Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.III. Theil von Bibliothequen. Besancon. Jn dem Pallast de Granvelle findet man eine auserlesene und mit vie- C. Cassel. DJe Fürstliche Bibliothec ist allhier besehens-würdig, weil darinnen Caffa. Eine Stadt am Schwartzen Meer in der Taurischen oder Tartari- Cambridge. Ein iedes Collegium hat allhier seine eigne Bibliothec, doch haben 2. Coppenhagen Die vortreffliche Academie, und die zu derselben gehörige Bibliothec Fuire- K k 2
III. Theil von Bibliothequen. Beſançon. Jn dem Pallaſt de Granvelle findet man eine auserleſene und mit vie- C. Caſſel. DJe Fuͤrſtliche Bibliothec iſt allhier beſehens-wuͤrdig, weil darinnen Caffa. Eine Stadt am Schwartzen Meer in der Tauriſchen oder Tartari- Cambridge. Ein iedes Collegium hat allhier ſeine eigne Bibliothec, doch haben 2. Coppenhagen Die vortreffliche Academie, und die zu derſelben gehoͤrige Bibliothec Fuire- K k 2
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III. Theil von Bibliothequen.
Beſançon.
Jn dem Pallaſt de Granvelle findet man eine auserleſene und mit vie-
len curieuſen MSctis angefuͤllte Bibliothec.
C.
Caſſel.
DJe Fuͤrſtliche Bibliothec iſt allhier beſehens-wuͤrdig, weil darinnen
viele ſonderbare Schrifften zu obſerviren: Unter andern iſt allda ein
Codex, darinn ein Stuͤck vom Alcoran mit literis cubicis geſch ieben, wie
auch eine Bibel mit ſehr ſauberer Glagolitiſcher Schrifft gedruckt ꝛc.
Caffa.
Eine Stadt am Schwartzen Meer in der Tauriſchen oder Tartari-
ſchen Halb-Jnſul gelegen, von welcher Poſſevinus in Appendice Apparatus Sæ-
cri Nachricht giebt, daß allda in dem Cloſter zu S. Blaſii eine Bibliothec von
geſchriebenen Buͤchern zu finden ſey.
Cambridge.
Ein iedes Collegium hat allhier ſeine eigne Bibliothec, doch haben 2.
den Vorzug darunter, nemlich die publique Univerſitäts-Bibliothec, wel-
che der Hertzog von Buckingham dahin verehret, und die Bibliothec im Bene-
dictiner-Collegio; dieſe ſtehet in einem groſſen Saal, und beſtehet mehren-
theils in lauter MSctis. Hier findet man viele Documenta von der alten
Saͤchſiſchen Sprache, wie auch ein ſehr altes Exemplar des Virgilii, ſo von
einem Ertz-Biſchof geſchrieben worden, wie nicht weniger verſchiedene E-
piſteln von Calvino, Zvvinglio, Oecolampadio, Carlſtadio, Melanchtbone und
Bucero. Jn der Bibliothec des Collegii zu S. Joannis iſt zu ſehen der erſte
Theil von des Elmacini Hiſtorien mit Syriſchen Buchſtaben geſchrieben.
Jn dem Collegio der Dreyfaltigkeit ſind mehr gedruckte als geſchriebene
Arabiſche Buͤcher. Wir gehen, ohne ein mehres hievon zu reden, aus En-
geland nach Daͤnemarck, allwo wir zu
Coppenhagen
Die vortreffliche Academie, und die zu derſelben gehoͤrige Bibliothec
kuͤrtzlich beſehen wollen. Der beruͤhmte Profeſſor und Medicus Lymvicus
hat die ſeinige an dieſe vermacht. Gleichem Exempel hat auch Heinricus
Fuire-
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