Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.

Bild:
<< vorherige Seite

zum I. Theile von Museis.
Morellii seiner Invention mit der Hausblase, indem diese mit der Zeit
durch die Feuchtigkeit vergehen, seine aber beständig bleiben, und die völlige
Form eines rechten Nummi haben. Es hat derselbe die Originalia, aus
den berühmtesten Cabinettern, durch viele Correspondenz, von langer
Zeit her, mit unverdrossenem Fleisse, gesuchet, colligiret, und abcopiret,
aber nunmehro resolviret, solche um einen leidlichen Preis zu verkauffen,
deßhalb er zu desto besserer Notiz einen Catalogum a 8. Bogen ediret, unter
dem Titul: Historisch-Chronologisches Müntz-Cabinet, in sich haltend
633. Stücke theils Griechische, theils Römische, und diese von
Julio
Coesare
,
bis auf Carolum VI. inclusive, in einer Serie colligiret, und nach de-
nen
authentischen Originalien, in metallenen Gold-Blättgen decopiret, zu
finden bey Joh. Christian Rau, Sr. Hochfürstl. Durchl. zu Onoltz-
bach bestellten
Music. Directeur & Secretaire, Onoltzbach in 4. worinnen er
in Praefatione unter andern saget: "Es bestehet gegenwärtiges mein Müntz-
Cabinetlein in den raresten antiquen Nummis (welche aus denen berühm-"
testen Cimeliarchiis colligiret und decopiret,) in folgenden Tabellen:"
Jn der ersten Tabell ist zu mercken, daß rare Griechische, und zwar nach des"
berühmten Patini und Jean Vaillant Beschreibung, vom Philippo Rege Ma-"
cedoniae, Alexandro Magno, & Lysimacho & c.
den Anfang machen; hernach"
folgen in einer Serie die Römischen Imperatores, a Julio Caesare, bis auf"
Heraclium inclusive. Obschon von denen Seculis Barbaris etliche Kay-"
ser bekommen, und mit beygelegt, so seynd sie doch sehr rar in einer vollkom-"
menen Serie alle zu erhalten, doch habe sie allerseits durch iedes Seculum"
mit ihren Namen benennen wollen. Anbey ist wohl zu observiren, daß"
von iedem Käyser der erste Nummus den Kopff, die solgende aber von eben"
selbigem Kayser die Reverse sich praesentiren, wobey man alsbald die Va-"
riation
der diversen Reverse, und wenn ein anderer Kayser sich anfängt,"
den Kopff wahrnehmen kan. Anbey seynd auch zu finden die Imperatrices"
mit ihren Reversen, welche den Anfang machen mit Julia Augusta, Augusti"
Filia
,
und sich endigen mit der Flav. Maximina Theodora Augusta, Justiniani"
Uxore
,
in ihrer ordentlichen Serie &c. Von dem Nutzen dieses Cabinets"
sagt er: Derjenige (der es kaufft,) hat diesen Vortheil, so ihm ungefähr"
eine (Müntze) in Gold, Silber, oder Ertzt zu Händen käme, so kan er in"
meinem erkaufften Müntz-Cabinetlein dergleichen Nummum suchen;"
findet er solchen an dem Avers und Revers conform, kan und mag man"
solchen wohl kauffen, und wird um sein Geld nicht übel angeführet; man muß"
aber den Nummum zuvor wohl betrachten, ob er genuin, und seine gewisse"
Marque hat. Ferner hat derjenige Historiam antiquam an denen in ge-"

gen-
S 3

zum I. Theile von Muſeis.
