Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.Ausdauer im Schwimmen gewesen. Wenn Nicht minder habe ich gesehen, wie Noch waren wir mit unsern Stein- und Ausdauer im Schwimmen geweſen. Wenn Nicht minder habe ich geſehen, wie Noch waren wir mit unſern Stein- und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0038" n="34"/> Ausdauer im Schwimmen geweſen. Wenn<lb/> ſie mit ihren Kanots dicht an der Einen<lb/> Seite des Schiffes lagen, und Jemand ſich<lb/> eine Luſt mit ihnen machen wollte, ſo durft’<lb/> er ihnen nur eine thoͤnerne Tabackspfeife zei-<lb/> gen und ſie uͤber den entgegengeſetzten Bord<lb/> in’s Meer werfen. Alſogleich auch ſtuͤrzte<lb/> ſich dann eine Anzahl aus dem Kanot nach<lb/> in die Fluth; tauchte, unter dem Schiffe<lb/> weg, in den Grund, und ſicherlich kam irgend<lb/> Einer, mit der unbeſchaͤdigten Pfeife in<lb/> der Hand, wieder zum Vorſchein, wenn gleich<lb/> das Meer auf einer ſolchen Stelle eine Tiefe<lb/> von 25 bis 35 Klaftern hatte.</p><lb/> <p>Nicht minder habe ich geſehen, wie<lb/> Kinder von etwa fuͤnf Jahren keck und wohl-<lb/> gemuth ſich im Waſſer tummelten und durch-<lb/> einander ſchwammen; ja ſogar wie einſt ein<lb/> Neger (wahrſcheinlich war es der Vater des<lb/> Kindes) einen ſolchen vier- oder fuͤnfjaͤhrigen<lb/> Burſchen bei beiden Beinen ergriff und ihn,<lb/> ſoweit er mit aller Kraft vermochte, in die<lb/> See ſchleuderte. Das Kind kam nach wenig<lb/> Augenblicken wieder an Land geſchwommen;<lb/> und ſeine frohe Miene bewies, wie geringe<lb/> der Eindruck geweſen, den dieſe rohe Be-<lb/> handlung auf daſſelbe gemacht hatte.</p><lb/> <p>Noch waren wir mit unſern Stein- und<lb/> Waſſer-Tranſporten beſchaͤftigt, als ich eines<lb/> Morgens bei guter Zeit mit dem Boote,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0038]
Ausdauer im Schwimmen geweſen. Wenn
ſie mit ihren Kanots dicht an der Einen
Seite des Schiffes lagen, und Jemand ſich
eine Luſt mit ihnen machen wollte, ſo durft’
er ihnen nur eine thoͤnerne Tabackspfeife zei-
gen und ſie uͤber den entgegengeſetzten Bord
in’s Meer werfen. Alſogleich auch ſtuͤrzte
ſich dann eine Anzahl aus dem Kanot nach
in die Fluth; tauchte, unter dem Schiffe
weg, in den Grund, und ſicherlich kam irgend
Einer, mit der unbeſchaͤdigten Pfeife in
der Hand, wieder zum Vorſchein, wenn gleich
das Meer auf einer ſolchen Stelle eine Tiefe
von 25 bis 35 Klaftern hatte.
Nicht minder habe ich geſehen, wie
Kinder von etwa fuͤnf Jahren keck und wohl-
gemuth ſich im Waſſer tummelten und durch-
einander ſchwammen; ja ſogar wie einſt ein
Neger (wahrſcheinlich war es der Vater des
Kindes) einen ſolchen vier- oder fuͤnfjaͤhrigen
Burſchen bei beiden Beinen ergriff und ihn,
ſoweit er mit aller Kraft vermochte, in die
See ſchleuderte. Das Kind kam nach wenig
Augenblicken wieder an Land geſchwommen;
und ſeine frohe Miene bewies, wie geringe
der Eindruck geweſen, den dieſe rohe Be-
handlung auf daſſelbe gemacht hatte.
Noch waren wir mit unſern Stein- und
Waſſer-Tranſporten beſchaͤftigt, als ich eines
Morgens bei guter Zeit mit dem Boote,
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