Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844.
wir binden uns an gar keinen Preis, (Für sich.) Warts, Gourmaninen! -- Kellner. Sehr wohl, Ew. Gnaden. (Geht ab.) (Melchior tritt mit dem zweiten Kellner, welcher ein Gedeck trägt, ein.) Melchior. Was is denn das? Jch will da für mein Herrn aufdecken lassen, und jetzt setzen sich Andere herein -- Weinberl. Jch glaub, in einem öffentlichen Ort hat jeder das Recht. -- Melchior. Ah, das is indiscret. Zweiter Kellner. Jn dem Salon haben ja 20 Personen Platz. Melchior. Mein Herr will aber allein sein. Christoph. Dann soll er an keinen öffentlichen Ort gehen. Melchior. Ah, das is indiscret. -- Sie können sich ja hinaus in Garten setzen.
wir binden uns an gar keinen Preis, (Fuͤr ſich.) Warts, Gourmaninen! — Kellner. Sehr wohl, Ew. Gnaden. (Geht ab.) (Melchior tritt mit dem zweiten Kellner, welcher ein Gedeck traͤgt, ein.) Melchior. Was is denn das? Jch will da für mein Herrn aufdecken laſſen, und jetzt ſetzen ſich Andere herein — Weinberl. Jch glaub, in einem öffentlichen Ort hat jeder das Recht. — Melchior. Ah, das is indiscret. Zweiter Kellner. Jn dem Salon haben ja 20 Perſonen Platz. Melchior. Mein Herr will aber allein ſein. Chriſtoph. Dann ſoll er an keinen öffentlichen Ort gehen. Melchior. Ah, das is indiscret. — Sie können ſich ja hinaus in Garten ſetzen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#WEIN"> <p><pb facs="#f0125" n="119"/> wir binden uns an gar keinen Preis,</p> <stage>(Fuͤr ſich.)</stage> <p>Warts,<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Gourmaninen!</hi></hi> —</p> </sp><lb/> <sp who="#KEL"> <speaker><hi rendition="#g">Kellner</hi>.</speaker><lb/> <p>Sehr wohl, Ew. Gnaden.</p> <stage>(Geht ab.)</stage><lb/> <stage>(Melchior tritt mit dem zweiten Kellner, welcher ein Gedeck<lb/> traͤgt, ein.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Was is denn das? Jch will da für mein Herrn<lb/> aufdecken laſſen, und jetzt ſetzen ſich Andere herein —</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>Jch glaub, in einem öffentlichen Ort hat jeder<lb/> das Recht. —</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Ah, das is <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">indiscret.</hi></hi></p> </sp><lb/> <sp who="#ZWEKEL"> <speaker><hi rendition="#g">Zweiter Kellner</hi>.</speaker><lb/> <p>Jn dem Salon haben ja 20 Perſonen Platz.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Mein Herr will aber allein ſein.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtoph</hi>.</speaker><lb/> <p>Dann ſoll er an keinen öffentlichen Ort gehen.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Ah, das is <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">indiscret</hi></hi>. — Sie können ſich ja<lb/> hinaus in Garten ſetzen.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [119/0125]
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Gourmaninen! —
Kellner.
Sehr wohl, Ew. Gnaden. (Geht ab.)
(Melchior tritt mit dem zweiten Kellner, welcher ein Gedeck
traͤgt, ein.)
Melchior.
Was is denn das? Jch will da für mein Herrn
aufdecken laſſen, und jetzt ſetzen ſich Andere herein —
Weinberl.
Jch glaub, in einem öffentlichen Ort hat jeder
das Recht. —
Melchior.
Ah, das is indiscret.
Zweiter Kellner.
Jn dem Salon haben ja 20 Perſonen Platz.
Melchior.
Mein Herr will aber allein ſein.
Chriſtoph.
Dann ſoll er an keinen öffentlichen Ort gehen.
Melchior.
Ah, das is indiscret. — Sie können ſich ja
hinaus in Garten ſetzen.
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