Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.liberis haereditatem ad se pertinere noverat. I. Tacere discat, rite qui loqui nescit. Welcher nicht zu reden weis/ sonderlich von klu- gen Sachen/ Dem stehtschweigen besser an/ als sich selbst zum Gekken machen. II. Mihi improbent mali, unus dum probet bonus. Wenn mein lassen oder thun nur bey Weisen et- was gilt/ Frag' ich so viel nicht darnach/ ob mich der und jener schilt. III. Si
liberis hæreditatem ad ſe pertinere noverat. I. Tacere diſcat, ritè qui loqui neſcit. Welcher nicht zu reden weis/ ſonderlich von klu- gen Sachen/ Dem ſtehtſchweigen beſſer an/ als ſich ſelbſt zum Gekken machen. II. Mihi improbent mali, unus dum probet bonus. Wenn mein laſſen oder thun nur bey Weiſen et- was gilt/ Frag’ ich ſo viel nicht darnach/ ob mich der und jener ſchilt. III. Si
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liberis hæreditatem ad ſe pertinere noverat.
Ipſius filius Tyrrhæus, cùm ſederet in ton-
ſtrina Cumis, injecta ſecuri ab ærario quo-
dam artifice, necatus eſt. Cùm autem homi-
cidam Cumani ad Pittacum mitterent vin-
ctum, pœnâ abſolvit eum, dicens: Indulgen-
tiam præferendam pœnitentiæ. Ebrios, cum
peccarent, duplici pœna afficiendos per leges
ſtatuit, ut caverent temulentiam. Dicebat
prudentium virorum eſſe, prius quàm adverſa
contingant, prævidere ne veniant: fortium
verò, cum illa contigerint, æquo animo ferre.
Mortuus eſt ſub Ariſtomene duce Atheni-
enſium juſtiſſimo, cum vixiſſet ſupra annos
70. jam totus ſenio confectus, ſepultusque
eſt in Lesbo. Clariores ejus ſententiæ ha-
bentur ſequentes:
I.
Tacere diſcat, ritè qui loqui neſcit.
Welcher nicht zu reden weis/ ſonderlich von klu-
gen Sachen/
Dem ſtehtſchweigen beſſer an/ als ſich ſelbſt zum
Gekken machen.
II.
Mihi improbent mali, unus dum probet bonus.
Wenn mein laſſen oder thun nur bey Weiſen et-
was gilt/
Frag’ ich ſo viel nicht darnach/ ob mich der und
jener ſchilt.
III. Si
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