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Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.

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ses Werck heraus ist, stehet unter des Hrn. Rath la Croze Inspection:
4) Das Cabinet der Societät auf dem Observatorio bestehet aus denen
Partien, so aus D. Speners Sammlung gekaufft, (davon der Catalogus zur
damaligen Auction noch zu haben,) und aus Gundelsheimers Colle-
ction;
sind hauptsächlich Minerae & Conchylia, erstere aber gar übel dispo-
ni
ret. Von privatis hat 5) D. Eller, ehemaliger Leib-Medicus des Für-
sten von Bernburg,
itzo Königl. Feld-Medicus an Hrn. Hofrath Hen-
rici
Stelle, auch Membr. des Ober-Collegii Med. und Assessor Colleg.
Sanit. item Prof. Therapiae,
und nächst Hrn. Rath Stahl der berühm-
teste Practicus hieselbst, eine reiche Collection von Ertzten, bey welcher sich
sonderlich die Silber-Ertzte ausnehmen, dergleichen ich noch nirgend in so
grossen, raren und reichen Stuffen gesehen. Er hat den Catalogum darü-
ber Lateinisch in 8. zu Bernburg drucken lassen An. 1723. a 10. Bogen.
6) Die Gundelsheimerische Collectionem Botanicam, welche gar starck
ist, besitzt die Societät, und ist gleichfals auf dem Observatorio zu sehen, ist
nebst dem Spenerischen Cabinet unter Verwahrung Hrn. D. Ludolphs,
Prof. Botanices.
7) Dergleichen, so aber weit splendider, hat der Herr
Prof. und Hof-Apotheker Hr. Neumann colligiret: Die Species lie-
gen in eintzeln Regal-Bogen, welche in 18. saubern Kasten von Pappe as-
servi
ret werden. 8) Das Insecten-Cabinet des Hrn. Frisches, nun-
mehrigen Rector. am Berlinischen Gymnasio und Kays. Academici
(welcher die blaue Farbe macht,) ist das stärckste, so ich von dergleichen
gesehen; er continuiret noch die Einrichtung sowol und raresten Stücke
desselben zu erklären, als auch seine neue Entdeckung bey der Generation und
Transmutation der Insecten zu communiciren, in seinen kleinen Deut-
schen Piecen. Jm letztern hat er vieles praestiret, und nicht wenig falsche
Observationes in Act. N. C. corrigiret, auch verschiedene Species von In-
sect
en gefunden, so bisher für ausländisch gehalten worden. Jtzt ist er be-
schäfftiget mit der Ornithologie, und hat schon einen ziemlichen Vorrath
Vögel beysammen, so mit grosser Mühe rempliret und zur Asservation
praepari
rt sind.

Cahla.

Allhier besitzet der gelehrte Medicus und Physicus, Herr D. G. W.
Beyer
,
ein feines Naturalien-Cabinet, wovon er mir d. d. 10. Oct. 1726.
folgende Summaria vermeldete: Was meine geringe Naturalien-Kam-
mer betrifft, so bestehet sie gegenwärtig in einem geringen Vorrath, ausser
daß (a) ich alle Foetus & Partus von Monat zu Monaten gesammlet: (b)

Alle

zum I. Theile von Muſeis.
ſes Werck heraus iſt, ſtehet unter des Hrn. Rath la Croze Inſpection:
4) Das Cabinet der Societät auf dem Obſervatorio beſtehet aus denen
Partien, ſo aus D. Speners Sammlung gekaufft, (davon der Catalogus zur
damaligen Auction noch zu haben,) und aus Gundelsheimers Colle-
ction;
ſind hauptſaͤchlich Mineræ & Conchylia, erſtere aber gar uͤbel diſpo-
ni
ret. Von privatis hat 5) D. Eller, ehemaliger Leib-Medicus des Fuͤr-
ſten von Bernburg,
itzo Koͤnigl. Feld-Medicus an Hrn. Hofrath Hen-
rici
Stelle, auch Membr. des Ober-Collegii Med. und Aſſeſſor Colleg.
Sanit. item Prof. Therapiæ,
und naͤchſt Hrn. Rath Stahl der beruͤhm-
teſte Practicus hieſelbſt, eine reiche Collection von Ertzten, bey welcher ſich
ſonderlich die Silber-Ertzte ausnehmen, dergleichen ich noch nirgend in ſo
groſſen, raren und reichen Stuffen geſehen. Er hat den Catalogum daruͤ-
ber Lateiniſch in 8. zu Bernburg drucken laſſen An. 1723. a 10. Bogen.
6) Die Gundelsheimeriſche Collectionem Botanicam, welche gar ſtarck
iſt, beſitzt die Societät, und iſt gleichfals auf dem Obſervatorio zu ſehen, iſt
nebſt dem Speneriſchen Cabinet unter Verwahrung Hrn. D. Ludolphs,
Prof. Botanices.
7) Dergleichen, ſo aber weit ſplendider, hat der Herr
Prof. und Hof-Apotheker Hr. Neumann colligiret: Die Species lie-
gen in eintzeln Regal-Bogen, welche in 18. ſaubern Kaſten von Pappe aſ-
ſervi
ret werden. 8) Das Inſecten-Cabinet des Hrn. Friſches, nun-
mehrigen Rector. am Berliniſchen Gymnaſio und Kayſ. Academici
(welcher die blaue Farbe macht,) iſt das ſtaͤrckſte, ſo ich von dergleichen
geſehen; er continuiret noch die Einrichtung ſowol und rareſten Stuͤcke
deſſelben zu erklaͤren, als auch ſeine neue Entdeckung bey der Generation und
Transmutation der Inſecten zu communiciren, in ſeinen kleinen Deut-
ſchen Piecen. Jm letztern hat er vieles præſtiret, und nicht wenig falſche
Obſervationes in Act. N. C. corrigiret, auch verſchiedene Species von In-
ſect
en gefunden, ſo bisher fuͤr auslaͤndiſch gehalten worden. Jtzt iſt er be-
ſchaͤfftiget mit der Ornithologie, und hat ſchon einen ziemlichen Vorrath
Voͤgel beyſammen, ſo mit groſſer Muͤhe rempliret und zur Aſſervation
præpari
rt ſind.

Cahla.

Allhier beſitzet der gelehrte Medicus und Phyſicus, Herr D. G. W.
Beyer
,
ein feines Naturalien-Cabinet, wovon er mir d. d. 10. Oct. 1726.
folgende Summaria vermeldete: Was meine geringe Naturalien-Kam-
mer betrifft, ſo beſtehet ſie gegenwaͤrtig in einem geringen Vorrath, auſſer
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Zitationshilfe: Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/171>, abgerufen am 26.11.2024.