Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844. Marie (sich aus Sonders Armen erhebend). Wie soll ich Jhnen danken, Herr Onkel? Sonders (beinahe zugleich mit voriger Nede). Vortrefflicher, herrlicher Mann -- (Beide be- merken mit Staunen, das Niemand mehr da ist.) Marie. Was ist denn das? Sonders. Er ist fort! Marie. Wohin ist er denn hin? Sonders. Ohne Zweifel auf sein Zimmer, der gute Mann will das erste Entzücken beglückter Liebe nicht stören, Marie, komm in meine Arme. Marie. Von Herzen gern, jetzt schickt es sich ja. Sonders (sie umarmend). Liebes theures Mädchen! Marie (ſich aus Sonders Armen erhebend). Wie ſoll ich Jhnen danken, Herr Onkel? Sonders (beinahe zugleich mit voriger Nede). Vortrefflicher, herrlicher Mann — (Beide be- merken mit Staunen, das Niemand mehr da iſt.) Marie. Was iſt denn das? Sonders. Er iſt fort! Marie. Wohin iſt er denn hin? Sonders. Ohne Zweifel auf ſein Zimmer, der gute Mann will das erſte Entzücken beglückter Liebe nicht ſtören, Marie, komm in meine Arme. Marie. Von Herzen gern, jetzt ſchickt es ſich ja. Sonders (ſie umarmend). Liebes theures Mädchen! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0065" n="59"/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marie</hi> </speaker><lb/> <stage>(ſich aus Sonders Armen erhebend).</stage><lb/> <p>Wie ſoll ich Jhnen danken, Herr Onkel?</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker> <hi rendition="#g">Sonders</hi> </speaker><lb/> <stage>(beinahe zugleich mit voriger Nede).</stage><lb/> <p>Vortrefflicher, herrlicher Mann —</p> <stage>(Beide be-<lb/> merken mit Staunen, das Niemand mehr da iſt.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marie</hi>.</speaker><lb/> <p>Was iſt denn das?</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Er iſt fort!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marie</hi>.</speaker><lb/> <p>Wohin iſt er denn hin?</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Ohne Zweifel auf ſein Zimmer, der gute Mann<lb/> will das erſte Entzücken beglückter Liebe nicht ſtören,<lb/> Marie, komm in meine Arme.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker><hi rendition="#g">Marie</hi>.</speaker><lb/> <p>Von Herzen gern, jetzt ſchickt es ſich ja.</p> </sp><lb/> <sp who="#SON"> <speaker> <hi rendition="#g">Sonders</hi> </speaker><lb/> <stage>(ſie umarmend).</stage><lb/> <p>Liebes theures Mädchen!</p> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [59/0065]
Marie
(ſich aus Sonders Armen erhebend).
Wie ſoll ich Jhnen danken, Herr Onkel?
Sonders
(beinahe zugleich mit voriger Nede).
Vortrefflicher, herrlicher Mann — (Beide be-
merken mit Staunen, das Niemand mehr da iſt.)
Marie.
Was iſt denn das?
Sonders.
Er iſt fort!
Marie.
Wohin iſt er denn hin?
Sonders.
Ohne Zweifel auf ſein Zimmer, der gute Mann
will das erſte Entzücken beglückter Liebe nicht ſtören,
Marie, komm in meine Arme.
Marie.
Von Herzen gern, jetzt ſchickt es ſich ja.
Sonders
(ſie umarmend).
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Zitationshilfe: | Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_jux_1844/65>, abgerufen am 16.08.2024. |