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Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.

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Von Museis II. Theil.
Geißlingen

Johann Ludwig Guetius einen Vorrath curiöser Raritäten ge-
habt. Zu

H.
Haag

WErden gelobet die Americanische Raritäten in Printz Moritz von
Nassau neuem Hause. A. v. Eyl p. 306. Ferner die Cabinette des
Hrn. Johann Schellhammer und N. Nieropius, item die Raturalien-
Kammer des Hrn. Resneri, eines Seeländischen von Adels. Zu

Halle in Magdeburgischen

Wurden ehedem gerühmet Jhro Fürstliche Durchlaucht. Albrechts
und des Hrn. Laurentii Hoffmanns Raritäten.

Hamptoncourt,

Ein berühmtes Schloß, 12. Meilen von Londen; auf welchem Henri-
cus VIII. nach Hentzneri Bericht, unglaubliche rare Sachen gehabt, an Ge-
mählden, kunstreicher Arbeit, von Perlenmutter, Gyps etc. viele Porcellain-
Geschirre, gemeldeten Königs Henrici Stab von einem Einhorn gemacht,
eine auf Seide genähete Universal-Welt-Mappe, so accurat und fein, als
wenn es gemahlet etc. Zeilerus Itin. Britt. p. 197.

Hamburg

Hat vor langer Zeit her viel curiöse und berühmte Leute gehabt, welche
sich sonderlich auf Sammlungen mancherley curiöser Sachen geleget; un-
ter solchen waren noch vor einiger Zeit berühmt das Raritäten-Gemach D.
Fogels, D. Husvedels, ist zuletzt nach Schweden gekommen; Johann Mossau-
ers, David Schellhammers, N. Sivers, P. Professor. Mathem. Happel. Rel. Cur.
Part. I. p. 483. des Legations-Secretarii Hrn. Ambrosii Lehmanns wohl
eingerichtetes Muschel-Cabinet; D. Otto Sperlings; das Lüderische
Müntz-Cabinet, welches R. Capellus und Mart. Fogelius beschrieben. Der
bey einem gewissen Kauffmann, William Koen, befindlichen Rarität, eines ge-
doppelten zwiefachen Narvals-Horns gedencket Happelius im IV. Theil sei-
ner Relat. p. 629. Der sel. verstorbene Raths-Herr Schott hat auch einen
Apparat von recht curiösen Sachen hinterlassen, worunter sonderlich merck-
würdig das Modell des Tempels Salomonis und der Stiffts-Hütte, wel-

ches
Von Muſeis II. Theil.
Geißlingen

Johann Ludwig Guetius einen Vorrath curiöſer Raritaͤten ge-
habt. Zu

H.
Haag

WErden gelobet die Americaniſche Raritaͤten in Printz Moritz von
Naſſau neuem Hauſe. A. v. Eyl p. 306. Ferner die Cabinette des
Hrn. Johann Schellhammer und N. Nieropius, item die Raturalien-
Kammer des Hrn. Reſneri, eines Seelaͤndiſchen von Adels. Zu

Halle in Magdeburgiſchen

Wurden ehedem geruͤhmet Jhro Fuͤrſtliche Durchlaucht. Albrechts
und des Hrn. Laurentii Hoffmanns Raritaͤten.

Hamptoncourt,

Ein beruͤhmtes Schloß, 12. Meilen von Londen; auf welchem Henri-
cus VIII. nach Hentzneri Bericht, unglaubliche rare Sachen gehabt, an Ge-
maͤhlden, kunſtreicher Arbeit, von Perlenmutter, Gyps ꝛc. viele Porcellain-
Geſchirre, gemeldeten Koͤnigs Henrici Stab von einem Einhorn gemacht,
eine auf Seide genaͤhete Univerſal-Welt-Mappe, ſo accurat und fein, als
wenn es gemahlet ꝛc. Zeilerus Itin. Britt. p. 197.