Morellii ſeiner Invention mit der Hausblaſe, indem dieſe mit der Zeit
durch die Feuchtigkeit vergehen, ſeine aber beſtaͤndig bleiben, und die voͤllige
Form eines rechten Nummi haben. Es hat derſelbe die Originalia, aus
den beruͤhmteſten Cabinettern, durch viele Correſpondenz, von langer
Zeit her, mit unverdroſſenem Fleiſſe, geſuchet, colligiret, und abcopiret,
aber nunmehro reſolviret, ſolche um einen leidlichen Preis zu verkauffen,
deßhalb er zu deſto beſſerer Notiz einen Catalogum a 8. Bogen ediret, unter
dem Titul: Hiſtoriſch-Chronologiſches Muͤntz-Cabinet, in ſich haltend
633. Stuͤcke theils Griechiſche, theils Roͤmiſche, und dieſe von
Julio
Cœſare
,
bis auf Carolum VI. incluſive, in einer Serie colligiret, und nach de-
nen
authentiſchen Originalien, in metallenen Gold-Blaͤttgen decopiret, zu
finden bey Joh. Chriſtian Rau, Sr. Hochfuͤrſtl. Durchl. zu Onoltz-
bach beſtellten
Muſic. Directeur & Secretaire, Onoltzbach in 4. worinnen er
in Præfatione unter andern ſaget: „Es beſtehet gegenwaͤrtiges mein Muͤntz-
Cabinetlein in den rareſten antiquen Nummis (welche aus denen beruͤhm-„
teſten Cimeliarchiis colligiret und decopiret,) in folgenden Tabellen:„
Jn der erſten Tabell iſt zu mercken, daß rare Griechiſche, und zwar nach des„
beruͤhmten Patini und Jean Vaillant Beſchreibung, vom Philippo Rege Ma-„
cedoniæ, Alexandro Magno, & Lyſimacho & c.
den Anfang machen; hernach„
folgen in einer Serie die Roͤmiſchen Imperatores, a Julio Cæſare, bis auf„
Heraclium incluſive. Obſchon von denen Seculis Barbaris etliche Kay-„
ſer bekommen, und mit beygelegt, ſo ſeynd ſie doch ſehr rar in einer vollkom-„
menen Serie alle zu erhalten, doch habe ſie allerſeits durch iedes Seculum
mit ihren Namen benennen wollen. Anbey iſt wohl zu obſerviren, daß„
von iedem Kaͤyſer der erſte Nummus den Kopff, die ſolgende aber von eben„
ſelbigem Kayſer die Reverſe ſich præſentiren, wobey man alsbald die Va-„
riation
der diverſen Reverſe, und wenn ein anderer Kayſer ſich anfaͤngt,„
den Kopff wahrnehmen kan. Anbey ſeynd auch zu finden die Imperatrices
mit ihren Reverſen, welche den Anfang machen mit Julia Auguſta, Auguſti„
Filia
,
und ſich endigen mit der Flav. Maximina Theodora Auguſta, Juſtiniani„
Uxore
,
in ihrer ordentlichen Serie &c. Von dem Nutzen dieſes Cabinets
ſagt er: Derjenige (der es kaufft,) hat dieſen Vortheil, ſo ihm ungefaͤhr„
eine (Muͤntze) in Gold, Silber, oder Ertzt zu Haͤnden kaͤme, ſo kan er in„
meinem erkaufften Muͤntz-Cabinetlein dergleichen Nummum ſuchen;„
findet er ſolchen an dem Avers und Revers conform, kan und mag man„
ſolchen wohl kauffen, und wird um ſein Geld nicht uͤbel angefuͤhret; man muß„
aber den Nummum zuvor wohl betrachten, ob er genuin, und ſeine gewiſſe„
Marque hat. Ferner hat derjenige Hiſtoriam antiquam an denen in ge-„

gen-
S 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0169" n="141"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">zum <hi rendition="#aq">I.</hi> Theile von <hi rendition="#aq">Mu&#x017F;eis.</hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Morellii</hi></hi> &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Invention</hi> mit der Hausbla&#x017F;e, indem die&#x017F;e mit der Zeit<lb/>
