Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.gleich meine nächste Fahrt, mit allerlei Stück- Jm nächsten Frühling 1782 neigte sich gleich meine naͤchſte Fahrt, mit allerlei Stuͤck- Jm naͤchſten Fruͤhling 1782 neigte ſich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0214" n="210"/> gleich meine naͤchſte Fahrt, mit allerlei Stuͤck-<lb/> guͤtern von Hamburg, war wieder auf die-<lb/> ſen Platz gerichtet. Jch gieng dahin im<lb/> September ab; konnte aber erſt in der Mitte<lb/> Novembers im Tajo den Anker werfen. Deſto<lb/> hurtiger gieng es aber mit meiner naͤchſten,<lb/> wiederum nach Hamburg beſtimmten Ruͤck-<lb/> reiſe, wo ich bereits nach Verlauf von vier<lb/> Wochen anlangte, aber nun auch, des in-<lb/> zwiſchen eingetretenen ſtarken Froſtes wegen,<lb/> mich entſchlieſſen mußte, zu uͤberwintern. Jch<lb/> geſtehe aber gerne, daß ich, an raſtloſe Thaͤ-<lb/> tigkeit gewoͤhnt, mich mit dieſer gezwungenen<lb/> Winterruhe je laͤnger je weniger auszuſoͤhnen<lb/> vermochte.</p><lb/> <p>Jm naͤchſten Fruͤhling 1782 neigte ſich<lb/> der amerikaniſche Krieg immer mehr zum<lb/> Ende. — Ein Ereigniß, welches ſofort auch<lb/> einen ſehr bemerkbaren unguͤnſtigen Einfluß<lb/> auf den, bisher ſo lebhaft betriebenen Handel<lb/> der Neutralen aͤuſſerte, und wovon ich ſelbſt<lb/> unmittelbar die Folgen ſpuͤrte, indem ich<lb/> beinah den ganzen Sommer auf der Elbe<lb/> liegen blieb, ohne irgend eine, mir convenable<lb/> Fracht zu finden. Dieſen, mir aufgedrun-<lb/> genen Muͤßiggang benutzte ich dazu, meine<lb/> Papiere in Ordnung zu bringen und mich<lb/> mit meinem Patron, Hrn. Groß in Stettin,<lb/> uͤber ſaͤmmtliche Reiſen, die ich bisher fuͤr<lb/> ihn gethan hatte, zu berechnen. Sobald dies<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [210/0214]
gleich meine naͤchſte Fahrt, mit allerlei Stuͤck-
guͤtern von Hamburg, war wieder auf die-
ſen Platz gerichtet. Jch gieng dahin im
September ab; konnte aber erſt in der Mitte
Novembers im Tajo den Anker werfen. Deſto
hurtiger gieng es aber mit meiner naͤchſten,
wiederum nach Hamburg beſtimmten Ruͤck-
reiſe, wo ich bereits nach Verlauf von vier
Wochen anlangte, aber nun auch, des in-
zwiſchen eingetretenen ſtarken Froſtes wegen,
mich entſchlieſſen mußte, zu uͤberwintern. Jch
geſtehe aber gerne, daß ich, an raſtloſe Thaͤ-
tigkeit gewoͤhnt, mich mit dieſer gezwungenen
Winterruhe je laͤnger je weniger auszuſoͤhnen
vermochte.
Jm naͤchſten Fruͤhling 1782 neigte ſich
der amerikaniſche Krieg immer mehr zum
Ende. — Ein Ereigniß, welches ſofort auch
einen ſehr bemerkbaren unguͤnſtigen Einfluß
auf den, bisher ſo lebhaft betriebenen Handel
der Neutralen aͤuſſerte, und wovon ich ſelbſt
unmittelbar die Folgen ſpuͤrte, indem ich
beinah den ganzen Sommer auf der Elbe
liegen blieb, ohne irgend eine, mir convenable
Fracht zu finden. Dieſen, mir aufgedrun-
genen Muͤßiggang benutzte ich dazu, meine
Papiere in Ordnung zu bringen und mich
mit meinem Patron, Hrn. Groß in Stettin,
uͤber ſaͤmmtliche Reiſen, die ich bisher fuͤr
ihn gethan hatte, zu berechnen. Sobald dies
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