Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.Freude / eine Zierde und Wollstand der Kirchen / wenn Johannes (der Prediger) die Mutter Christi (die Gemeine des HErrn) zu sich nimmt / und geistlich versorget /Joh. XIX 26. 27. Matt. XII 50. diese Johannem muntterlich liebet. Hingegen ein schändlicher Unstand der Kirchen / wenn entweder die Lehrer Welt-Diener und Menschen-Knechte sind / und die Zuhörer durch solche vielfältig geärgert werden / oder wenn die Zuhörer Feinde des Creutzes und der wahren Diener Christi sind; Und die Lehrer darüber vielfältig betrübet werden. Doch da ist und bleibet die Liebe GOttes ihr einiger Trost; Ist ihnen die Welt nicht gewogen / was fragen sie nach dem Lieben / das endlich muß betrüben? Wenn sie nur GOttes des Vaters / ihres Immanuels JEsu Christi / und ihrer Brüder und Schwester in Christo hertzliche Liebe haben / so genüget sie / die machet sie freudig / und zum Leyden und Sterben bereitwillig / daß sie lauffen und nicht matt werden / daß sie wandelnJes. XL. 31. und nicht müde werden / biß sie ihren Lauff vollenden mit Freuden / und das Ampt / daß sie von dem HErrn JEsu empfangen haben zu bezeugen das Evangelium von der Gnade GOttes. Da sie dann mit Freuden auch zu seiner Zeit mit unserm Apostel anstimmen werden: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet /2. Tim. IV. 7. ich habe den Lauff vollendet / ich habe Glauben gehalten. Und mit Freuden hören: Ey du frommer und treuer Knecht! Und sagen: Hinfort ist mir beygelegtMatth. XXV. 21. die Crone der Gerechtigkeit u. s. w. Da werden sie mit ewiger Freude und Wonne erfahren was Christus sagt: Wer sein Leben verleuret um meinet willen / der wirdMatth. X 39. Freude / eine Zierde und Wollstand der Kirchen / wenn Johannes (der Prediger) die Mutter Christi (die Gemeine des HErrn) zu sich nim̃t / und geistlich versorget /Joh. XIX 26. 27. Matt. XII 50. diese Johannem mũtterlich liebet. Hingegen ein schändlicher Unstand der Kirchen / wenn entweder die Lehrer Welt-Diener und Menschen-Knechte sind / und die Zuhörer durch solche vielfältig geärgert werden / oder wenn die Zuhörer Feinde des Creutzes und der wahren Diener Christi sind; Und die Lehrer darüber vielfältig betrübet werden. Doch da ist und bleibet die Liebe GOttes ihr einiger Trost; Ist ihnen die Welt nicht gewogen / was fragen sie nach dem Lieben / das endlich muß betrüben? Wenn sie nur GOttes des Vaters / ihres Immanuels JEsu Christi / und ihrer Brüder und Schwester in Christo hertzliche Liebe haben / so genüget sie / die machet sie freudig / und zum Leyden und Sterben bereitwillig / daß sie lauffen und nicht matt werden / daß sie wandelnJes. XL. 31. und nicht müde werden / biß sie ihren Lauff vollenden mit Freuden / und das Ampt / daß sie von dem HErrn JEsu empfangen haben zu bezeugen das Evangelium von der Gnade GOttes. Da sie dann mit Freuden auch zu seiner Zeit mit unserm Apostel anstimmen werden: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet /2. Tim. IV. 7. ich habe den Lauff vollendet / ich habe Glauben gehalten. Und mit Freuden hören: Ey du frommer und treuer Knecht! Und sagen: Hinfort ist mir beygelegtMatth. XXV. 21. die Crone der Gerechtigkeit u. s. w. Da werden sie mit ewiger Freude und Wonne erfahren was Christus sagt: Wer sein Leben verleuret um meinet willen / der wirdMatth. X 39. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0031" n="29"/> Freude / eine Zierde und Wollstand der Kirchen / wenn Johannes (der Prediger) die Mutter Christi (die Gemeine des HErrn) zu sich nim̃t / und geistlich versorget /<note place="right">Joh. XIX 26. 27. Matt. XII 50.</note> diese Johannem mũtterlich liebet. Hingegen ein schändlicher Unstand der Kirchen / wenn entweder die Lehrer Welt-Diener und Menschen-Knechte sind / und die Zuhörer durch solche vielfältig geärgert werden / oder wenn die Zuhörer Feinde des Creutzes und der wahren Diener Christi sind; Und die Lehrer darüber vielfältig betrübet werden. Doch da ist und bleibet die Liebe GOttes ihr einiger Trost; Ist ihnen die Welt nicht gewogen / was fragen sie nach dem Lieben / das endlich muß betrüben? Wenn sie nur GOttes des Vaters / ihres Immanuels JEsu Christi / und ihrer Brüder und Schwester in Christo hertzliche Liebe haben / so genüget sie / die machet sie freudig / und zum Leyden und Sterben bereitwillig / daß sie lauffen und nicht matt werden / daß sie wandeln<note place="right">Jes. XL. 31.</note> und nicht müde werden / biß sie ihren Lauff vollenden mit Freuden / und das Ampt / daß sie von dem HErrn JEsu empfangen haben zu bezeugen das Evangelium von der Gnade GOttes. 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Freude / eine Zierde und Wollstand der Kirchen / wenn Johannes (der Prediger) die Mutter Christi (die Gemeine des HErrn) zu sich nim̃t / und geistlich versorget / diese Johannem mũtterlich liebet. Hingegen ein schändlicher Unstand der Kirchen / wenn entweder die Lehrer Welt-Diener und Menschen-Knechte sind / und die Zuhörer durch solche vielfältig geärgert werden / oder wenn die Zuhörer Feinde des Creutzes und der wahren Diener Christi sind; Und die Lehrer darüber vielfältig betrübet werden. Doch da ist und bleibet die Liebe GOttes ihr einiger Trost; Ist ihnen die Welt nicht gewogen / was fragen sie nach dem Lieben / das endlich muß betrüben? Wenn sie nur GOttes des Vaters / ihres Immanuels JEsu Christi / und ihrer Brüder und Schwester in Christo hertzliche Liebe haben / so genüget sie / die machet sie freudig / und zum Leyden und Sterben bereitwillig / daß sie lauffen und nicht matt werden / daß sie wandeln und nicht müde werden / biß sie ihren Lauff vollenden mit Freuden / und das Ampt / daß sie von dem HErrn JEsu empfangen haben zu bezeugen das Evangelium von der Gnade GOttes. Da sie dann mit Freuden auch zu seiner Zeit mit unserm Apostel anstimmen werden: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet / ich habe den Lauff vollendet / ich habe Glauben gehalten. Und mit Freuden hören: Ey du frommer und treuer Knecht! Und sagen: Hinfort ist mir beygelegt die Crone der Gerechtigkeit u. s. w. Da werden sie mit ewiger Freude und Wonne erfahren was Christus sagt: Wer sein Leben verleuret um meinet willen / der wird
Joh. XIX 26. 27. Matt. XII 50.
Jes. XL. 31.
2. Tim. IV. 7.
Matth. XXV. 21.
Matth. X 39.
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Zitationshilfe: | Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706/31>, abgerufen am 16.07.2024. |