Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

Bild:
<< vorherige Seite

Elementa Geometriae Lib. VII.
daß allerhand Stück Eck-Kegel kan zerthei-
let werden in drey andere Eck-Kegel die ge-
bundener Weise ebenmäßig seynd in ratione
laterun homologorum,
das ist/ in Verhaltnus
ihrer correspondenten Seiten/ darvon der
Erste und letztere die zwo Grundflächen des
Stücks für ihre Grundfläche haben/ und
gleiche Höhe mit dem gantzen Stück Kegel.

540

Weil der Circkel angesehen wird als ein
Viel-Eck einer unendlichen Zahl Seiten/ so
kan auch ein Stück-Kegel zertheilet werden
in drey andere Kegel die gebundener Weise
ebenmäßig seynd in Verhaltnuß der Diame-
ter
der gegenüberstehenden Grundflächen
darvon der Erste die unterste Grundfläche
hätte und der Letzte die oberste und welche
gleich hoch wären mit dem Stück-Kegel.

541

Man kan eine Kugel betrachten als eine
Zusammensetzung von Eck-Kegeln deren al-
le die Spitzen/ im Centro stehen/ und ihre
unendlich kleine Grundflächen in der Ober-
fläche der Kugel/ welche alle den Radium
der Kugel für ihre gemeine Höhe haben
Fig 14. Alle diese zusammen genommen/
seynd gleich einem Eck-Kegel oder einem
runden Kegel gleicher Höhe/ und dessen
Grundfläche gleich wäre allen diesen
Grundflächen zusammen/ das ist/ der O-
berfläche der Kugel.

542

Derowegen/ ist die Kugel gleich einem
Eck- oder runden-Kegel dessen Grund-

fläche

Elementa Geometriæ Lib. VII.
daß allerhand Stuͤck Eck-Kegel kan zerthei-
let werden in drey andere Eck-Kegel die ge-
bundener Weiſe ebenmaͤßig ſeynd in ratione
laterũ homologorum,
das iſt/ in Verhaltnus
ihrer correſpondenten Seiten/ darvon der
Erſte und letztere die zwo Grundflaͤchen des
Stuͤcks fuͤr ihre Grundflaͤche haben/ und
gleiche Hoͤhe mit dem gantzen Stuͤck Kegel.

540

Weil der Circkel angeſehen wird als ein
Viel-Eck einer unendlichen Zahl Seiten/ ſo
kan auch ein Stuͤck-Kegel zertheilet werden
in drey andere Kegel die gebundener Weiſe
ebenmaͤßig ſeynd in Verhaltnuß der Diame-
ter
der gegenuͤberſtehenden Grundflaͤchen
darvon der Erſte die unterſte Grundflaͤche
haͤtte und der Letzte die oberſte und welche
gleich hoch waͤren mit dem Stuͤck-Kegel.

541

Man kan eine Kugel betrachten als eine
Zuſammenſetzung von Eck-Kegeln deren al-
le die Spitzen/ im Centro ſtehen/ und ihre
unendlich kleine Grundflaͤchen in der Ober-
flaͤche der Kugel/ welche alle den Radium
der Kugel fuͤr ihre gemeine Hoͤhe haben
Fig 14. Alle dieſe zuſammen genommen/
ſeynd gleich einem Eck-Kegel oder einem
runden Kegel gleicher Hoͤhe/ und deſſen
Grundflaͤche gleich waͤre allen dieſen
Grundflaͤchen zuſammen/ das iſt/ der O-
berflaͤche der Kugel.

