Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.I. Auf des ädlen Herrn Neumarts Fürstl. Sächs. Weinm. Secr. Historischen Lustgarten. OSohn der Ewigkeit/ ihr Stern der ädlen Sachsen/ Last diesen Gartenbau zu eurem Ruhm erwachsen: Wo ihr O Musenfreund/ nicht werdet Gärtner sein/ Geht alle Lust und Zier des teutschen Pindus ein. Dieses wenige schrieb/ und übersendete/ aus treuer Freundschaft Gabriel Luhter Churfürstl. Bran- denb. Hoff- und Kammer-Gerichts Raht zu Berlin etc. II. WEr einen Garten-Platz beliebet anzulegen/ So neben susser Lust zugleich auch Nutz sol hegen/ Der ist auf gut Gewächs'/ und was die Gärten ziehrt/ Bey Tag und Nacht bedacht/ biß Er Ver- gnügung spuhrt: So lest Herr Neumark auch itzt einen Garten schen/ Darinnen anders Nichts/ denn schöne Früchte stehen/ Die von sehr großem Nutz und Ziehrden unter- mengt/ Die Jhm' Apollo selbst von seinem Pindus schenkt. Wer
I. Auf des aͤdlen Herꝛn Neumarts Fuͤrſtl. Saͤchſ. Weinm. Secr. Hiſtoriſchen Luſtgarten. OSohn der Ewigkeit/ ihr Stern der aͤdlen Sachſen/ Laſt dieſen Gartenbau zu eurem Ruhm erwachſen: Wo ihr O Muſenfreund/ nicht werdet Gaͤrtner ſein/ Geht alle Luſt und Zier des teutſchen Pindus ein. Dieſes wenige ſchrieb/ und uͤberſendete/ aus treuer Freundſchaft Gabriel Luhter Churfuͤrſtl. Bran- denb. Hoff- und Kammer-Gerichts Raht zu Berlin ꝛc. II. WEr einen Garten-Platz beliebet anzulegen/ So neben ſůſſer Luſt zugleich auch Nutz ſol hegen/ Der iſt auf gut Gewaͤchſ’/ und was die Gaͤrten ziehrt/ Bey Tag und Nacht bedacht/ biß Er Ver- gnuͤgung ſpůhrt: So leſt Herꝛ Neumark auch itzt einen Garten ſchen/ Darinnen anders Nichts/ denn ſchoͤne Fruͤchte ſtehen/ Die von ſehr großem Nutz und Ziehrden unter- mengt/ Die Jhm’ Apollo ſelbſt von ſeinem Pindus ſchenkt. Wer
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Laſt dieſen Gartenbau zu eurem Ruhm erwachſen:
Wo ihr O Muſenfreund/ nicht werdet Gaͤrtner
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Geht alle Luſt und Zier des teutſchen Pindus
ein.
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aus treuer Freundſchaft
Gabriel Luhter Churfuͤrſtl. Bran-
denb. Hoff- und Kammer-Gerichts
Raht zu Berlin ꝛc.
II.
WEr einen Garten-Platz beliebet anzulegen/
So neben ſůſſer Luſt zugleich auch Nutz ſol
hegen/
Der iſt auf gut Gewaͤchſ’/ und was die
Gaͤrten ziehrt/
Bey Tag und Nacht bedacht/ biß Er Ver-
gnuͤgung ſpůhrt:
So leſt Herꝛ Neumark auch itzt einen Garten
ſchen/
Darinnen anders Nichts/ denn ſchoͤne Fruͤchte
ſtehen/
Die von ſehr großem Nutz und Ziehrden unter-
mengt/
Die Jhm’ Apollo ſelbſt von ſeinem Pindus
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