durch die Feuchtigkeit vergehen, &#x017F;eine aber be&#x017F;ta&#x0364;ndig bleiben, und die vo&#x0364;llige<lb/>
Form eines rechten <hi rendition="#aq">Nummi</hi> haben. Es hat der&#x017F;elbe die <hi rendition="#aq">Originalia,</hi> aus<lb/>
den beru&#x0364;hmte&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Cabinett</hi>ern, durch viele <hi rendition="#aq">Corre&#x017F;pondenz,</hi> von langer<lb/>
Zeit her, mit unverdro&#x017F;&#x017F;enem Flei&#x017F;&#x017F;e, ge&#x017F;uchet, <hi rendition="#aq">colligi</hi>ret, und ab<hi rendition="#aq">copi</hi>ret,<lb/>
aber nunmehro <hi rendition="#aq">re&#x017F;olvi</hi>ret, &#x017F;olche um einen leidlichen Preis zu verkauffen,<lb/>
deßhalb er zu de&#x017F;to be&#x017F;&#x017F;erer <hi rendition="#aq">Notiz</hi> einen <hi rendition="#aq">Catalogum a</hi> 8. Bogen <hi rendition="#aq">edi</hi>ret, unter<lb/>
dem Titul: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hi&#x017F;tori</hi></hi><hi rendition="#fr">&#x017F;ch</hi>-<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Chronologi</hi></hi><hi rendition="#fr">&#x017F;ches Mu&#x0364;ntz</hi>-<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cabinet</hi>,</hi> <hi rendition="#fr">in &#x017F;ich haltend<lb/>
633. Stu&#x0364;cke theils Griechi&#x017F;che, theils Ro&#x0364;mi&#x017F;che, und die&#x017F;e von</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Julio<lb/>
C&#x0153;&#x017F;are</hi>,</hi> <hi rendition="#fr">bis auf</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Carolum VI. inclu&#x017F;ive</hi>,</hi> <hi rendition="#fr">in einer</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Serie colligi</hi></hi><hi rendition="#fr">ret, und nach de-<lb/>
nen</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">authenti</hi></hi><hi rendition="#fr">&#x017F;chen</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Originali</hi></hi><hi rendition="#fr">en, in</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">metallen</hi></hi><hi rendition="#fr">en Gold-Bla&#x0364;ttgen</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">decopi</hi></hi><hi rendition="#fr">ret, zu<lb/>
finden bey Joh. Chri&#x017F;tian Rau, Sr. Hochfu&#x0364;r&#x017F;tl. Durchl. zu Onoltz-<lb/>
bach be&#x017F;tellten</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mu&#x017F;ic. Directeur &amp; Secretaire</hi>,</hi> Onoltzbach in 4. worinnen er<lb/><hi rendition="#aq">in Præfatione</hi> unter andern &#x017F;aget: &#x201E;Es be&#x017F;tehet gegenwa&#x0364;rtiges mein Mu&#x0364;ntz-<lb/><hi rendition="#aq">Cabinet</hi>lein in den rare&#x017F;ten <hi rendition="#aq">antiqu</hi>en <hi rendition="#aq">Nummis</hi> (welche aus denen beru&#x0364;hm-&#x201E;<lb/>
te&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Cimeliarchiis colligi</hi>ret und <hi rendition="#aq">decopi</hi>ret,) in folgenden <hi rendition="#aq">Tabell</hi>en:&#x201E;<lb/>
Jn der er&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Tabell</hi> i&#x017F;t zu mercken, daß rare Griechi&#x017F;che, und zwar nach des&#x201E;<lb/>
