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Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.

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drossen und unermüdet die Frucht und Farren der Lippen geopffert / zu reden mit dem Hosea im XIV. ver. 3. Sein Brand-Opffer war Busse und Erneurung des Lebens / weil Er wohl wuste / daß die Opffer die GOtt gefallen / ein geängsteter Geist und zerschlagenes Hertz seyn / das GOtt nicht verachten kan / Ps. LI 19. Daher war auch seine sonderbahre Freude sowohl für sich Buß-Gedancken zu haben / als auch seiner Gemeine die Busse zu verkündigen. Wie dann der Buß-Tag Ihm sonderlich mercklich worden / da Er an einem Buß-Tage seine erste und letzte Predigt gehalten / und bey angehendem letzteren Buß-Tage auch sein Leben geendiget hat. Sein Mitleyden gegen die Armen war sonderlich / alldieweil Er wohl wuste / daß man Wollzuthun und Mitzutheilen nicht vergessen solte / als welche Opffer vor GOtt wollgefällig / Ebr. XIII. 16. Imgleichen daß die Barmhertzigkeit gegen die Armen und Elenden ein süsser Geruch und angenehmes Opffer wäre. Phil IV. 18. In seinem Gebeht war er inbrünstig und andächtig / und befliß sich / daß dasselbe vor GOtt als ein gutes Opffer tügen mögte. Uberall aber opfferte Er sich zu dem Dienste seines GOttes. Daß Er unsträfflich und als ein Fürbild seiner Gemeine mögte erfunden werden. Daher auch sein Nahme ist wie eine außgeschüttete Salbe / und der Geruch seines exemplarischen Priesterlichen Lebens ergiesset sich weit und breit. Endlich / da es GOtt also gefallen wolte / daß Er durch ein langwieriges Lager / und schwere Kranckheit niedergeleget würde / und Er wohl sahe / daß GOttes Wille wanre / daß Er dem Tode geopffert würde / so

drossen und unermüdet die Frucht und Farren der Lippen geopffert / zu reden mit dem Hosea im XIV. ver. 3. Sein Brand-Opffer war Busse und Erneurung des Lebens / weil Er wohl wuste / daß die Opffer die GOtt gefallen / ein geängsteter Geist und zerschlagenes Hertz seyn / das GOtt nicht verachten kan / Ps. LI 19. Daher war auch seine sonderbahre Freude sowohl für sich Buß-Gedancken zu haben / als auch seiner Gemeine die Busse zu verkündigen. Wie dañ der Buß-Tag Ihm sonderlich mercklich worden / da Er an einem Buß-Tage seine erste und letzte Predigt gehalten / und bey angehendem letzteren Buß-Tage auch sein Leben geendiget hat. Sein Mitleyden gegen die Armen war sonderlich / alldieweil Er wohl wuste / daß man Wollzuthun und Mitzutheilen nicht vergessen solte / als welche Opffer vor GOtt wollgefällig / Ebr. XIII. 16. Imgleichen daß die Barmhertzigkeit gegen die Armen und Elenden ein süsser Geruch und angenehmes Opffer wäre. Phil IV. 18. In seinem Gebeht war er inbrünstig und andächtig / und befliß sich / daß dasselbe vor GOtt als ein gutes Opffer tügen mögte. Uberall aber opfferte Er sich zu dem Dienste seines GOttes. Daß Er unsträfflich und als ein Fürbild seiner Gemeine mögte erfunden werden. Daher auch sein Nahme ist wie eine außgeschüttete Salbe / und der Geruch seines exemplarischen Priesterlichen Lebens ergiesset sich weit und breit. Endlich / da es GOtt also gefallen wolte / daß Er durch ein langwieriges Lager / und schwere Kranckheit niedergeleget würde / und Er wohl sahe / daß GOttes Wille wãre / daß Er dem Tode geopffert würde / so

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[53/0055] drossen und unermüdet die Frucht und Farren der Lippen geopffert / zu reden mit dem Hosea im XIV. ver. 3. Sein Brand-Opffer war Busse und Erneurung des Lebens / weil Er wohl wuste / daß die Opffer die GOtt gefallen / ein geängsteter Geist und zerschlagenes Hertz seyn / das GOtt nicht verachten kan / Ps. LI 19. Daher war auch seine sonderbahre Freude sowohl für sich Buß-Gedancken zu haben / als auch seiner Gemeine die Busse zu verkündigen. Wie dañ der Buß-Tag Ihm sonderlich mercklich worden / da Er an einem Buß-Tage seine erste und letzte Predigt gehalten / und bey angehendem letzteren Buß-Tage auch sein Leben geendiget hat. Sein Mitleyden gegen die Armen war sonderlich / alldieweil Er wohl wuste / daß man Wollzuthun und Mitzutheilen nicht vergessen solte / als welche Opffer vor GOtt wollgefällig / Ebr. XIII. 16. Imgleichen daß die Barmhertzigkeit gegen die Armen und Elenden ein süsser Geruch und angenehmes Opffer wäre. Phil IV. 18. In seinem Gebeht war er inbrünstig und andächtig / und befliß sich / daß dasselbe vor GOtt als ein gutes Opffer tügen mögte. Uberall aber opfferte Er sich zu dem Dienste seines GOttes. Daß Er unsträfflich und als ein Fürbild seiner Gemeine mögte erfunden werden. Daher auch sein Nahme ist wie eine außgeschüttete Salbe / und der Geruch seines exemplarischen Priesterlichen Lebens ergiesset sich weit und breit. Endlich / da es GOtt also gefallen wolte / daß Er durch ein langwieriges Lager / und schwere Kranckheit niedergeleget würde / und Er wohl sahe / daß GOttes Wille wãre / daß Er dem Tode geopffert würde / so

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Zitationshilfe: Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706/55>, abgerufen am 21.11.2024.