542

Derowegen/ iſt die Kugel gleich einem
Eck- oder runden-Kegel deſſen Grund-

flaͤche
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0228" n="208"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Elementa Geometriæ Lib. VII.</hi></fw><lb/>
daß allerhand Stu&#x0364;ck Eck-Kegel kan zerthei-<lb/>
let werden in drey andere Eck-Kegel die ge-<lb/>
bundener Wei&#x017F;e ebenma&#x0364;ßig &#x017F;eynd in <hi rendition="#aq">ratione<lb/>
lateru&#x0303; homologorum,</hi> das i&#x017F;t/ in Verhaltnus<lb/>
ihrer <hi rendition="#aq">corre&#x017F;pondent</hi>en Seiten/ darvon der<lb/>
Er&#x017F;te und letztere die zwo Grundfla&#x0364;chen des<lb/>
Stu&#x0364;cks fu&#x0364;r ihre Grundfla&#x0364;che haben/ und<lb/>
gleiche Ho&#x0364;he mit <choice><sic>demgantzen</sic><corr>dem gantzen</corr></choice> Stu&#x0364;ck Kegel.</p><lb/>
            <note place="left">540</note>
            <p>Weil der Circkel ange&#x017F;ehen wird als ein<lb/>
Viel-Eck einer unendlichen Zahl Seiten/ &#x017F;o<lb/>
kan auch ein Stu&#x0364;ck-Kegel zertheilet werden<lb/>
in drey andere Kegel die gebundener Wei&#x017F;e<lb/>
ebenma&#x0364;ßig &#x017F;eynd in Verhaltnuß der <hi rendition="#aq">Diame-<lb/>
ter</hi> der gegenu&#x0364;ber&#x017F;tehenden Grundfla&#x0364;chen<lb/>
darvon der Er&#x017F;te die unter&#x017F;te Grundfla&#x0364;che<lb/>
ha&#x0364;tte und der Letzte die ober&#x017F;te und welche<lb/>
gleich hoch wa&#x0364;ren mit dem Stu&#x0364;ck-Kegel.</p><lb/>
            <note place="left">541</note>
            <p>Man kan eine Kugel betrachten als eine<lb/>
Zu&#x017F;ammen&#x017F;etzung von Eck-Kegeln deren al-<lb/>
le die Spitzen/ im <hi rendition="#aq">Centro</hi> &#x017F;tehen/ und ihre<lb/>
unendlich kleine Grundfla&#x0364;chen in der Ober-<lb/>
fla&#x0364;che der Kugel/ welche alle den <hi rendition="#aq">Radium</hi><lb/>
der Kugel fu&#x0364;r ihre gemeine Ho&#x0364;he haben<lb/><hi rendition="#aq">Fig</hi> 14. Alle die&#x017F;e zu&#x017F;ammen genommen/<lb/>
&#x017F;eynd gleich einem Eck-Kegel oder einem<lb/>
runden Kegel gleicher Ho&#x0364;he/ und de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Grundfla&#x0364;che gleich wa&#x0364;re allen die&#x017F;en<lb/>
Grundfla&#x0364;chen zu&#x017F;ammen/ das i&#x017F;t/ der O-<lb/>
berfla&#x0364;che der Kugel.</p><lb/>
            <note place="left">542</note>
            <p>Derowegen/ i&#x017F;t die Kugel gleich einem<lb/>
Eck- oder runden-Kegel de&#x017F;&#x017F;en Grund-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">fla&#x0364;che</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[208/0228] Elementa Geometriæ Lib. VII. daß allerhand Stuͤck Eck-Kegel kan zerthei- let werden in drey andere Eck-Kegel die ge- bundener Weiſe ebenmaͤßig ſeynd in ratione laterũ homologorum, das iſt/ in Verhaltnus ihrer correſpondenten Seiten/ darvon der Erſte und letztere die zwo Grundflaͤchen des Stuͤcks fuͤr ihre Grundflaͤche haben/ und gleiche Hoͤhe mit dem gantzen Stuͤck Kegel. Weil der Circkel angeſehen wird als ein Viel-Eck einer unendlichen Zahl Seiten/ ſo kan auch ein Stuͤck-Kegel zertheilet werden in drey andere Kegel die gebundener Weiſe ebenmaͤßig ſeynd in Verhaltnuß der Diame- ter der gegenuͤberſtehenden Grundflaͤchen darvon der Erſte die unterſte Grundflaͤche haͤtte und der Letzte die oberſte und welche gleich hoch waͤren mit dem Stuͤck-Kegel. Man kan eine Kugel betrachten als eine Zuſammenſetzung von Eck-Kegeln deren al- le die Spitzen/ im Centro ſtehen/ und ihre unendlich kleine Grundflaͤchen in der Ober- flaͤche der Kugel/ welche alle den Radium der Kugel fuͤr ihre gemeine Hoͤhe haben Fig 14. Alle dieſe zuſammen genommen/ ſeynd gleich einem Eck-Kegel oder einem runden Kegel gleicher Hoͤhe/ und deſſen Grundflaͤche gleich waͤre allen dieſen Grundflaͤchen zuſammen/ das iſt/ der O- berflaͤche der Kugel. Derowegen/ iſt die Kugel gleich einem Eck- oder runden-Kegel deſſen Grund- flaͤche

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/228
Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/228>, abgerufen am 21.11.2024.