beru&#x0364;hmten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Patini</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Jean Vaillant</hi></hi> Be&#x017F;chreibung, vom <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Philippo Rege Ma-&#x201E;<lb/>
cedoniæ, Alexandro Magno, &amp; Ly&#x017F;imacho &amp; c.</hi></hi> den Anfang machen; hernach&#x201E;<lb/>
folgen in einer <hi rendition="#aq">Serie</hi> die Ro&#x0364;mi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Imperatores, a <hi rendition="#i">Julio Cæ&#x017F;are</hi>,</hi> bis auf&#x201E;<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Heraclium</hi> inclu&#x017F;ive.</hi> Ob&#x017F;chon von denen <hi rendition="#aq">Seculis Barbaris</hi> etliche Kay-&#x201E;<lb/>
&#x017F;er bekommen, und mit beygelegt, &#x017F;o &#x017F;eynd &#x017F;ie doch &#x017F;ehr rar in einer vollkom-&#x201E;<lb/>
menen <hi rendition="#aq">Serie</hi> alle zu erhalten, doch habe &#x017F;ie aller&#x017F;eits durch iedes <hi rendition="#aq">Seculum</hi>&#x201E;<lb/>
mit ihren Namen benennen wollen. Anbey i&#x017F;t wohl zu <hi rendition="#aq">ob&#x017F;ervi</hi>ren, daß&#x201E;<lb/>
von iedem Ka&#x0364;y&#x017F;er der er&#x017F;te <hi rendition="#aq">Nummus</hi> den Kopff, die &#x017F;olgende aber von eben&#x201E;<lb/>
&#x017F;elbigem Kay&#x017F;er die <hi rendition="#aq">Rever&#x017F;e</hi> &#x017F;ich <hi rendition="#aq">præ&#x017F;enti</hi>ren, wobey man alsbald die <hi rendition="#aq">Va-&#x201E;<lb/>
riation</hi> der <hi rendition="#aq">diver&#x017F;</hi>en <hi rendition="#aq">Rever&#x017F;</hi>e, und wenn ein anderer Kay&#x017F;er &#x017F;ich anfa&#x0364;ngt,&#x201E;<lb/>
den Kopff wahrnehmen kan. Anbey &#x017F;eynd auch zu finden die <hi rendition="#aq">Imperatrices</hi>&#x201E;<lb/>
mit ihren <hi rendition="#aq">Rever&#x017F;</hi>en, welche den Anfang machen mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Julia Augu&#x017F;ta, Augu&#x017F;ti&#x201E;<lb/>
Filia</hi>,</hi> und &#x017F;ich endigen mit der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Flav. Maximina Theodora Augu&#x017F;ta, Ju&#x017F;tiniani&#x201E;<lb/>
Uxore</hi>,</hi> in ihrer ordentlichen <hi rendition="#aq">Serie &amp;c.</hi> Von dem Nutzen die&#x017F;es <hi rendition="#aq">Cabinets</hi>&#x201E;<lb/>
&#x017F;agt er: Derjenige (der es kaufft,) hat die&#x017F;en Vortheil, &#x017F;o ihm ungefa&#x0364;hr&#x201E;<lb/>
eine (Mu&#x0364;ntze) in Gold, Silber, oder Ertzt zu Ha&#x0364;nden ka&#x0364;me, &#x017F;o kan er in&#x201E;<lb/>
meinem erkaufften Mu&#x0364;ntz-<hi rendition="#aq">Cabinet</hi>lein dergleichen <hi rendition="#aq">Nummum</hi> &#x017F;uchen;&#x201E;<lb/>
findet er &#x017F;olchen an dem <hi rendition="#aq">Avers</hi> und <hi rendition="#aq">Revers conform,</hi> kan und mag man&#x201E;<lb/>
&#x017F;olchen wohl kauffen, und wird um &#x017F;ein Geld nicht u&#x0364;bel angefu&#x0364;hret; man muß&#x201E;<lb/>
