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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
gung seines Evangelii und Reformation
der Kirchen warhafftig beruffen; nach ver-
richtetem Gebett nahet er zu dem simulier-
ten Todten/ greiffet dessen Hand an/ und
befilcht im Nahmen Gottes und seines
Sohns Jesu Christi/ er solle sich auffrich-
ten/ dieser Bruleus aber höret/ sehet/ bewe-
get sich nicht/ und der zuvor ein simulierter
Todter war/ ist nun durch gerechtes Urtheil
Gottes/ welcher mit ihm den Narren nit
treiben lasset/ Mauß todt. Putz tausend
Calvine/ was ein Miracul ist das? auß ei-
nem Lebendigen einen Todten machen! das
können auch die Bauren und Soldaten.
Auß einem Todten aber einen Lebendigen
machen/ das können allein/ und habens
durch Gnad und Wirckung Gottes viel-
fältig gethan die Römisch-Catholische/ nit
aber die Lutherische/ oder Calvinische/ wie
dan Luther selbst in seinen Tisch-Reden fol.
257. b.
abermahlen das Zeugnus gibt mit
diesen Wörteren: Darumb hab ich gut
rund bekennt/ daß sich der Teuffel von
uns Evangelischen nicht so außtrei-
ben last/ wie zuvor im Pabsthumb.
Ja
eine bekennte Warheit ists/ daß/ wie oben
auß Luthero Tom. 2. Witt. fol. 124. a. ange-

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Guͤldenes Schwerd.
gung ſeines Evangelii und Reformation
der Kirchen warhafftig beruffen; nach ver-
richtetem Gebett nahet er zu dem ſimulier-
ten Todten/ greiffet deſſen Hand an/ und
befilcht im Nahmen Gottes und ſeines
Sohns Jeſu Chriſti/ er ſolle ſich auffrich-
ten/ dieſer Bruleus aber hoͤret/ ſehet/ bewe-
get ſich nicht/ und der zuvor ein ſimulierter
Todter war/ iſt nun durch gerechtes Urtheil
Gottes/ welcher mit ihm den Narren nit
treiben laſſet/ Mauß todt. Putz tauſend
Calvine/ was ein Miracul iſt das? auß ei-
nem Lebendigen einen Todten machen! das
koͤnnen auch die Bauren und Soldaten.
Auß einem Todten aber einen Lebendigen
machen/ das koͤnnen allein/ und habens
durch Gnad und Wirckung Gottes viel-
faͤltig gethan die Roͤmiſch-Catholiſche/ nit
aber die Lutheriſche/ oder Calviniſche/ wie
dan Luther ſelbſt in ſeinen Tiſch-Reden fol.
257. b.
abermahlen das Zeugnus gibt mit
dieſen Woͤrteren: Darumb hab ich gut
rund bekennt/ daß ſich der Teuffel von
uns Evangeliſchen nicht ſo außtrei-
ben laſt/ wie zuvor im Pabſthumb.
Ja
eine bekennte Warheit iſts/ daß/ wie oben
auß Luthero Tom. 2. Witt. fol. 124. a. ange-

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[188/0200] Guͤldenes Schwerd. gung ſeines Evangelii und Reformation der Kirchen warhafftig beruffen; nach ver- richtetem Gebett nahet er zu dem ſimulier- ten Todten/ greiffet deſſen Hand an/ und befilcht im Nahmen Gottes und ſeines Sohns Jeſu Chriſti/ er ſolle ſich auffrich- ten/ dieſer Bruleus aber hoͤret/ ſehet/ bewe- get ſich nicht/ und der zuvor ein ſimulierter Todter war/ iſt nun durch gerechtes Urtheil Gottes/ welcher mit ihm den Narren nit treiben laſſet/ Mauß todt. Putz tauſend Calvine/ was ein Miracul iſt das? auß ei- nem Lebendigen einen Todten machen! das koͤnnen auch die Bauren und Soldaten. Auß einem Todten aber einen Lebendigen machen/ das koͤnnen allein/ und habens durch Gnad und Wirckung Gottes viel- faͤltig gethan die Roͤmiſch-Catholiſche/ nit aber die Lutheriſche/ oder Calviniſche/ wie dan Luther ſelbſt in ſeinen Tiſch-Reden fol. 257. b. abermahlen das Zeugnus gibt mit dieſen Woͤrteren: Darumb hab ich gut rund bekennt/ daß ſich der Teuffel von uns Evangeliſchen nicht ſo außtrei- ben laſt/ wie zuvor im Pabſthumb. Ja eine bekennte Warheit iſts/ daß/ wie oben auß Luthero Tom. 2. Witt. fol. 124. a. ange- merckt

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/200>, abgerufen am 21.11.2024.