Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.und nach kauften wir hierbei 24 Sklaven, Unser Schiff fanden wir, bei unserer Heim- Gerade in dieser Gegend war auch Kapi- und nach kauften wir hierbei 24 Sklaven, Unſer Schiff fanden wir, bei unſerer Heim- Gerade in dieſer Gegend war auch Kapi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0043" n="27"/> und nach kauften wir hierbei 24 Sklaven,<lb/> Maͤnner und Frauen, (Auch eine Mutter<lb/> mit einem einjaͤhrigen Kinde war dabei!) eine<lb/> Anzahl Elephanten-Zaͤhne und etwas Gold-<lb/> ſtaub zuſammen. Bei dem letzten Abſtecher<lb/> ward auch der Europaͤiſche Briefſack auf dem<lb/> Hollaͤndiſchen Haupt-Caſtell St. George de<lb/> la Mina von uns abgegeben.</p><lb/> <p>Unſer Schiff fanden wir, bei unſerer Heim-<lb/> kehr, etwas weiter oſtwaͤrts, nach der Rheede<lb/> von Laque la How oder Cap Lagos vorge-<lb/> ruͤckt. Acht unſrer Gefaͤhrten waren, in der<lb/> Zwiſchenzeit, auf demſelben, in Folge des<lb/> ungeſunden Klima, geſtorben. Dagegen hatte<lb/> der Kapitain anderthalb Hundert Schwarze,<lb/> beiderlei Geſchlechts, eingekauft und einen<lb/> guten Handel mit Elfenbein und Goldſtaub<lb/> gemacht. Fuͤr alle dieſe Artikel gilt Cap<lb/> Lagos als eine Haupt-Station, weil landein-<lb/> waͤrts ein großer See, von vielen Meilen<lb/> lang und breit, vorhanden iſt, auf welchem<lb/> die Sklaven von den Menſchenhaͤndlern (Kaffi-<lb/> cieren) aus dem Jnnern in Canots herbeige-<lb/> fuͤhrt werden.</p><lb/> <p>Gerade in dieſer Gegend war auch Kapi-<lb/> tain Gruben bei den hier anſaͤßigen reichen<lb/> Sklavenhaͤndlern von Alters her wohl be-<lb/> kannt und gern gelitten. Dennoch war ihm<lb/> ſchon auf einer vorigen Reiſe hieher ein<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0043]
und nach kauften wir hierbei 24 Sklaven,
Maͤnner und Frauen, (Auch eine Mutter
mit einem einjaͤhrigen Kinde war dabei!) eine
Anzahl Elephanten-Zaͤhne und etwas Gold-
ſtaub zuſammen. Bei dem letzten Abſtecher
ward auch der Europaͤiſche Briefſack auf dem
Hollaͤndiſchen Haupt-Caſtell St. George de
la Mina von uns abgegeben.
Unſer Schiff fanden wir, bei unſerer Heim-
kehr, etwas weiter oſtwaͤrts, nach der Rheede
von Laque la How oder Cap Lagos vorge-
ruͤckt. Acht unſrer Gefaͤhrten waren, in der
Zwiſchenzeit, auf demſelben, in Folge des
ungeſunden Klima, geſtorben. Dagegen hatte
der Kapitain anderthalb Hundert Schwarze,
beiderlei Geſchlechts, eingekauft und einen
guten Handel mit Elfenbein und Goldſtaub
gemacht. Fuͤr alle dieſe Artikel gilt Cap
Lagos als eine Haupt-Station, weil landein-
waͤrts ein großer See, von vielen Meilen
lang und breit, vorhanden iſt, auf welchem
die Sklaven von den Menſchenhaͤndlern (Kaffi-
cieren) aus dem Jnnern in Canots herbeige-
fuͤhrt werden.
Gerade in dieſer Gegend war auch Kapi-
tain Gruben bei den hier anſaͤßigen reichen
Sklavenhaͤndlern von Alters her wohl be-
kannt und gern gelitten. Dennoch war ihm
ſchon auf einer vorigen Reiſe hieher ein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |