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Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

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Siebenjährige Welt-Beschauung.
Galeen dasselbe auß dem Meer-Hafen mit Macht ziehen müs-
sen.

Das X. Capitul.

Von unserer Fortreise von Zante.

NAch dem nun gedachte zwey Galeen solch Französisch
Schiff Di Fortuna etwas dem Winde in die Ferne deß
Meeres zugeführet hatten/ giengen sie nach genommem
freundlichem Abschied von uns wider dem Hafen zu und ließ
mehrgedachtes grosses Schiff 9. Stück in die weite See gehen/
als denn auch wir auf unserm Schiffe zwey Stücke zünden lies-
sen/ indem die beyden Galeen uns vorbey strichen/ dergleichen
wir auch vorhin mit drey Stücken thäten/ als wir im Port
auf wahren.

Es kamen aber vor unserm Aufbruch zween Augustiner
Münche/ auß der Jnsul Malta bührtig/ auf unser Schiff/ wel-
che unser Capitain auf ihr Bitten mit ins Königreich Candia
nahm.

Diesen und folgenden 21. Maij haben wir keinen Wind
gehabt/ da haben wir früh noch beide Jnsulen Zante und Cepha-
lonia
sehen können/ wie denn auch zur rechten Hand auf 40.
Jtal. Meilen von Zante die Jnsul Steplia, allda unten am
Meer ein Kloster gelegen. Jst eine kleine Jnsul und gehört auch
den Venetianern/ zur lincken Hand aber haben wir gesehen
das feste Land Moream in Griechenland. Den 22. Maij ist uns
die Jnsul Sapienza, so unbewohnt/ zu Gesichte kommen zur
lincken Handwerts liegend und ist gar klein.

Heute ist abermals kein Wind gewesen und haben bey ietzt
gedachter Jnsul von ferne 4. Schiffe und eine Galee gesehen/
darüber wir hoch besorget worden/ es mögten Corsaren/ oder

See-

Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
Galeen daſſelbe auß dem Meer-Hafen mit Macht ziehen muͤſ-
ſen.

Das X. Capitul.

Von unſerer Fortreiſe von Zante.

NAch dem nun gedachte zwey Galeen ſolch Franzoͤſiſch
Schiff Di Fortuna etwas dem Winde in die Ferne deß
Meeres zugefuͤhret hatten/ giengen ſie nach genommem
freundlichem Abſchied von uns wider dem Hafen zu und ließ
mehrgedachtes groſſes Schiff 9. Stuͤck in die weite See gehen/
als denn auch wir auf unſerm Schiffe zwey Stuͤcke zuͤnden lieſ-
ſen/ indem die beyden Galeen uns vorbey ſtrichen/ dergleichen
wir auch vorhin mit drey Stuͤcken thaͤten/ als wir im Port
auf wahren.

Es kamen aber vor unſerm Aufbruch zween Auguſtiner
Muͤnche/ auß der Jnſul Malta buͤhrtig/ auf unſer Schiff/ wel-
che unſer Capitain auf ihr Bitten mit ins Koͤnigreich Candia
nahm.

Dieſen und folgenden 21. Maij haben wir keinen Wind
gehabt/ da haben wir fruͤh noch beide Jnſulen Zante und Cepha-
lonia
ſehen koͤnnen/ wie denn auch zur rechten Hand auf 40.
Jtal. Meilen von Zante die Jnſul Steplia, allda unten am
Meer ein Kloſter gelegen. Jſt eine kleine Jnſul und gehoͤrt auch
den Venetianern/ zur lincken Hand aber haben wir geſehen
das feſte Land Moream in Griechenland. Den 22. Maij iſt uns
die Jnſul Sapienza, ſo unbewohnt/ zu Geſichte kommen zur
lincken Handwerts liegend und iſt gar klein.

Heute iſt abeꝛmals kein Wind geweſen und haben bey ietzt
gedachter Jnſul von ferne 4. Schiffe und eine Galee geſehen/
daruͤber wir hoch beſorget worden/ es moͤgten Corſaren/ oder

See-
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[128/0134] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. Galeen daſſelbe auß dem Meer-Hafen mit Macht ziehen muͤſ- ſen. Das X. Capitul. Von unſerer Fortreiſe von Zante. NAch dem nun gedachte zwey Galeen ſolch Franzoͤſiſch Schiff Di Fortuna etwas dem Winde in die Ferne deß Meeres zugefuͤhret hatten/ giengen ſie nach genommem freundlichem Abſchied von uns wider dem Hafen zu und ließ mehrgedachtes groſſes Schiff 9. Stuͤck in die weite See gehen/ als denn auch wir auf unſerm Schiffe zwey Stuͤcke zuͤnden lieſ- ſen/ indem die beyden Galeen uns vorbey ſtrichen/ dergleichen wir auch vorhin mit drey Stuͤcken thaͤten/ als wir im Port auf wahren. Es kamen aber vor unſerm Aufbruch zween Auguſtiner Muͤnche/ auß der Jnſul Malta buͤhrtig/ auf unſer Schiff/ wel- che unſer Capitain auf ihr Bitten mit ins Koͤnigreich Candia nahm. Dieſen und folgenden 21. Maij haben wir keinen Wind gehabt/ da haben wir fruͤh noch beide Jnſulen Zante und Cepha- lonia ſehen koͤnnen/ wie denn auch zur rechten Hand auf 40. Jtal. Meilen von Zante die Jnſul Steplia, allda unten am Meer ein Kloſter gelegen. Jſt eine kleine Jnſul und gehoͤrt auch den Venetianern/ zur lincken Hand aber haben wir geſehen das feſte Land Moream in Griechenland. Den 22. Maij iſt uns die Jnſul Sapienza, ſo unbewohnt/ zu Geſichte kommen zur lincken Handwerts liegend und iſt gar klein. Heute iſt abeꝛmals kein Wind geweſen und haben bey ietzt gedachter Jnſul von ferne 4. Schiffe und eine Galee geſehen/ daruͤber wir hoch beſorget worden/ es moͤgten Corſaren/ oder See-

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Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/134>, abgerufen am 24.11.2024.