Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.Also schlug ich diese Güte dankbar aus, und Hier waren die beiden andern Abgeschick- Ka-
Alſo ſchlug ich dieſe Guͤte dankbar aus, und Hier waren die beiden andern Abgeſchick- Ka-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0240" n="224"/> Alſo ſchlug ich dieſe Guͤte dankbar aus, und<lb/> ſetzte mich, zwei Tage ſpaͤter, mit meinen<lb/> Leuten guten Muthes wieder in die <hi rendition="#g">Nuß-<lb/> ſchaale,</hi> wie er’s genannt hatte. Dadurch<lb/> gab ich nun zwar den Muͤſſiggaͤngern im<lb/> Orte ein neues Schauſpiel, indem ſie ſich<lb/> zu Hunderten auf den Sundduͤnen ſammle-<lb/> ten, um uns abfahren zu ſehen: allein das<lb/> Wetter war ſchoͤn, der Wind guͤnſtig, und Noir-<lb/> moutiers, nach einer ruhigen Fahrt von 12<lb/> bis 14 Stunden, gluͤcklich wieder erreicht.</p><lb/> <p>Hier waren die beiden andern Abgeſchick-<lb/> ten ſchon vor mir angelangt; und Alles hatte<lb/> uns ſogut als verloren gegeben. Daher<lb/> miſchten ſich in ihren herzlichen Willkommen<lb/> zugleich auch heftige Vorwuͤrfe uͤber meine<lb/> Tollkuͤhnheit, die ſie ſehr richtig dem wahren<lb/> Grunde zuſchrieben, und worauf ich freilich<lb/> nur wenig zu erwiedern hatte, da ich voll-<lb/> kommen fuͤhlte, wie ſehr verdient ſie waren.<lb/> Bei alledem hatt’ ich doch, wie ſich’s nun-<lb/> mehr ergab, das vortheilhafteſte Geſchaͤft ge-<lb/> macht; nur waren die beiden Koͤnigsberger<lb/> da ſie auf <hi rendition="#g">mich</hi> nicht mehr rechneten, kurz<lb/> zuvor in Noirmoutiers eine neue Verbind-<lb/> lichkeit eingegangen, wodurch ſie dort zuruͤck-<lb/> gehalten wurden, wiewohl ſie das Muid mit<lb/> 80 Livres zu bezahlen genoͤthigt waren. Und<lb/> doch ſchlug dieſe Trennung wiederum zum<lb/> Gluͤcke fuͤr mich aus: denn als ich nun mit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ka-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [224/0240]
Alſo ſchlug ich dieſe Guͤte dankbar aus, und
ſetzte mich, zwei Tage ſpaͤter, mit meinen
Leuten guten Muthes wieder in die Nuß-
ſchaale, wie er’s genannt hatte. Dadurch
gab ich nun zwar den Muͤſſiggaͤngern im
Orte ein neues Schauſpiel, indem ſie ſich
zu Hunderten auf den Sundduͤnen ſammle-
ten, um uns abfahren zu ſehen: allein das
Wetter war ſchoͤn, der Wind guͤnſtig, und Noir-
moutiers, nach einer ruhigen Fahrt von 12
bis 14 Stunden, gluͤcklich wieder erreicht.
Hier waren die beiden andern Abgeſchick-
ten ſchon vor mir angelangt; und Alles hatte
uns ſogut als verloren gegeben. Daher
miſchten ſich in ihren herzlichen Willkommen
zugleich auch heftige Vorwuͤrfe uͤber meine
Tollkuͤhnheit, die ſie ſehr richtig dem wahren
Grunde zuſchrieben, und worauf ich freilich
nur wenig zu erwiedern hatte, da ich voll-
kommen fuͤhlte, wie ſehr verdient ſie waren.
Bei alledem hatt’ ich doch, wie ſich’s nun-
mehr ergab, das vortheilhafteſte Geſchaͤft ge-
macht; nur waren die beiden Koͤnigsberger
da ſie auf mich nicht mehr rechneten, kurz
zuvor in Noirmoutiers eine neue Verbind-
lichkeit eingegangen, wodurch ſie dort zuruͤck-
gehalten wurden, wiewohl ſie das Muid mit
80 Livres zu bezahlen genoͤthigt waren. Und
doch ſchlug dieſe Trennung wiederum zum
Gluͤcke fuͤr mich aus: denn als ich nun mit
Ka-
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