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Käyserl. und Frantzösischer Friedensschluß. Nimwegen, 1679.

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die zwischen den König in Dennemarck und gemeldten Herren Hertzogen ob-
handene Streitigkeiten beygeleget werden.

8. Der Röm. Käyser und König in Schweden belieben/ daß der König
von Groß-Britanien als Mediator, wie auch alle Könige/ Fürsten und
Respubliquen über Vollziehung und Haltung alles dessen/ was in diesem
Vertrag enthalten/ ins gesammt und besonders höchstgedachter Jhrer Käys.
wie auch Königl. Majestät in Schweden guarantiren.

9. Und weil Jhr. Käys. wie auch Königl. Majestät in Schweden die
Mühe und Fleiß Jhr Königl. Majest. von Groß-Britanien/ welche sie in
allgemeinen Fried- und Ruhestand wieder zubringen unabläßig angewand/
mit danckbaren Gemüth erkennen/ so ist von beeden Seiten beliebt/ densel-
ben zugleich mit dessen Reichen in gegenwärtigen Tractat in bester Form
mit einzuschlüssen.

10. Jn diesen Frieden sollen mit begriffen seyn/ dieselbe/ welche vor Auß-
wechslung der ratification oder innerhalb 6. Monath hernach von einen oder
dem andern Theil mit einhelliger Bewilligung genennet werden/ auch dassel-
be/ was zwischen Jhr Käys. Maj. und dem Reich und dem AllerChristl. Kö-
nig ist beliebet/ soll in diesen Tractat mit begriffen/ verstanden/ und also ge-
achtet werden/ als wäre es von Wort zu Wort mit hinein gesetzet.

11. Es versprechen auch die obbemeldte i Extraordinar-Gesandten und
Plenipotentiarii, daß dieser geschlossene Friede vom Käyser und Röm. Reich
Eines: Und dann von König in Schweden andern Theils nach dero belieb-
ten Art und Form soll für gut geachtet werden/ und wollen sie unfehlbar ver-
schaffen/ daß die gewöhnliche Außwechslung innerhalb 8. Wochen von den
Tage derer Unterzeichnung zurechnen/ oder wo es ehe seyn kan/ geschehen soll.

12. Und weilen Jhr Käyserl. Mayst. von den Churfürsten/ Fürsten und
Ständen des Reichs vermöge des Schlusses von 31. Maij/ 1677. den Schwe-
dischen Gesandten unter den Mäyntzischen Jnsiegel heraus gegeben/ gebüh-
rend ist ersuchet worden/ daß besagter Churfürst und Stände des Reichs In-
teresse
durch Jhre Käys. Maj. Gesandten in dieser Versammlung beobachtet
worden/ So haben so wol die Käys. als Kön. Gesandten diesen Vergleich zu
mehrer Versicherung alles dessen/ so darinnen enthalten/ unterschrieben und
mit dero Jnsigel bekräfftiget und versprochen die ratification in beliebter
Form zu bestimmter Zeit außzuliefern/ und soll keine protestation oder Wi-
dersprechung von dem Directorio des Röm. Reichs wider Unterzeichnung
dieses Tractats angenommen werden oder gelten.

Nimwegen/ den 4. Febr: 1679.

die zwiſchen den Koͤnig in Dennemarck und gemeldten Herꝛen Hertzogen ob-
handene Streitigkeiten beygeleget werden.

8. Der Roͤm. Kaͤyſer und Koͤnig in Schweden belieben/ daß der Koͤnig
von Groß-Britanien als Mediator, wie auch alle Koͤnige/ Fuͤrſten und
Reſpubliquen uͤber Vollziehung und Haltung alles deſſen/ was in dieſem
Vertrag enthalten/ ins geſam̃t und beſonders hoͤchſtgedachter Jhrer Kaͤyſ.
wie auch Koͤnigl. Majeſtaͤt in Schweden guarantiren.

9. Und weil Jhr. Kaͤyſ. wie auch Koͤnigl. Majeſtaͤt in Schweden die
Muͤhe und Fleiß Jhr Koͤnigl. Majeſt. von Groß-Britanien/ welche ſie in
allgemeinen Fried- und Ruheſtand wieder zubringen unablaͤßig angewand/
mit danckbaren Gemuͤth erkennen/ ſo ist von beeden Seiten beliebt/ denſel-
ben zugleich mit deſſen Reichen in gegenwaͤrtigen Tractat in beſter Form
mit einzuſchluͤssen.

10. Jn dieſen Frieden ſollen mit begriffen ſeyn/ dieſelbe/ welche vor Auß-
wechslung der ratification oder iñerhalb 6. Monath hernach von einen oder
dem andern Theil mit einhelliger Bewilligung genennet werden/ auch daſſel-
be/ was zwiſchen Jhr Kaͤyſ. Maj. und dem Reich und dem AllerChriſtl. Koͤ-
nig ist beliebet/ ſoll in dieſen Tractat mit begriffen/ verſtanden/ und alſo ge-
achtet werden/ als waͤre es von Wort zu Wort mit hinein geſetzet.

