Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 2. Berlin u. a., 1775.Jugend sehr gewogen gewesen war, erkundigt, und dieß brachte den Hieronymus auf die Gedanken, daß Mariane bey ihm die sicherste Zuflucht finden könnte. Er überlegte Abends mit seinem Reisegefährten; Hieronymus billigte diesen Vorschlag, und die zens, N 4
Jugend ſehr gewogen geweſen war, erkundigt, und dieß brachte den Hieronymus auf die Gedanken, daß Mariane bey ihm die ſicherſte Zuflucht finden koͤnnte. Er uͤberlegte Abends mit ſeinem Reiſegefaͤhrten; Hieronymus billigte dieſen Vorſchlag, und die zens, N 4
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Jugend ſehr gewogen geweſen war, erkundigt, und
dieß brachte den Hieronymus auf die Gedanken, daß
Mariane bey ihm die ſicherſte Zuflucht finden koͤnnte.
Er uͤberlegte Abends mit ſeinem Reiſegefaͤhrten;
dem Verwalter, wie dieſer Vorſatz am beſten auszu-
fuͤhren ſey. Denn ſeine Geſchaͤffte riefen ihn auf eine
weitere Reiſe, entfernt von ſeiner Vaterſtadt; und
hier wollte er Marianen auch nicht laſſen, weil er
wirklich das Geheimniß der Entfuͤhrung nicht ergruͤn-
den konnte, und noch mehrere Folgen davon befuͤrch-
tete. Der Verwalter, dem Marianens Unfall ſohe
zu Herzen zu gehen ſchien, beſtaͤrkte ihn in die-
ſen Gedanken; und um ihn zu beruhigen, ſchlug er
vor, daß er Marianen mit ſich nach Hauſe nehmen
wollte, wo ſie ſo lange bey ſeiner Frau bleiben koͤnnte,
bis ſeine Wunde voͤllig geheilt ſey; alsdann wolle er
ſie ſelbſt zum Hrn. von D ***, der ihm ſehr wohl be-
kannt war, bringen, und denſelben auch vorher da-
von benachrichtigen.
Hieronymus billigte dieſen Vorſchlag, und die
Graͤfinn, die Marianen im Grunde herzlich liebte,
und des Hrn. von D *** vortreffliche Eigenſchaften
kannte, war damit auch ſehr wohl zufrieden. Sie
nahm von Marianen den freundſchaftlichſten Ab-
ſchied, gab ihr, mit einer muͤtterlichen Fuͤlle des Her-
zens,
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