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Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

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Siebenjährige Welt-Beschauung.
weils alle Jahr geschehe und niemals aussen bliebe. Auch bin
ich berichtet worden/ es pflege alda gar selten zu regenen/ wenn
es aber anhübe/ so regene es oft gantzer vier Wochen aneinan-
der. Die Hitze ist über auß groß/ daß die Jnwohner nicht zu
bleiben wissen/ wie es denn keinen sonderlichen Winter gibt und
mehr Regen als Schnee fället.

Das VII. Capitul.

Von unserer Fortreise von Zante und was un-
terwegens mit vorgelauffen-

GEgen dieser Jnsul Zante über haben wir gesehen 1. More-
am
und 2. Castellum Porneso. Den 28sten Sept. aber sind
wir mit ziemlichen Winde von dannen auffgebrochen/
haben den 29sten Moream auf der lincken Hand gelassen/ wo-
selbst zwey Castell Nuovo l'uno Vecchio, l'altro Xlaverino detto
zu sehen.

Morea (also wird ietzt genennet die Jnsul Peloponnesus)
ist ein feste Land und keine Jnsul zwischen dem Jonischen und
Egeischen Meer inne gelegen/ ietzo dem Türcken gehörig und
ist zehen Tagereisen im Umkreiße groß. Jn diesem Land sind
gelegen die vor dessen zun Zeiten der heiligen Apostel und ihrer
reinen Nachfolger berühmten Städte 3. Corinthus. 4. Lace-
daemon,
so auch Sparta genennet worden und 5. Athen, ist über-
auß fruchtbar an Korn/ Oel/ Seide/ Wein/ und Vieh/ wel-
ches man in grosser Menge drinnen findet. Dieses Land war
vordessen der allerbeste Theil Griechenlandes und hatte/ wie
ietzt gedacht/ die allerberühmtesten Städte und Republicen,
sind aber ietzt alle gefallen und von dem Türcken zerstöret wor-
den/ wiewols dennoch mehr bewohnet ist/ als andere Orthe in
Griechenland.

Den
E

Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
weils alle Jahr geſchehe und niemals auſſen bliebe. Auch bin
ich berichtet worden/ es pflege alda gar ſelten zu regenen/ wenn
es aber anhuͤbe/ ſo regene es oft gantzer vier Wochen aneinan-
der. Die Hitze iſt uͤber auß groß/ daß die Jnwohner nicht zu
bleiben wiſſen/ wie es denn keinen ſonderlichen Winter gibt und
mehr Regen als Schnee faͤllet.

Das VII. Capitul.

Von unſerer Fortreiſe von Zante und was un-
terwegens mit vorgelauffen-

GEgen dieſer Jnſul Zante uͤber haben wir geſehen 1. More-
am
und 2. Caſtellum Porneſo. Den 28ſten Sept. aber ſind
wir mit ziemlichen Winde von dannen auffgebrochen/
haben den 29ſten Moream auf der lincken Hand gelaſſen/ wo-
ſelbſt zwey Caſtell Nuovo l’uno Vecchio, l’altro Xlaverino detto
zu ſehen.

Morea (alſo wird ietzt genennet die Jnſul Peloponneſus)
iſt ein feſte Land und keine Jnſul zwiſchen dem Joniſchen und
Egeiſchen Meer inne gelegen/ ietzo dem Tuͤrcken gehoͤrig und
iſt zehen Tagereiſen im Umkreiße groß. Jn dieſem Land ſind
gelegen die vor deſſen zun Zeiten der heiligen Apoſtel und ihrer
reinen Nachfolger beruͤhmten Staͤdte 3. Corinthus. 4. Lace-
dæmon,
ſo auch Sparta genennet worden und 5. Athen, iſt uͤber-
auß fruchtbar an Korn/ Oel/ Seide/ Wein/ und Vieh/ wel-
ches man in groſſer Menge drinnen findet. Dieſes Land war
vordeſſen der allerbeſte Theil Griechenlandes und hatte/ wie
ietzt gedacht/ die allerberuͤhmteſten Staͤdte und Republicen,
ſind aber ietzt alle gefallen und von dem Tuͤrcken zerſtoͤret wor-
den/ wiewols dennoch mehr bewohnet iſt/ als andere Orthe in
Griechenland.

Den
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[31/0037] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. weils alle Jahr geſchehe und niemals auſſen bliebe. Auch bin ich berichtet worden/ es pflege alda gar ſelten zu regenen/ wenn es aber anhuͤbe/ ſo regene es oft gantzer vier Wochen aneinan- der. Die Hitze iſt uͤber auß groß/ daß die Jnwohner nicht zu bleiben wiſſen/ wie es denn keinen ſonderlichen Winter gibt und mehr Regen als Schnee faͤllet. Das VII. Capitul. Von unſerer Fortreiſe von Zante und was un- terwegens mit vorgelauffen- GEgen dieſer Jnſul Zante uͤber haben wir geſehen 1. More- am und 2. Caſtellum Porneſo. Den 28ſten Sept. aber ſind wir mit ziemlichen Winde von dannen auffgebrochen/ haben den 29ſten Moream auf der lincken Hand gelaſſen/ wo- ſelbſt zwey Caſtell Nuovo l’uno Vecchio, l’altro Xlaverino detto zu ſehen. Morea (alſo wird ietzt genennet die Jnſul Peloponneſus) iſt ein feſte Land und keine Jnſul zwiſchen dem Joniſchen und Egeiſchen Meer inne gelegen/ ietzo dem Tuͤrcken gehoͤrig und iſt zehen Tagereiſen im Umkreiße groß. Jn dieſem Land ſind gelegen die vor deſſen zun Zeiten der heiligen Apoſtel und ihrer reinen Nachfolger beruͤhmten Staͤdte 3. Corinthus. 4. Lace- dæmon, ſo auch Sparta genennet worden und 5. Athen, iſt uͤber- auß fruchtbar an Korn/ Oel/ Seide/ Wein/ und Vieh/ wel- ches man in groſſer Menge drinnen findet. Dieſes Land war vordeſſen der allerbeſte Theil Griechenlandes und hatte/ wie ietzt gedacht/ die allerberuͤhmteſten Staͤdte und Republicen, ſind aber ietzt alle gefallen und von dem Tuͤrcken zerſtoͤret wor- den/ wiewols dennoch mehr bewohnet iſt/ als andere Orthe in Griechenland. Den E

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Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/37>, abgerufen am 21.11.2024.