Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 1. Berlin u. a., 1773.sers oder Philoparchi wohlunterrichteten Beam- ten etc. Hieronymus erhielt also, als ein Laye, einen Seine Nachbarn hatten selbst Aecker und Wiesen, Hie- B 5
ſers oder Philoparchi wohlunterrichteten Beam- ten ꝛc. Hieronymus erhielt alſo, als ein Laye, einen Seine Nachbarn hatten ſelbſt Aecker und Wieſen, Hie- B 5
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ſers oder Philoparchi wohlunterrichteten Beam-
ten ꝛc.
Hieronymus erhielt alſo, als ein Laye, einen
Vortheil der ſonſt nur der Geiſtlichkeit eigen war,
nemlich er ſpeiſete den Geiſt ſeiner Mitbuͤrger, und
eignete ſich dafuͤr ihre Gluͤcksguͤter zu. Er ließ die
eingetauſchten Ochſen Haͤmmel und Schweine in
ſeine Staͤlle treiben, und das eingetauſchte Getraide
auf ſeine Boͤden ſchuͤtten, und verkaufte alles auf den
Maͤrkten des obengedachten Herzogthums fuͤr baares
Geld, weil daſelbſt die bluͤhendenden Manufacturen,
und die dadurch verurſachte Bevoͤlkerung einen etwas
hoͤhern Preiß der Nahrungsmittel verurſacht hatten.
Man kennete ihn daſelbſt nicht unter dem Namen des
Buchhaͤndlers Hieronymus, aber der Namen des
Korn- oder Viehhaͤndlers Hieronymus, war bey den
Muͤllern, Baͤckern und Schlaͤchtern daſelbſt, um deſto
bekannter.
Seine Nachbarn hatten ſelbſt Aecker und Wieſen,
aber zufrieden ſich ſelbſt zu naͤhren, baueten ſie nicht
mehr, als ſie brauchten, noch weniger dachten ſie
daran, den Ueberfluß ihren Nachbarn weiter, als
etwa bis in die naͤchſte kleine Landſtadt, zuzufuͤhren.
Es waͤhrete Jahre lang, bis durch die beladenen Wa-
gen und durch die Heerden Vieh, die ſie ſo oft aus
Hie-
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