Hamburg

Hat vor langer Zeit her viel curiöſe und beruͤhmte Leute gehabt, welche
ſich ſonderlich auf Sammlungen mancherley curiöſer Sachen geleget; un-
ter ſolchen waren noch vor einiger Zeit beruͤhmt das Raritaͤten-Gemach D.
Fogels, D. Husvedels, iſt zuletzt nach Schweden gekommen; Johann Moſſau-
ers, David Schellhammers, N. Sivers, P. Profeſſor. Mathem. Happel. Rel. Cur.
Part. I. p. 483. des Legations-Secretarii Hrn. Ambroſii Lehmanns wohl
eingerichtetes Muſchel-Cabinet; D. Otto Sperlings; das Luͤderiſche
Muͤntz-Cabinet, welches R. Capellus und Mart. Fogelius beſchrieben. Der
bey einem gewiſſen Kauffmann, William Koen, befindlichen Raritaͤt, eines ge-
doppelten zwiefachen Narvals-Horns gedencket Happelius im IV. Theil ſei-
ner Relat. p. 629. Der ſel. verſtorbene Raths-Herr Schott hat auch einen
Apparat von recht curiöſen Sachen hinterlaſſen, worunter ſonderlich merck-
wuͤrdig das Modell des Tempels Salomonis und der Stiffts-Huͤtte, wel-

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[198/0226] Von Muſeis II. Theil. Geißlingen Johann Ludwig Guetius einen Vorrath curiöſer Raritaͤten ge- habt. Zu H. Haag WErden gelobet die Americaniſche Raritaͤten in Printz Moritz von Naſſau neuem Hauſe. A. v. Eyl p. 306. Ferner die Cabinette des Hrn. Johann Schellhammer und N. Nieropius, item die Raturalien- Kammer des Hrn. Reſneri, eines Seelaͤndiſchen von Adels. Zu Halle in Magdeburgiſchen Wurden ehedem geruͤhmet Jhro Fuͤrſtliche Durchlaucht. Albrechts und des Hrn. Laurentii Hoffmanns Raritaͤten. Hamptoncourt, Ein beruͤhmtes Schloß, 12. Meilen von Londen; auf welchem Henri- cus VIII. nach Hentzneri Bericht, unglaubliche rare Sachen gehabt, an Ge- maͤhlden, kunſtreicher Arbeit, von Perlenmutter, Gyps ꝛc. viele Porcellain- Geſchirre, gemeldeten Koͤnigs Henrici Stab von einem Einhorn gemacht, eine auf Seide genaͤhete Univerſal-Welt-Mappe, ſo accurat und fein, als wenn es gemahlet ꝛc. Zeilerus Itin. Britt. p. 197. Hamburg Hat vor langer Zeit her viel curiöſe und beruͤhmte Leute gehabt, welche ſich ſonderlich auf Sammlungen mancherley curiöſer Sachen geleget; un- ter ſolchen waren noch vor einiger Zeit beruͤhmt das Raritaͤten-Gemach D. Fogels, D. Husvedels, iſt zuletzt nach Schweden gekommen; Johann Moſſau- ers, David Schellhammers, N. Sivers, P. Profeſſor. Mathem. Happel. Rel. Cur. Part. I. p. 483. des Legations-Secretarii Hrn. Ambroſii Lehmanns wohl eingerichtetes Muſchel-Cabinet; D. Otto Sperlings; das Luͤderiſche Muͤntz-Cabinet, welches R. Capellus und Mart. Fogelius beſchrieben. Der bey einem gewiſſen Kauffmann, William Koen, befindlichen Raritaͤt, eines ge- doppelten zwiefachen Narvals-Horns gedencket Happelius im IV. Theil ſei- ner Relat. p. 629. Der ſel. verſtorbene Raths-Herr Schott hat auch einen Apparat von recht curiöſen Sachen hinterlaſſen, worunter ſonderlich merck- wuͤrdig das Modell des Tempels Salomonis und der Stiffts-Huͤtte, wel- ches

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Zitationshilfe: Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/226>, abgerufen am 28.11.2024.