Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.Erklährung über Wahl und Königlich Salbung Davids/ welchedoch durch Gottes Schikkung zu Hebron gesche- hen/ anfänglich nicht mit eingestimmet; Sondern des Sauls Sohn Jsboseth zu Mahanaim zum Könige erwehlet/ und einen starken Krieg wider David geführet. Nach dem aber Abner Eine von Sauls hinder- laßenen Kebsweibern/ mit Nahmen Rizpa zum bey schlaf zu sich genommen/ und sein Herr der Kö- nig Jsboseth solches nicht leiden wolte; sondern Abnern deswegen einen harten Verweiß gegeben/ ist Abner von Jsboseth ab- und zu David als rech- tem Könige gefallen/ auch viel Volk zu ihm ge- wendet. Hette auch sonder große Mühe/ und wo Er nicht von dem falschen Joab des Davids Feld- herrn/ der ihm eingebildet/ Er würde ihn etwan mit der Zeit abstechen/ und von seinem hohen Am- te treiben/ unter dem Thore zu Hebron mäuchel- mörderischer weise durchstochen und ertödtet wor- den/ gantz Jsrael/ dem mit David genommenem Verlaß nach/ von Jsboseth abfällig gemacht: wiewol solches ohne das kurtz hernach freywillig geschehen. Hiervon liß weiter das 2. 3. 4. und 5. Cap. des 2. Buch Sam. b Goliath. War ein großer Riese/ und wie man darvor hält/ unter den Philistern/ welche die Kinder Jsrael mit einer großen Menge Volks/ feindlich überzogen/ Oberster und Heerführer/ ist sechs Elen und eine Handbreit lang und hoch ge- wesen/ dessen Pantzer/ ohne den Helm/ Schild und Beinharnisch/ so alles von Ertz gewesen/ fünf tausend Sekel/ welches unseres Gewichts zwey und siebenzig Pfund Ertz macht/ gewogen/ der Schaft seines Spieses vergliche sich einem We- Erklaͤhrung uͤber Wahl und Koͤniglich Salbung Davids/ welchedoch durch Gottes Schikkung zu Hebron geſche- hen/ anfaͤnglich nicht mit eingeſtimmet; Sondern des Sauls Sohn Jsboſeth zu Mahanaim zum Koͤnige erwehlet/ und einen ſtarken Krieg wider David gefuͤhret. Nach dem aber Abner Eine von Sauls hinder- laßenen Kebsweibern/ mit Nahmen Rizpa zum bey ſchlaf zu ſich genommen/ und ſein Herꝛ der Koͤ- nig Jsboſeth ſolches nicht leiden wolte; ſondern Abnern deswegen einen harten Verweiß gegeben/ iſt Abner von Jsboſeth ab- und zu David als rech- tem Koͤnige gefallen/ auch viel Volk zu ihm ge- wendet. Hette auch ſonder große Muͤhe/ und wo Er nicht von dem falſchen Joab des Davids Feld- herꝛn/ der ihm eingebildet/ Er wuͤrde ihn etwan mit der Zeit abſtechen/ und von ſeinem hohen Am- te treiben/ unter dem Thore zu Hebron maͤuchel- moͤrderiſcher weiſe durchſtochen und ertoͤdtet wor- den/ gantz Jsrael/ dem mit David genommenem Verlaß nach/ von Jsboſeth abfaͤllig gemacht: wiewol ſolches ohne das kurtz hernach freywillig geſchehen. Hiervon liß weiter das 2. 3. 4. und 5. Cap. des 2. Buch Sam. b Goliath. War ein großer Rieſe/ und wie man darvor haͤlt/ unter den Philiſtern/ welche die Kinder Jſrael mit einer großen Menge Volks/ feindlich uͤberzogen/ Oberſter und Heerfuͤhrer/ iſt ſechs Elen und eine Handbreit lang und hoch ge- weſen/ deſſen Pantzer/ ohne den Helm/ Schild und Beinharniſch/ ſo alles von Ertz geweſen/ fuͤnf tauſend Sekel/ welches unſeres Gewichts zwey und ſiebenzig Pfund Ertz macht/ gewogen/ der Schaft ſeines Spieſes vergliche ſich einem We- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <note xml:id="t0a" prev="#z0a" place="end" n="a"><pb facs="#f0080" n="28"/><fw place="top" type="header">Erklaͤhrung uͤber</fw><lb/> Wahl und Koͤniglich Salbung Davids/ welche<lb/> doch durch Gottes Schikkung zu Hebron geſche-<lb/> hen/ anfaͤnglich nicht mit eingeſtimmet; Sondern<lb/> des Sauls Sohn Jsboſeth zu Mahanaim zum<lb/> Koͤnige erwehlet/ und einen ſtarken Krieg wider<lb/> David gefuͤhret.