11. Es verſprechen auch die obbemeldte i Extraordinar-Geſandten und
Plenipotentiarii, daß dieſer geschloſſene Friede vom Kaͤyſer und Roͤm. Reich
Eines: Und dann von Koͤnig in Schweden andern Theils nach dero belieb-
ten Art und Form ſoll fuͤr gut geachtet werden/ und wollen ſie unfehlbar ver-
ſchaffen/ daß die gewoͤhnliche Außwechslung innerhalb 8. Wochen von den
Tage derer Unterzeichnung zurechnen/ oder wo es ehe ſeyn kan/ geſchehen ſoll.

12. Und weilen Jhr Kaͤyſerl. Mayſt. von den Churfuͤrſten/ Fuͤrſten und
Staͤnden des Reichs vermoͤge des Schluſſes von 31. Maij/ 1677. den Schwe-
diſchen Geſandten unter den Maͤyntziſchen Jnſiegel heraus gegeben/ gebuͤh-
rend ist erſuchet worden/ daß beſagter Churfuͤrst und Staͤnde des Reichs In-
tereſſe
durch Jhre Kaͤyſ. Maj. Geſandten in dieſer Verſam̃lung beobachtet
worden/ So haben ſo wol die Kaͤyſ. als Koͤn. Geſandten dieſen Vergleich zu
mehrer Verſicherung alles deſſen/ ſo darinnen enthalten/ unterſchrieben und
mit dero Jnſigel bekraͤfftiget und verſprochen die ratification in beliebter
Form zu beſtim̃ter Zeit außzuliefern/ und ſoll keine proteſtation oder Wi-
derſprechung von dem Directorio des Roͤm. Reichs wider Unterzeichnung
dieſes Tractats angenommen werden oder gelten.

Nimwegen/ den 4. Febr: 1679.

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[16/0016] die zwiſchen den Koͤnig in Dennemarck und gemeldten Herꝛen Hertzogen ob- handene Streitigkeiten beygeleget werden. 8. Der Roͤm. Kaͤyſer und Koͤnig in Schweden belieben/ daß der Koͤnig von Groß-Britanien als Mediator, wie auch alle Koͤnige/ Fuͤrſten und Reſpubliquen uͤber Vollziehung und Haltung alles deſſen/ was in dieſem Vertrag enthalten/ ins geſam̃t und beſonders hoͤchſtgedachter Jhrer Kaͤyſ. wie auch Koͤnigl. Majeſtaͤt in Schweden guarantiren. 9. Und weil Jhr. Kaͤyſ. wie auch Koͤnigl. Majeſtaͤt in Schweden die Muͤhe und Fleiß Jhr Koͤnigl. Majeſt. von Groß-Britanien/ welche ſie in allgemeinen Fried- und Ruheſtand wieder zubringen unablaͤßig angewand/ mit danckbaren Gemuͤth erkennen/ ſo ist von beeden Seiten beliebt/ denſel- ben zugleich mit deſſen Reichen in gegenwaͤrtigen Tractat in beſter Form mit einzuſchluͤssen. 10. Jn dieſen Frieden ſollen mit begriffen ſeyn/ dieſelbe/ welche vor Auß- wechslung der ratification oder iñerhalb 6. Monath hernach von einen oder dem andern Theil mit einhelliger Bewilligung genennet werden/ auch daſſel- be/ was zwiſchen Jhr Kaͤyſ. Maj. und dem Reich und dem AllerChriſtl. Koͤ- nig ist beliebet/ ſoll in dieſen Tractat mit begriffen/ verſtanden/ und alſo ge- achtet werden/ als waͤre es von Wort zu Wort mit hinein geſetzet. 11. Es verſprechen auch die obbemeldte i Extraordinar-Geſandten und Plenipotentiarii, daß dieſer geschloſſene Friede vom Kaͤyſer und Roͤm. Reich Eines: Und dann von Koͤnig in Schweden andern Theils nach dero belieb- ten Art und Form ſoll fuͤr gut geachtet werden/ und wollen ſie unfehlbar ver- ſchaffen/ daß die gewoͤhnliche Außwechslung innerhalb 8. Wochen von den Tage derer Unterzeichnung zurechnen/ oder wo es ehe ſeyn kan/ geſchehen ſoll. 12. Und weilen Jhr Kaͤyſerl. Mayſt. von den Churfuͤrſten/ Fuͤrſten und Staͤnden des Reichs vermoͤge des Schluſſes von 31. Maij/ 1677. den Schwe- diſchen Geſandten unter den Maͤyntziſchen Jnſiegel heraus gegeben/ gebuͤh- rend ist erſuchet worden/ daß beſagter Churfuͤrst und Staͤnde des Reichs In- tereſſe durch Jhre Kaͤyſ. Maj. Geſandten in dieſer Verſam̃lung beobachtet worden/ So haben ſo wol die Kaͤyſ. als Koͤn. Geſandten dieſen Vergleich zu mehrer Verſicherung alles deſſen/ ſo darinnen enthalten/ unterſchrieben und mit dero Jnſigel bekraͤfftiget und verſprochen die ratification in beliebter Form zu beſtim̃ter Zeit außzuliefern/ und ſoll keine proteſtation oder Wi- derſprechung von dem Directorio des Roͤm. Reichs wider Unterzeichnung dieſes Tractats angenommen werden oder gelten. Nimwegen/ den 4. Febr: 1679.

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Zitationshilfe: Käyserl. und Frantzösischer Friedensschluß. Nimwegen, 1679, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nimwegen_friede_1679/16>, abgerufen am 21.11.2024.