien/ welche ſie in dieſer
Flaͤche anſtoſſet oder ſchneidet/ worauf man
einige Anmerckungen machen muß. 1°. Die
ſchieffe AC. machet mit einer jeden Linie der
Flaͤche zwey ∠. darvon ein jeder das ſupple-
mentum
iſt des andern/ welches von ihm ſel-
ber clar iſt. 2°. der ſcharffe ∠ ACB. den ſie mit
ihrem Ausfall (projectione) CB. macht/ iſt
der kleineſte unter allen. 3°. Sie machet ge-
rade ∠. mit der Linie EF. welche auf ihrem
Ausfall (project:) CB ⊥. iſt.

Dann wañ man aus C. als Centrum, und
mit dem Radius CB. einen Circkel beſchrei-
bet/ der die Linien die aus dem Centro kom-
men/ ſchneidet in den puncten G. E F. und daß
man die ſchieffe AG. AE. AF ziehet/ die △ ACB.
und ACG. haben die Seite AC. gemein/
und CB. CG. einander gleich/ aber d. n. 432.
die ⊥ AB. iſt kuͤrtzer als die ſchieffe AG. Ergo
d. n. 298. ſo iſt der ∠ ACB. der mit der ſchief-

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[163/0183] Elementa Geometriæ Lib. V. entfernet/ AD. iſt auch die allerlaͤngſte: und die zwo gleich entfernete AE. AF. ſeynd auch einander gleich. Das alles iſt ſchon im an- dern Buch bewieſen worden d. n. 178. Woraus folget/ daß man aus einem ei- nigen punct, nur eine einige ⊥ auf einer Flaͤ- che ziehen kan. Und daß alle ſchieffe/ die von dieſem punct kom̃en/ und die einander gleich ſeynd/ alle mit einander/ in dem Umkreiß ei- nes Circkels fallen. 433 IV. Wann eine Linie AC. Fig. 15 auf ei- ner Flaͤchen ſchieff faͤllt/ ſo machet ſie unglei- che ∠. mit denen Linien/ welche ſie in dieſer Flaͤche anſtoſſet oder ſchneidet/ worauf man einige Anmerckungen machen muß. 1°. Die ſchieffe AC. machet mit einer jeden Linie der Flaͤche zwey ∠. darvon ein jeder das ſupple- mentum iſt des andern/ welches von ihm ſel- ber clar iſt. 2°. der ſcharffe ∠ ACB. den ſie mit ihrem Ausfall (projectione) CB. macht/ iſt der kleineſte unter allen. 3°. Sie machet ge- rade ∠. mit der Linie EF. welche auf ihrem Ausfall (project:) CB ⊥. iſt. 434 Dann wañ man aus C. als Centrum, und mit dem Radius CB. einen Circkel beſchrei- bet/ der die Linien die aus dem Centro kom- men/ ſchneidet in den puncten G. E F. und daß man die ſchieffe AG. AE. AF ziehet/ die △ ACB. und ACG. haben die Seite AC. gemein/ und CB. CG. einander gleich/ aber d. n. 432. die ⊥ AB. iſt kuͤrtzer als die ſchieffe AG. Ergo d. n. 298. ſo iſt der ∠ ACB. der mit der ſchief- fen X 2

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Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/183>, abgerufen am 21.11.2024.