Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844.
weder sogleich fort, oder gehst mit mir zur Frau Gertrud hinein, die hat Licht. Sonders. Die darf ja nicht erfahren -- Marie. Warum nicht? Machen wir sie zur Vertrauten unserer Liebe. Sonders. Jch traue alten Weibern nie. (Nach der Thüre rechts horchend). Da hör' ich jemand an der Thür! Marie. Am End gar der neugierige Christoph -- Sonders. Wir wollen einen Augenblick uns hier verbergen. (Nimmt Marien bei der Hand und geht mit ihr von der rechten Seite hinter den Schirm.) Marie (indem August sie nach sich zieht). Ach Gott, das schickt sich nicht! (Weinberl, der hinter den Schirm steht, drückt sich so viel als möglich gegen die linke Seite, ohne sich zu getrauen seinen Versteck zu verlassen.
weder ſogleich fort, oder gehſt mit mir zur Frau Gertrud hinein, die hat Licht. Sonders. Die darf ja nicht erfahren — Marie. Warum nicht? Machen wir ſie zur Vertrauten unſerer Liebe. Sonders. Jch traue alten Weibern nie. (Nach der Thuͤre rechts horchend). Da hör’ ich jemand an der Thür! Marie. Am End gar der neugierige Chriſtoph — Sonders. Wir wollen einen Augenblick uns hier verbergen. (Nimmt Marien bei der Hand und geht mit ihr von der rechten Seite hinter den Schirm.) Marie (indem Auguſt ſie nach ſich zieht). Ach Gott, das ſchickt ſich nicht! (Weinberl, der hinter den Schirm ſteht, druͤckt ſich ſo viel als moͤglich gegen die linke Seite, ohne ſich zu getrauen ſeinen Verſteck zu verlaſſen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#MAR"> <p><pb facs="#f0061" n="55"/> weder ſogleich fort, oder gehſt mit mir zur Frau<lb/> Gertrud hinein, die hat Licht.</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Die darf ja nicht erfahren —</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marie</hi>.</speaker><lb/> <p>Warum nicht? Machen wir ſie zur Vertrauten<lb/> unſerer Liebe.</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Jch traue alten Weibern nie.</p> <stage>(Nach der Thuͤre<lb/> rechts horchend).</stage> <p>Da hör’ ich jemand an der Thür!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marie</hi>.</speaker><lb/> <p>Am End gar der neugierige Chriſtoph —</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Wir wollen einen Augenblick uns hier verbergen.</p><lb/> <stage>(Nimmt Marien bei der Hand und geht mit ihr von der<lb/> rechten Seite hinter den Schirm.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marie</hi> </speaker><lb/> <stage>(indem Auguſt ſie nach ſich zieht).</stage><lb/> <p>Ach Gott, das ſchickt ſich nicht!</p><lb/> <stage>(Weinberl, der hinter den Schirm ſteht, druͤckt ſich ſo viel<lb/> als moͤglich gegen die linke Seite, ohne ſich zu getrauen<lb/> ſeinen Verſteck zu verlaſſen.</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [55/0061]
weder ſogleich fort, oder gehſt mit mir zur Frau
Gertrud hinein, die hat Licht.
Sonders.
Die darf ja nicht erfahren —
Marie.
Warum nicht? Machen wir ſie zur Vertrauten
unſerer Liebe.
Sonders.
Jch traue alten Weibern nie. (Nach der Thuͤre
rechts horchend). Da hör’ ich jemand an der Thür!
Marie.
Am End gar der neugierige Chriſtoph —
Sonders.
Wir wollen einen Augenblick uns hier verbergen.
(Nimmt Marien bei der Hand und geht mit ihr von der
rechten Seite hinter den Schirm.)
Marie
(indem Auguſt ſie nach ſich zieht).
Ach Gott, das ſchickt ſich nicht!
(Weinberl, der hinter den Schirm ſteht, druͤckt ſich ſo viel
als moͤglich gegen die linke Seite, ohne ſich zu getrauen
ſeinen Verſteck zu verlaſſen.
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