Käyserl. und Frantzösischer Friedensschluß. Nimwegen, 1679.2. Und damit dieser Sachen desto besser werde vorgesehen/ so ist von 3. Nach dieser allgemeinen und unbeschrenckten Amnistie der 4. Zu mehrer Bestärckung dieser Freundschafft und Einigkeit/ soll Nach-
2. Und damit dieſer Sachen deſto beſſer werde vorgeſehen/ ſo iſt von 3. Nach dieſer allgemeinen und unbeſchrenckten Amniſtie der 4. Zu mehrer Beſtaͤrckung dieſer Freundſchafft und Einigkeit/ ſoll Nach-
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2. Und damit dieſer Sachen deſto beſſer werde vorgeſehen/ ſo iſt von
beden Seiten beliebet worden/ eine ewige Amnestia und Vergeſſen-
heit aller derer jenigen Dinge/ welche von Anfang dieſer Unruhe/ an
was Ort und auff was weiſe dieſelbe von einen und den andern Theil
gegen einander feindlich veruͤbet ſeyn/ alſo daß weder ein noch anderer
Urſache halber oder Vorwand/ einer dem andern Feindſeligkeit/ Be-
ſchwerde oder Hindernuͤß an Perſonen/ Guͤtern/ Gerechtigkeiten und
Sicherheit/ durch ſich noch durch andere/ heimlich oder oͤffentlich/ di-
rectè oder indirectè unter dem Schein des Rechtens oder Mißthaͤ-
tigkeit in Reich oder ſonst auſſer demſelben/ dawider nicht einige vorhin
gemachte und dieſer zuwider lauffende Vertraͤge gelten ſolle/ erweiſen
oder erweiſen laſſen/ oder beede ſonder alle und iede von beyden Seiten
ſo wol vor als im Kriege/ mit Worten/ Schrifften und Wercken/ erzei-
gete injurien/ Gewalt und Feindſeligkeit/ Schaden/ Nachtheil und
ohne Anſehen der Perſon und Sachen/ alſo abgethan ſeyn/ daß/ was ein
Theil vom andern deßwegen zu prætendiren haͤtte/ in ewige Vergeſ-
ſenheit ſolle geſtellet ſeyn/ und dieſer Amniſtie deren Wuͤrckung und
Nutzen ſollen ſich zu erfreuen haben alle und jede beeder Theile Vaſal-
le und Unterthanen/ ſo daß niemand ſolle zum Schaden und Nachtheil
gereichen/ es mit dieſen oder jenen Theil gehalten zu haben/ deßwegen
er nicht in den Stand in welchen er unmittelbar vor dem Krieg gewe-
ſen/ was Ehr und Guͤter belanget/ ſolte wieder eingeſetzt werden.
3. Nach dieſer allgemeinen und unbeſchrenckten Amniſtie der
Vergeſſenheit/ damit dieſes Friedens und dieſer Freundſchafft eine ge-
wiſſe Maſſe geſetzt werde/ ſo hat man beederseits beliebet/ daß der Weſt-
phaliſche und Oßnabruͤckiſche 1648. den 24. Octob. geſtiffte Friede ſoll
ſeyn der Grund und Regel dieſes Vertrags/ ſo daß er in ſeinen vorigen
Kraͤfften ſoll ſeyn uñ bleiben/ eben ſo/ wie er vor dem Kriege iſt geweſen/
eine Fundamental- uñ dem Wolſtande des Reichs betreffende Satzung/
wodurch beede Theil einander verbunden ſeyn/ darwider alle Veror-
dnung in dieſem Kriege gemacht/ nicht gelten/ ſondern gaͤntzlich ver-
nichtet ſeyn ſolle.
4. Zu mehrer Beſtaͤrckung dieſer Freundſchafft und Einigkeit/ ſoll
keiner von beeden Theilen einige Handlung zu des andern Schaden uñ
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