<lb/> Nach dem aber Abner Eine von Sauls hinder-<lb/> laßenen Kebsweibern/ mit Nahmen Rizpa zum<lb/> bey ſchlaf zu ſich genommen/ und ſein Herꝛ der Koͤ-<lb/> nig Jsboſeth ſolches nicht leiden wolte; ſondern<lb/> Abnern deswegen einen harten Verweiß gegeben/<lb/> iſt Abner von Jsboſeth ab- und zu David als rech-<lb/> tem Koͤnige gefallen/ auch viel Volk zu ihm ge-<lb/> wendet. Hette auch ſonder große Muͤhe/ und wo<lb/> Er nicht von dem falſchen Joab des Davids Feld-<lb/> herꝛn/ der ihm eingebildet/ Er wuͤrde ihn etwan<lb/> mit der Zeit abſtechen/ und von ſeinem hohen Am-<lb/> te treiben/ unter dem Thore zu Hebron maͤuchel-<lb/> moͤrderiſcher weiſe durchſtochen und ertoͤdtet wor-<lb/> den/ gantz Jsrael/ dem mit David genommenem<lb/> Verlaß nach/ von Jsboſeth abfaͤllig gemacht:<lb/> wiewol ſolches ohne das kurtz hernach freywillig<lb/> geſchehen. <hi rendition="#fr">Hiervon liß weiter das 2. 3. 4. und 5.<lb/> Cap. des 2. Buch Sam.</hi></note><lb/> <note xml:id="t0b" prev="#z0b" place="end" n="b"> Goliath. War ein großer Rieſe/ und wie<lb/> man darvor haͤlt/ unter den Philiſtern/ welche die<lb/> Kinder Jſrael mit einer großen Menge Volks/<lb/> feindlich uͤberzogen/ Oberſter und Heerfuͤhrer/ iſt<lb/> ſechs Elen und eine Handbreit lang und hoch ge-<lb/> weſen/ deſſen Pantzer/ ohne den Helm/ Schild<lb/> und Beinharniſch/ ſo alles von Ertz geweſen/ fuͤnf<lb/> tauſend Sekel/ welches unſeres Gewichts zwey<lb/> und ſiebenzig Pfund Ertz macht/ gewogen/ der<lb/> Schaft ſeines Spieſes vergliche ſich einem We-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ber-</fw><lb/></note> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0080]
Erklaͤhrung uͤber
a
Wahl und Koͤniglich Salbung Davids/ welche
doch durch Gottes Schikkung zu Hebron geſche-
hen/ anfaͤnglich nicht mit eingeſtimmet; Sondern
des Sauls Sohn Jsboſeth zu Mahanaim zum
Koͤnige erwehlet/ und einen ſtarken Krieg wider
David gefuͤhret.
Nach dem aber Abner Eine von Sauls hinder-
laßenen Kebsweibern/ mit Nahmen Rizpa zum
bey ſchlaf zu ſich genommen/ und ſein Herꝛ der Koͤ-
nig Jsboſeth ſolches nicht leiden wolte; ſondern
Abnern deswegen einen harten Verweiß gegeben/
iſt Abner von Jsboſeth ab- und zu David als rech-
tem Koͤnige gefallen/ auch viel Volk zu ihm ge-
wendet. Hette auch ſonder große Muͤhe/ und wo
Er nicht von dem falſchen Joab des Davids Feld-
herꝛn/ der ihm eingebildet/ Er wuͤrde ihn etwan
mit der Zeit abſtechen/ und von ſeinem hohen Am-
te treiben/ unter dem Thore zu Hebron maͤuchel-
moͤrderiſcher weiſe durchſtochen und ertoͤdtet wor-
den/ gantz Jsrael/ dem mit David genommenem
Verlaß nach/ von Jsboſeth abfaͤllig gemacht:
wiewol ſolches ohne das kurtz hernach freywillig
geſchehen. Hiervon liß weiter das 2. 3. 4. und 5.
Cap. des 2. Buch Sam.
b Goliath. War ein großer Rieſe/ und wie
man darvor haͤlt/ unter den Philiſtern/ welche die
Kinder Jſrael mit einer großen Menge Volks/
feindlich uͤberzogen/ Oberſter und Heerfuͤhrer/ iſt
ſechs Elen und eine Handbreit lang und hoch ge-
weſen/ deſſen Pantzer/ ohne den Helm/ Schild
und Beinharniſch/ ſo alles von Ertz geweſen/ fuͤnf
tauſend Sekel/ welches unſeres Gewichts zwey
und ſiebenzig Pfund Ertz macht/ gewogen/ der
Schaft ſeines Spieſes vergliche ſich einem We-
ber-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |