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Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.

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IV.
Si Fortune me tourmente,
Esperance me contente.
Wenn das Glükk mich schläget nieder/
Tröstet mich die Hoffnung wieder.
V.
Non laudandus est, qui plus credit, quae audit,
quam quae videt.
Der ist nicht lobens wehrt/ der mehr demselben
trauet/

Was er mit Ohren hört/ als mit den Augen
schauet.
VI.
Sicut it, ire sinas; quia vult sic, sicut it, ire.
Wie es geht so laß es gehen/
Weil des Höchsten Wille steht/
Daß es also/ wie es geht
Wil und soll und muß geschehen.
VII.
Calamitatem Fortitudo superat.
Ein Unglükk streite nur wie es auch immer kan/
Ein tapferes Gemüht' ist doch sein Obermann.
VIII.
Solius Pietatis Flos perpetuus.
Die werth' Anemone/ die Tulipen und Nelken/
Ja aller Blumen Schaar/ muß endlichen verwel-
ken/

Das Himmelschlüsselchen kan aber nicht ver-
gehn/

Jch meyne Gottesfurcht/ die die bleibt ewig
stehn.
IX.
A' Dieu complaire,
Jamais mal-faire,
A touts
IV.
Si Fortune me tourmente,
Eſperance me contente.
Wenn das Gluͤkk mich ſchlaͤget nieder/
Troͤſtet mich die Hoffnung wieder.
V.
Non laudandus eſt, qui plus credit, quæ audit,
quam quæ videt.
Der iſt nicht lobens wehrt/ der mehr demſelben
trauet/

Was er mit Ohren hoͤrt/ als mit den Augen
ſchauet.
VI.
Sicut it, ire ſinas; quia vult ſic, ſicut it, ire.
Wie es geht ſo laß es gehen/
Weil des Hoͤchſten Wille ſteht/
Daß es alſo/ wie es geht
Wil und ſoll und muß geſchehen.
VII.
Calamitatem Fortitudo ſuperat.
Ein Ungluͤkk ſtreite nur wie es auch immer kan/
Ein tapferes Gemuͤht’ iſt doch ſein Obermann.
VIII.
Solius Pietatis Flos perpetuus.
Die werth’ Anemone/ die Tulipen und Nelken/
Ja aller Blumen Schaar/ muß endlichen verwel-
ken/

Das Himmelſchluͤſſelchen kan aber nicht ver-
gehn/

Jch meyne Gottesfurcht/ die die bleibt ewig
ſtehn.
IX.
A’ Dieu complaire,
Jamais mal-faire,
A touts
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[370/0462] IV. Si Fortune me tourmente, Eſperance me contente. Wenn das Gluͤkk mich ſchlaͤget nieder/ Troͤſtet mich die Hoffnung wieder. V. Non laudandus eſt, qui plus credit, quæ audit, quam quæ videt. Der iſt nicht lobens wehrt/ der mehr demſelben trauet/ Was er mit Ohren hoͤrt/ als mit den Augen ſchauet. VI. Sicut it, ire ſinas; quia vult ſic, ſicut it, ire. Wie es geht ſo laß es gehen/ Weil des Hoͤchſten Wille ſteht/ Daß es alſo/ wie es geht Wil und ſoll und muß geſchehen. VII. Calamitatem Fortitudo ſuperat. Ein Ungluͤkk ſtreite nur wie es auch immer kan/ Ein tapferes Gemuͤht’ iſt doch ſein Obermann. VIII. Solius Pietatis Flos perpetuus. Die werth’ Anemone/ die Tulipen und Nelken/ Ja aller Blumen Schaar/ muß endlichen verwel- ken/ Das Himmelſchluͤſſelchen kan aber nicht ver- gehn/ Jch meyne Gottesfurcht/ die die bleibt ewig ſtehn. IX. A’ Dieu complaire, Jamais mal-faire, A touts

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Zitationshilfe: Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustgarten_1666/462>, abgerufen am 21.11.2024.