Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.aufwärts, wiederholen mußte, wo ich end- Jn dieser Gegend des Flusses war es Meine Absicht, diese Menschen gegen uns aufwaͤrts, wiederholen mußte, wo ich end- Jn dieſer Gegend des Fluſſes war es Meine Abſicht, dieſe Menſchen gegen uns <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0114" n="110"/> aufwaͤrts, wiederholen mußte, wo ich end-<lb/> lich meinen Zweck nach Wunſch erreichte.<lb/> Selbſt hier betrug indeß die Entfernung bei-<lb/> der Ufer immer noch gegen 500 Schritte.</p><lb/> <p>Jn dieſer Gegend des Fluſſes war es<lb/> auch, wo wir, zum Erſtenmal an dieſer<lb/> Kuͤſte, ein Kanot mit drei Jndianern ent-<lb/> deckten, die ſich mit dem Fiſchfang beſchaͤf-<lb/> tigten. So wie ſie uns gewahr wurden,<lb/> ergriffen ſie die Flucht und verſteckten ſich im<lb/> Rohr und Schilf. Wir waren ihnen nach-<lb/> gefolgt, um, wo moͤglich, einiges Verkehr<lb/> mit ihnen anzuknuͤpfen; fanden aber nur das<lb/> Kanot, worinn ſie ihr ganzes Fiſchergeraͤth<lb/> zuruͤckgelaſſen hatten; ſie ſelbſt waren an’s<lb/> Land geſprungen und in den dickſten Buſch<lb/> gefluͤchtet. Jch bewog meine Leute, mit mir<lb/> ihre Taſchen auszuleeren, und was wir dar-<lb/> inn an Meſſern, Feuerzeugen und andern<lb/> Kleinigkeiten mit uns fuͤhrten, (unter Ver-<lb/> heiſſung einer hinreichenden Entſchaͤdigung<lb/> bei unſrer Wiederkehr an’s Schiff) als Ge-<lb/> ſchenk fuͤr die Entflohenen in dem Fahr-<lb/> zeuge zuruͤckzulaſſen.</p><lb/> <p>Meine Abſicht, dieſe Menſchen gegen uns<lb/> etwas zutraulicher zu machen, gelang auch voll-<lb/> kommen. Denn als wir des naͤchſten Tages<lb/> in zwei Fluthen, mit beiden Booten nach<lb/> jener Gegend zuruͤckkehrten, um unſre Waſ-<lb/> ſerfaͤſſer zu fuͤllen, ſtieſſen wir auf dieſe nem-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [110/0114]
aufwaͤrts, wiederholen mußte, wo ich end-
lich meinen Zweck nach Wunſch erreichte.
Selbſt hier betrug indeß die Entfernung bei-
der Ufer immer noch gegen 500 Schritte.
Jn dieſer Gegend des Fluſſes war es
auch, wo wir, zum Erſtenmal an dieſer
Kuͤſte, ein Kanot mit drei Jndianern ent-
deckten, die ſich mit dem Fiſchfang beſchaͤf-
tigten. So wie ſie uns gewahr wurden,
ergriffen ſie die Flucht und verſteckten ſich im
Rohr und Schilf. Wir waren ihnen nach-
gefolgt, um, wo moͤglich, einiges Verkehr
mit ihnen anzuknuͤpfen; fanden aber nur das
Kanot, worinn ſie ihr ganzes Fiſchergeraͤth
zuruͤckgelaſſen hatten; ſie ſelbſt waren an’s
Land geſprungen und in den dickſten Buſch
gefluͤchtet. Jch bewog meine Leute, mit mir
ihre Taſchen auszuleeren, und was wir dar-
inn an Meſſern, Feuerzeugen und andern
Kleinigkeiten mit uns fuͤhrten, (unter Ver-
heiſſung einer hinreichenden Entſchaͤdigung
bei unſrer Wiederkehr an’s Schiff) als Ge-
ſchenk fuͤr die Entflohenen in dem Fahr-
zeuge zuruͤckzulaſſen.
Meine Abſicht, dieſe Menſchen gegen uns
etwas zutraulicher zu machen, gelang auch voll-
kommen. Denn als wir des naͤchſten Tages
in zwei Fluthen, mit beiden Booten nach
jener Gegend zuruͤckkehrten, um unſre Waſ-
ſerfaͤſſer zu fuͤllen, ſtieſſen wir auf dieſe nem-
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