Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
Himmel gefahren/ damit man dar-
nach sagen konte/ seynd die zween Lu-
therische Pfeiffer/ die der Teuffel
NB.
hingeführt hat/ im Himmel/ wie viel
mehr muß Luther im Himmel seyn/
ob ihn schon tausend Teuffelen hinge-
führt und zerrissen hätten?
in Tisch-
Reden fol. 268. und 269. a. und in Theatro
Diabolorum fol. 142. b.
und fol. 145. b. Huy
Pfeiffer/ wie heilig. Welche in dem Hunds-
und Wantzen-Himmel obgemeltem ihrem
Obrist und General Teuffel ein ewiges
Geheul auffpfeiffen.

Wie heilig aber Calvinus gelebt/ dar-
über will denen/ so von desselben Sitten
und Lebens Wandel etwaige Wissen-
schafft haben/ selber zu urtheilen heimge-
stelt haben; Will aber mein Curioser Leser
über Calvini Handel und Wandel einen
gründlichen Bericht haben/ so durchblätte-
re er Hieronymum Bolsecum, und Flore-
mundum Raemundum,
und allda wird er
sehen/ wie fein/ wie fromb/ wie sittsam und
heilig dieser thewre Mann daher gelebt; all-
da wird er sehen/ und vor Grewel erstatte-
ren über die unerhörte und brutalische
Schand-Thaten/ die unter anderen dieser

gros-

Guͤldenes Schwerd.
Himmel gefahren/ damit man dar-
nach ſagen konte/ ſeynd die zween Lu-
theriſche Pfeiffer/ die der Teuffel
NB.
hingeführt hat/ im Himmel/ wie viel
mehr muß Luther im Himmel ſeyn/
ob ihn ſchon tauſend Teuffelen hinge-
fuͤhrt und zerriſſen haͤtten?
in Tiſch-
Reden fol. 268. und 269. a. und in Theatro
Diabolorum fol. 142. b.
und fol. 145. b. Huy
Pfeiffer/ wie heilig. Welche in dem Hunds-
und Wantzen-Himmel obgemeltem ihrem
Obriſt und General Teuffel ein ewiges
Geheul auffpfeiffen.

Wie heilig aber Calvinus gelebt/ dar-
uͤber will denen/ ſo von deſſelben Sitten
und Lebens Wandel etwaige Wiſſen-
ſchafft haben/ ſelber zu urtheilen heimge-
ſtelt haben; Will aber mein Curioſer Leſer
uͤber Calvini Handel und Wandel einen
gruͤndlichen Bericht haben/ ſo durchblaͤtte-
re er Hieronymum Bolſecum, und Flore-
mundum Ræmundum,
und allda wird er
ſehen/ wie fein/ wie fromb/ wie ſittſam und
heilig dieſer thewre Mann daher gelebt; all-
da wird er ſehen/ und vor Grewel erſtatte-
ren uͤber die unerhoͤrte und brutaliſche
Schand-Thaten/ die unter anderen dieſer

groſ-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0179" n="167"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">Himmel gefahren/ damit man dar-<lb/>
nach &#x017F;agen konte/ &#x017F;eynd die zween Lu-<lb/>
theri&#x017F;che Pfeiffer/ die der Teuffel</hi><hi rendition="#aq">NB.</hi><lb/><hi rendition="#fr">hingeführt hat/ im Himmel/ wie viel<lb/>
mehr muß Luther im Himmel &#x017F;eyn/<lb/>
ob ihn &#x017F;chon tau&#x017F;end Teuffelen hinge-<lb/>
fu&#x0364;hrt und zerri&#x017F;&#x017F;en ha&#x0364;tten?</hi> in Ti&#x017F;ch-<lb/>
Reden <hi rendition="#aq">fol.</hi> 268. und 269. <hi rendition="#aq">a.</hi> und <hi rendition="#aq">in Theatro<lb/>
Diabolorum fol. 142. b.</hi> und <hi rendition="#aq">fol. 145. b.</hi> Huy<lb/>
Pfeiffer/ wie heilig. Welche in dem Hunds-<lb/>
und Wantzen-Himmel obgemeltem ihrem<lb/>
Obri&#x017F;t und General Teuffel ein ewiges<lb/>
Geheul auffpfeiffen.</p><lb/>
            <p>Wie heilig aber Calvinus gelebt/ dar-<lb/>
u&#x0364;ber will denen/ &#x017F;o von de&#x017F;&#x017F;elben Sitten<lb/>
und Lebens Wandel etwaige Wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chafft haben/ &#x017F;elber zu urtheilen heimge-<lb/>
&#x017F;telt haben; Will aber mein Curio&#x017F;er Le&#x017F;er<lb/>
u&#x0364;ber Calvini Handel und Wandel einen<lb/>
gru&#x0364;ndlichen Bericht haben/ &#x017F;o durchbla&#x0364;tte-<lb/>
re er <hi rendition="#aq">Hieronymum Bol&#x017F;ecum,</hi> und <hi rendition="#aq">Flore-<lb/>
mundum Ræmundum,</hi> und allda wird er<lb/>
&#x017F;ehen/ wie fein/ wie fromb/ wie &#x017F;itt&#x017F;am und<lb/>
heilig die&#x017F;er thewre Mann daher gelebt; all-<lb/>
da wird er &#x017F;ehen/ und vor Grewel er&#x017F;tatte-<lb/>
ren u&#x0364;ber die unerho&#x0364;rte und brutali&#x017F;che<lb/>
Schand-Thaten/ die unter anderen die&#x017F;er<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gro&#x017F;-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[167/0179] Guͤldenes Schwerd. Himmel gefahren/ damit man dar- nach ſagen konte/ ſeynd die zween Lu- theriſche Pfeiffer/ die der Teuffel NB. hingeführt hat/ im Himmel/ wie viel mehr muß Luther im Himmel ſeyn/ ob ihn ſchon tauſend Teuffelen hinge- fuͤhrt und zerriſſen haͤtten? in Tiſch- Reden fol. 268. und 269. a. und in Theatro Diabolorum fol. 142. b. und fol. 145. b. Huy Pfeiffer/ wie heilig. Welche in dem Hunds- und Wantzen-Himmel obgemeltem ihrem Obriſt und General Teuffel ein ewiges Geheul auffpfeiffen. Wie heilig aber Calvinus gelebt/ dar- uͤber will denen/ ſo von deſſelben Sitten und Lebens Wandel etwaige Wiſſen- ſchafft haben/ ſelber zu urtheilen heimge- ſtelt haben; Will aber mein Curioſer Leſer uͤber Calvini Handel und Wandel einen gruͤndlichen Bericht haben/ ſo durchblaͤtte- re er Hieronymum Bolſecum, und Flore- mundum Ræmundum, und allda wird er ſehen/ wie fein/ wie fromb/ wie ſittſam und heilig dieſer thewre Mann daher gelebt; all- da wird er ſehen/ und vor Grewel erſtatte- ren uͤber die unerhoͤrte und brutaliſche Schand-Thaten/ die unter anderen dieſer groſ-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/179
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/179>, abgerufen am 21.11.2024.