aber den <hi rendition="#aq">Nummum</hi> zuvor wohl betrachten, ob er <hi rendition="#aq">genuin,</hi> und &#x017F;eine gewi&#x017F;&#x017F;e&#x201E;<lb/><hi rendition="#aq">Marque</hi> hat. Ferner hat derjenige <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;toriam antiquam</hi> an denen in ge-&#x201E;<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">S 3</fw><fw place="bottom" type="catch">gen-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[141/0169] zum I. Theile von Muſeis. Morellii ſeiner Invention mit der Hausblaſe, indem dieſe mit der Zeit durch die Feuchtigkeit vergehen, ſeine aber beſtaͤndig bleiben, und die voͤllige Form eines rechten Nummi haben. Es hat derſelbe die Originalia, aus den beruͤhmteſten Cabinettern, durch viele Correſpondenz, von langer Zeit her, mit unverdroſſenem Fleiſſe, geſuchet, colligiret, und abcopiret, aber nunmehro reſolviret, ſolche um einen leidlichen Preis zu verkauffen, deßhalb er zu deſto beſſerer Notiz einen Catalogum a 8. Bogen ediret, unter dem Titul: Hiſtoriſch-Chronologiſches Muͤntz-Cabinet, in ſich haltend 633. Stuͤcke theils Griechiſche, theils Roͤmiſche, und dieſe von Julio Cœſare, bis auf Carolum VI. incluſive, in einer Serie colligiret, und nach de- nen authentiſchen Originalien, in metallenen Gold-Blaͤttgen decopiret, zu finden bey Joh. Chriſtian Rau, Sr. Hochfuͤrſtl. Durchl. zu Onoltz- bach beſtellten Muſic. Directeur & Secretaire, Onoltzbach in 4. worinnen er in Præfatione unter andern ſaget: „Es beſtehet gegenwaͤrtiges mein Muͤntz- Cabinetlein in den rareſten antiquen Nummis (welche aus denen beruͤhm-„ teſten Cimeliarchiis colligiret und decopiret,) in folgenden Tabellen:„ Jn der erſten Tabell iſt zu mercken, daß rare Griechiſche, und zwar nach des„ beruͤhmten Patini und Jean Vaillant Beſchreibung, vom Philippo Rege Ma-„ cedoniæ, Alexandro Magno, & Lyſimacho & c. den Anfang machen; hernach„ folgen in einer Serie die Roͤmiſchen Imperatores, a Julio Cæſare, bis auf„ Heraclium incluſive. Obſchon von denen Seculis Barbaris etliche Kay-„ ſer bekommen, und mit beygelegt, ſo ſeynd ſie doch ſehr rar in einer vollkom-„ menen Serie alle zu erhalten, doch habe ſie allerſeits durch iedes Seculum„ mit ihren Namen benennen wollen. Anbey iſt wohl zu obſerviren, daß„ von iedem Kaͤyſer der erſte Nummus den Kopff, die ſolgende aber von eben„ ſelbigem Kayſer die Reverſe ſich præſentiren, wobey man alsbald die Va-„ riation der diverſen Reverſe, und wenn ein anderer Kayſer ſich anfaͤngt,„ den Kopff wahrnehmen kan. Anbey ſeynd auch zu finden die Imperatrices„ mit ihren Reverſen, welche den Anfang machen mit Julia Auguſta, Auguſti„ Filia, und ſich endigen mit der Flav. Maximina Theodora Auguſta, Juſtiniani„ Uxore, in ihrer ordentlichen Serie &c. Von dem Nutzen dieſes Cabinets„ ſagt er: Derjenige (der es kaufft,) hat dieſen Vortheil, ſo ihm ungefaͤhr„ eine (Muͤntze) in Gold, Silber, oder Ertzt zu Haͤnden kaͤme, ſo kan er in„ meinem erkaufften Muͤntz-Cabinetlein dergleichen Nummum ſuchen;„ findet er ſolchen an dem Avers und Revers conform, kan und mag man„ ſolchen wohl kauffen, und wird um ſein Geld nicht uͤbel angefuͤhret; man muß„ aber den Nummum zuvor wohl betrachten, ob er genuin, und ſeine gewiſſe„ Marque hat. Ferner hat derjenige Hiſtoriam antiquam an denen in ge-„ gen- S 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/169
Zitationshilfe: Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/169>, abgerufen am 12.05.2024.