Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
stelen und Jünger Christi Juden und Hey-
den gebohren? Ja. Wer wilts aber für übel
halten/ daß dieselbe/ da ihren Fehler erkennt/
übergelauffen/ und den wahren Glauben
Christi angenohmen? Ey/ fort dan Diede-
rich mit deinen ungereimbten und Eulen-
spieglrischen Einströwungen; du und alle
deine Mit-Genossen werdet ewren Unglau-
ben auch changieren müssen/ sonsten ists
mit euch verlohren; und dieses weiter zu be-
haupten soll seyn



Das zweyte Capittel.
Von dem Glaubens-Regel.

NJt allein bey uns Römisch Catholi-
schen/ sonderen auch bey allen Ketzer
und Rottierer (einigen Epicutäisch-und
Atheistischen Brüderen außgenohmen) ist
es gewiß/ daß in der wahren Kirchen Christi
ein Glaubens-Regel/ das ist/ ein allgemei-
nes sichtbahrliches Zeichen seye/ welches
uns all das jenige/ was von Gott offen-
bahret worden/ zu glauben ohnfehlbarlich
fürhalte; der alleine Streit aber ist/ welcher
dieser Glaubens-Regel seye. Dieses zu er-
örteren/ setze die

Erste

Guͤldenes Schwerd.
ſtelen und Juͤnger Chriſti Juden und Hey-
den gebohren? Ja. Wer wilts aber fuͤr uͤbel
halten/ daß dieſelbe/ da ihren Fehler erkennt/
uͤbergelauffen/ und den wahren Glauben
Chriſti angenohmen? Ey/ fort dan Diede-
rich mit deinen ungereimbten und Eulen-
ſpieglriſchen Einſtroͤwungen; du und alle
deine Mit-Genoſſen werdet ewren Unglau-
ben auch changieren muͤſſen/ ſonſten iſts
mit euch verlohren; und dieſes weiter zu be-
haupten ſoll ſeyn



Das zweyte Capittel.
Von dem Glaubens-Regel.

NJt allein bey uns Roͤmiſch Catholi-
ſchen/ ſonderen auch bey allen Ketzer
und Rottierer (einigen Epicutaͤiſch-und
Atheiſtiſchen Bruͤderen außgenohmen) iſt
es gewiß/ daß in der wahren Kirchen Chriſti
ein Glaubens-Regel/ das iſt/ ein allgemei-
nes ſichtbahrliches Zeichen ſeye/ welches
uns all das jenige/ was von Gott offen-
bahret worden/ zu glauben ohnfehlbarlich
fuͤrhalte; der alleine Streit aber iſt/ welcher
dieſer Glaubens-Regel ſeye. Dieſes zu er-
oͤrteren/ ſetze die

Erſte
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0244" n="232"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/>
&#x017F;telen und Ju&#x0364;nger Chri&#x017F;ti Juden und Hey-<lb/>
den gebohren? Ja. Wer wilts aber fu&#x0364;r u&#x0364;bel<lb/>
halten/ daß die&#x017F;elbe/ da ihren Fehler erkennt/<lb/>
u&#x0364;bergelauffen/ und den wahren Glauben<lb/>
Chri&#x017F;ti angenohmen? Ey/ fort dan Diede-<lb/>
rich mit deinen ungereimbten und Eulen-<lb/>
&#x017F;pieglri&#x017F;chen Ein&#x017F;tro&#x0364;wungen; du und alle<lb/>
deine Mit-Geno&#x017F;&#x017F;en werdet ewren Unglau-<lb/>
ben auch <hi rendition="#aq">chan</hi>gieren mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;on&#x017F;ten i&#x017F;ts<lb/>
mit euch verlohren; und die&#x017F;es weiter zu be-<lb/>
haupten &#x017F;oll &#x017F;eyn</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Das zweyte Capittel.</hi><lb/>
Von dem Glaubens-Regel.</head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">N</hi>Jt allein bey uns Ro&#x0364;mi&#x017F;ch Catholi-<lb/>
&#x017F;chen/ &#x017F;onderen auch bey allen Ketzer<lb/>
und Rottierer (einigen Epicuta&#x0364;i&#x017F;ch-und<lb/>
Athei&#x017F;ti&#x017F;chen Bru&#x0364;deren außgenohmen) i&#x017F;t<lb/>
es gewiß/ daß in der wahren Kirchen Chri&#x017F;ti<lb/>
ein Glaubens-Regel/ das i&#x017F;t/ ein allgemei-<lb/>
nes &#x017F;ichtbahrliches Zeichen &#x017F;eye/ welches<lb/>
uns all das jenige/ was von Gott offen-<lb/>
bahret worden/ zu glauben ohnfehlbarlich<lb/>
fu&#x0364;rhalte; der alleine Streit aber i&#x017F;t/ welcher<lb/>
die&#x017F;er Glaubens-Regel &#x017F;eye. Die&#x017F;es zu er-<lb/>
o&#x0364;rteren/ &#x017F;etze die</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Er&#x017F;te</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[232/0244] Guͤldenes Schwerd. ſtelen und Juͤnger Chriſti Juden und Hey- den gebohren? Ja. Wer wilts aber fuͤr uͤbel halten/ daß dieſelbe/ da ihren Fehler erkennt/ uͤbergelauffen/ und den wahren Glauben Chriſti angenohmen? Ey/ fort dan Diede- rich mit deinen ungereimbten und Eulen- ſpieglriſchen Einſtroͤwungen; du und alle deine Mit-Genoſſen werdet ewren Unglau- ben auch changieren muͤſſen/ ſonſten iſts mit euch verlohren; und dieſes weiter zu be- haupten ſoll ſeyn Das zweyte Capittel. Von dem Glaubens-Regel. NJt allein bey uns Roͤmiſch Catholi- ſchen/ ſonderen auch bey allen Ketzer und Rottierer (einigen Epicutaͤiſch-und Atheiſtiſchen Bruͤderen außgenohmen) iſt es gewiß/ daß in der wahren Kirchen Chriſti ein Glaubens-Regel/ das iſt/ ein allgemei- nes ſichtbahrliches Zeichen ſeye/ welches uns all das jenige/ was von Gott offen- bahret worden/ zu glauben ohnfehlbarlich fuͤrhalte; der alleine Streit aber iſt/ welcher dieſer Glaubens-Regel ſeye. Dieſes zu er- oͤrteren/ ſetze die Erſte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/244
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/244>, abgerufen am 25.05.2024.