Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.

Bild:
<< vorherige Seite
Wer nun Vergnügung sucht vor seine kluge Sin-
nen/

Der wandle nur hinein/ Er findet Sie darinnen/
Er wird/ (ich weiß gewiß) auch wünschen ne-
ben mir:

Der Gärtner lebe wol/ und bring' Uns
mehr herfür.
Uf freundliches Ansinnen
setzte dieses eylends
Hans-Heinrich Rietesel
Fürstl. Sächs. gesamter Hoffraht
zu Weinmar/ und des Fürstl.
Sächs. gemeinen Hofgerichts zu
Jehna Beysitzer.
Der Knöpfigte.
III.
An den
ädlen Sprossenden
als Er
Seinen Historischen Lustgarten
heraus gab.
DEr Dafnen stoltzes Haupt/ verliehrt ihr
grünes Haar

Jn keiner Winterzeit. Der Nord kan nicht
verderben

Jhr' immer-frische Pracht. So weiß von
keinem Sterben

Herr Neumark euer Ruhm/ Er sprosset immer-
dar/

Und grünet schön hervor/ Er ist schon einverleibt
Der grauen Ewigkeit. Jn diesem schönen Garten
Wächst Er erst recht empor. Was man pflegt
so zu warten

Was so wird eingepflantzt/ dieß ewiglich hekleibt/
Und
Wer nun Vergnuͤgung ſucht vor ſeine kluge Sin-
nen/

Der wandle nur hinein/ Er findet Sie darinnen/
Er wird/ (ich weiß gewiß) auch wuͤnſchen ne-
ben mir:

Der Gaͤrtner lebe wol/ und bring’ Uns
mehr herfuͤr.
Uf freundliches Anſinnen
ſetzte dieſes eylends
Hans-Heinrich Rieteſel
Fuͤrſtl. Saͤchſ. geſamter Hoffraht
zu Weinmar/ und des Fuͤrſtl.
Saͤchſ. gemeinen Hofgerichts zu
Jehna Beyſitzer.
Der Knoͤpfigte.
III.
An den
aͤdlen Sproſſenden
als Er
Seinen Hiſtoriſchen Luſtgarten
heraus gab.
DEr Dafnen ſtoltzes Haupt/ verliehrt ihr
gruͤnes Haar

Jn keiner Winterzeit. Der Nord kan nicht
verderben

Jhr’ immer-friſche Pracht. So weiß von
keinem Sterben

Herꝛ Neumark euer Ruhm/ Er ſproſſet immer-
dar/

Und gruͤnet ſchoͤn hervor/ Er iſt ſchon einverleibt
Der grauen Ewigkeit. Jn dieſem ſchoͤnen Gartẽ
Waͤchſt Er erſt recht empor. Was man pflegt
ſo zu warten

Was ſo wiꝛd eingepflantzt/ dieß ewiglich hekleibt/
Und
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0025"/>
            <l>Wer nun Vergnu&#x0364;gung &#x017F;ucht vor &#x017F;eine kluge Sin-<lb/><hi rendition="#et">nen/</hi></l><lb/>
            <l>Der wandle nur hinein/ Er findet Sie darinnen/</l><lb/>
            <l>Er wird/ (ich weiß gewiß) auch wu&#x0364;n&#x017F;chen ne-<lb/><hi rendition="#et">ben mir:</hi></l><lb/>
            <l>Der Ga&#x0364;rtner lebe wol/ und bring&#x2019; Uns<lb/><hi rendition="#et">mehr herfu&#x0364;r.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et">Uf freundliches An&#x017F;innen<lb/>
&#x017F;etzte die&#x017F;es eylends<lb/><hi rendition="#b">Hans-Heinrich Riete&#x017F;el</hi><lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;tl. Sa&#x0364;ch&#x017F;. ge&#x017F;amter Hoffraht<lb/>
zu Weinmar/ und des Fu&#x0364;r&#x017F;tl.<lb/>
Sa&#x0364;ch&#x017F;. gemeinen Hofgerichts zu<lb/>
Jehna Bey&#x017F;itzer.<lb/><hi rendition="#b">Der Kno&#x0364;pfigte.</hi></hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#aq">III.</hi><lb/>
An den<lb/>
a&#x0364;dlen Spro&#x017F;&#x017F;enden<lb/>
als Er<lb/>
Seinen Hi&#x017F;tori&#x017F;chen Lu&#x017F;tgarten<lb/>
heraus gab.</head><lb/>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">D</hi>Er Dafnen &#x017F;toltzes Haupt/ verliehrt ihr<lb/><hi rendition="#et">gru&#x0364;nes Haar</hi></l><lb/>
            <l>Jn keiner Winterzeit. Der Nord kan nicht<lb/><hi rendition="#et">verderben</hi></l><lb/>
            <l>Jhr&#x2019; immer-fri&#x017F;che Pracht. So weiß von<lb/><hi rendition="#et">keinem Sterben</hi></l><lb/>
            <l>Her&#xA75B; Neumark euer Ruhm/ Er &#x017F;pro&#x017F;&#x017F;et immer-<lb/><hi rendition="#et">dar/</hi></l><lb/>
            <l>Und gru&#x0364;net &#x017F;cho&#x0364;n hervor/ Er i&#x017F;t &#x017F;chon einverleibt</l><lb/>
            <l>Der grauen Ewigkeit. Jn die&#x017F;em &#x017F;cho&#x0364;nen Garte&#x0303;</l><lb/>
            <l>Wa&#x0364;ch&#x017F;t Er er&#x017F;t recht empor. Was man pflegt<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;o zu warten</hi></l><lb/>
            <l>Was &#x017F;o wi&#xA75B;d eingepflantzt/ dieß ewiglich hekleibt/</l><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0025] Wer nun Vergnuͤgung ſucht vor ſeine kluge Sin- nen/ Der wandle nur hinein/ Er findet Sie darinnen/ Er wird/ (ich weiß gewiß) auch wuͤnſchen ne- ben mir: Der Gaͤrtner lebe wol/ und bring’ Uns mehr herfuͤr. Uf freundliches Anſinnen ſetzte dieſes eylends Hans-Heinrich Rieteſel Fuͤrſtl. Saͤchſ. geſamter Hoffraht zu Weinmar/ und des Fuͤrſtl. Saͤchſ. gemeinen Hofgerichts zu Jehna Beyſitzer. Der Knoͤpfigte. III. An den aͤdlen Sproſſenden als Er Seinen Hiſtoriſchen Luſtgarten heraus gab. DEr Dafnen ſtoltzes Haupt/ verliehrt ihr gruͤnes Haar Jn keiner Winterzeit. Der Nord kan nicht verderben Jhr’ immer-friſche Pracht. So weiß von keinem Sterben Herꝛ Neumark euer Ruhm/ Er ſproſſet immer- dar/ Und gruͤnet ſchoͤn hervor/ Er iſt ſchon einverleibt Der grauen Ewigkeit. Jn dieſem ſchoͤnen Gartẽ Waͤchſt Er erſt recht empor. Was man pflegt ſo zu warten Was ſo wiꝛd eingepflantzt/ dieß ewiglich hekleibt/ Und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustgarten_1666
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustgarten_1666/25
Zitationshilfe: Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustgarten_1666/25>, abgerufen am 09.11.2024.