Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 1. Berlin u. a., 1773.Hieronymus Hause, wegfahren und wegtreiben sa- hen, ihre Neugier rege gemacht ward. Sie versuchten bald eben diesen Weg, und da ih- Eigentlich war freilich der Fleiß des Hierony- raths,
Hieronymus Hauſe, wegfahren und wegtreiben ſa- hen, ihre Neugier rege gemacht ward. Sie verſuchten bald eben dieſen Weg, und da ih- Eigentlich war freilich der Fleiß des Hierony- raths,
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Hieronymus Hauſe, wegfahren und wegtreiben ſa-
hen, ihre Neugier rege gemacht ward.
Sie verſuchten bald eben dieſen Weg, und da ih-
nen ihr Unternehmen gelang, fingen ſie an ihre Vieh-
zucht zu vermehren, und ihre Aecker fleiſſiger zu bauen.
Sie nahmen dadurch ſelbſt an gutem Wohlſtande zu,
und das ganze Laͤndchen kam in wenig Jahren in ſo
gutes Aufnehmen, daß die Staatsklugen zu eroͤrtern
anfingen, warum das Land ſich ſo ſchnell verbeſſert
habe.
Eigentlich war freilich der Fleiß des Hierony-
mus und das Beyſpiel, das er ſeinen Mitbuͤrgern
gegeben hatte, die Urſach davon. Es iſt aber allen
denen, die politiſche und Finanzvorfaͤlle unterſuchen,
ſchon laͤngſt zur Regel geworden, nicht die kleinen
Umſtaͤnde anzufuͤhren, welche gemeiniglich die wah-
ren Urſachen der Begebenheiten zu ſeyn pflegen, ſon-
dern große Umſtaͤnde, welche gemeiniglich nicht die
wahren Urſachen ſind. Daher ward in einer in das
fuͤrſtliche Jntelligenzblatt eingeruͤckten Abhandlung,
die ſchnelle Zunahme des Wohlſtandes des Landes,
der landesvaͤterlichen Vorſorge des Fuͤrſten zugeſchrie-
ben, (der auf ſeinem Luſtſchloſſe, ſeine Zeit zwiſchen
der Jagd und ſeiner Maͤtreſſe theilte) und nach der-
ſelben den klugen Anſtalten ſeines erſten Geheimen-
raths,
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