Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Antwort 1. Sapper Ellement Diede- Antwort 2. Exempel Weiß: du/ Die- ste-
Guͤldenes Schwerd. Antwort 1. Sapper Ellement Diede- Antwort 2. Exempel Weiß: du/ Die- ſte-
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Guͤldenes Schwerd.
Antwort 1. Sapper Ellement Diede-
rich/ wie fahreſtu ſo doll und unbeſonnen
daher! und da ſchlagſtu dich und deine Con-
ſorten ſelbſten hart auff den Kopff. Wan
von den jenigen nit viel zu halten ſey/ die ih-
ren Glauben changieren/ warumb machſtu
dan ſo groſſes Werck auß Luthero und
Calvino/ ſo mit dieſer Bruͤh übergoſſen/
und umb deweniger zu achten ſeynd/ daß
ſie ihren Glauben/ in welchem gebohren/
changieret nit auß Liebe ihrer Seeligkeit
(maſſen ſie in der allein ſeeligmachender
Kirchen waren) ſonderen auß Liebe der
gewiſſens Freyheit/ zeitlicher Wolluͤſten
und Plaſier ihres Fleiſches.
Antwort 2. Exempel Weiß: du/ Die-
derich/ und deine Elteren waͤren im Juden-
Heyden-oder Lutherthumb gebohren/ und
du haͤtteſt die Gnade von Gott/ daß du
deinen und derſelben Unglauben und Jrꝛ-
thumb erkennen koͤnteſt; wareſtu nit ſchul-
dig bey Verluſt deiner Seeligkeit/ denſel-
ben zu changieren/ und einen Chriſtlichen
Glauben/ in welchem ſeelig werden koͤnteſt/
anzunehmen? Jch meyne/ ja; und man wuͤr-
de von dir/ ſo dieſes thaͤteſt/ zimblich viel
halten. Wie Diederich? ſeynd nit alle Apo-
ſte-
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