Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
stenberger in die Lufft thut/ pag. 299. Jst
dan dieses eine rechtmässige Nach-
folge/ wan
Alexander VI. Sylvester II. &
Benedictus IX.
durch Hülff deß Sa-
thans zur Päbstlichen Würde gelan-
get seynd. Wan
Gregorius VIII. zuvor
sechs Päbste lasset heimlich hinrich-
ten/ ehe er den Päbstlichen
Stuhlbe-
steigen kan. Wan
Paulus III. nachdem
er seine Mutter und
Schwester hin-
richten lassen/ ihr Vermögen zu erer-
ben/ durch dergleichen blütige Ge-
schencke und
Gaaben den Päbstlichen
Sitz besitzet.

Antwort. Wan das/ Herr Daniel/ wie
gewiß/ nit fälschlich erdichtet ist/ so folgt
doch nit/ daß diese Succession nit rechtmäs-
sig seye darumb/ daß ein und anderer durch
diese oder jene Weg und Mittelen den
Päbstlichen Stuhl erobert habe.

Fünffter Haw/ den er und andere Unca-
tholische also thuen: Jst das dan eine recht-
mässige Succession, wan man die Weiber/
gleich Joannes VIII. gewesen/ auff diesen
Päbstlichen Stuhl setzet/ und dieselbe auch
als für Statthalter Christi vorgebet.

Antwort. Daß diß ein falsch-erdichte-
tes Vorgeben der Uncatholischen seye/

er-

Guͤldenes Schwerd.
ſtenberger in die Lufft thut/ pag. 299. Jſt
dan dieſes eine rechtmaͤſſige Nach-
folge/ wan
Alexander VI. Sylveſter II. &
Benedictus IX.
durch Huͤlff deß Sa-
thans zur Paͤbſtlichen Wuͤrde gelan-
get ſeynd. Wan
Gregorius VIII. zuvor
ſechs Paͤbſte laſſet heimlich hinrich-
ten/ ehe er den Paͤbſtlichen
Stuhlbe-
ſteigen kan. Wan
Paulus III. nachdem
er ſeine Mutter und
Schweſter hin-
richten laſſen/ ihr Vermoͤgen zu erer-
ben/ durch dergleichen bluͤtige Ge-
ſchencke und
Gaaben den Paͤbſtlichen
Sitz beſitzet.

Antwort. Wan das/ Herꝛ Daniel/ wie
gewiß/ nit faͤlſchlich erdichtet iſt/ ſo folgt
doch nit/ daß dieſe Succeſſion nit rechtmaͤſ-
ſig ſeye darumb/ daß ein und anderer durch
dieſe oder jene Weg und Mittelen den
Paͤbſtlichen Stuhl erobert habe.

Fuͤnffter Haw/ den er und andere Unca-
tholiſche alſo thuen: Jſt das dan eine recht-
maͤſſige Succeſſion, wan man die Weiber/
gleich Joannes VIII. geweſen/ auff dieſen
Paͤbſtlichen Stuhl ſetzet/ und dieſelbe auch
als fuͤr Statthalter Chriſti vorgebet.

Antwort. Daß diß ein falſch-erdichte-
tes Vorgeben der Uncatholiſchen ſeye/

er-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0348" n="336"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/>
&#x017F;tenberger in die Lufft thut/ <hi rendition="#aq">pag.</hi> 299. <hi rendition="#fr">J&#x017F;t<lb/>
dan die&#x017F;es eine rechtma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige Nach-<lb/>
folge/ wan</hi> <hi rendition="#aq">Alexander VI. Sylve&#x017F;ter II. &amp;<lb/>
Benedictus IX.</hi> <hi rendition="#fr">durch Hu&#x0364;lff deß Sa-<lb/>
thans zur Pa&#x0364;b&#x017F;tlichen Wu&#x0364;rde gelan-<lb/>
get &#x017F;eynd. Wan</hi> <hi rendition="#aq">Gregorius VIII.</hi> <hi rendition="#fr">zuvor<lb/>
&#x017F;echs Pa&#x0364;b&#x017F;te la&#x017F;&#x017F;et heimlich hinrich-<lb/>
ten/ ehe er den Pa&#x0364;b&#x017F;tlichen</hi> S<hi rendition="#fr">tuhlbe-<lb/>
&#x017F;teigen kan. Wan</hi> <hi rendition="#aq">Paulus III.</hi> <hi rendition="#fr">nachdem<lb/>
er &#x017F;eine Mutter und</hi> S<hi rendition="#fr">chwe&#x017F;ter hin-<lb/>
richten la&#x017F;&#x017F;en/ ihr Vermo&#x0364;gen zu erer-<lb/>
ben/ durch dergleichen blu&#x0364;tige Ge-<lb/>
&#x017F;chencke und</hi> G<hi rendition="#fr">aaben den Pa&#x0364;b&#x017F;tlichen</hi><lb/>
S<hi rendition="#fr">itz be&#x017F;itzet.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Antwort.</hi> Wan das/ Her&#xA75B; Daniel/ wie<lb/>
gewiß/ nit fa&#x0364;l&#x017F;chlich erdichtet i&#x017F;t/ &#x017F;o folgt<lb/>
doch nit/ daß die&#x017F;e <hi rendition="#aq">Succe&#x017F;&#x017F;ion</hi> nit rechtma&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ig &#x017F;eye darumb/ daß ein und anderer durch<lb/>
die&#x017F;e oder jene Weg und Mittelen den<lb/>
Pa&#x0364;b&#x017F;tlichen Stuhl erobert habe.</p><lb/>
          <p>Fu&#x0364;nffter Haw/ den er und andere Unca-<lb/>
tholi&#x017F;che al&#x017F;o thuen: J&#x017F;t das dan eine recht-<lb/>
ma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige <hi rendition="#aq">Succe&#x017F;&#x017F;ion,</hi> wan man die Weiber/<lb/>
gleich <hi rendition="#aq">Joannes VIII.</hi> gewe&#x017F;en/ auff die&#x017F;en<lb/>
Pa&#x0364;b&#x017F;tlichen Stuhl &#x017F;etzet/ und die&#x017F;elbe auch<lb/>
als fu&#x0364;r Statthalter Chri&#x017F;ti vorgebet.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Antwort.</hi> Daß diß ein fal&#x017F;ch-erdichte-<lb/>
tes Vorgeben der Uncatholi&#x017F;chen &#x017F;eye/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">er-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[336/0348] Guͤldenes Schwerd. ſtenberger in die Lufft thut/ pag. 299. Jſt dan dieſes eine rechtmaͤſſige Nach- folge/ wan Alexander VI. Sylveſter II. & Benedictus IX. durch Huͤlff deß Sa- thans zur Paͤbſtlichen Wuͤrde gelan- get ſeynd. Wan Gregorius VIII. zuvor ſechs Paͤbſte laſſet heimlich hinrich- ten/ ehe er den Paͤbſtlichen Stuhlbe- ſteigen kan. Wan Paulus III. nachdem er ſeine Mutter und Schweſter hin- richten laſſen/ ihr Vermoͤgen zu erer- ben/ durch dergleichen bluͤtige Ge- ſchencke und Gaaben den Paͤbſtlichen Sitz beſitzet. Antwort. Wan das/ Herꝛ Daniel/ wie gewiß/ nit faͤlſchlich erdichtet iſt/ ſo folgt doch nit/ daß dieſe Succeſſion nit rechtmaͤſ- ſig ſeye darumb/ daß ein und anderer durch dieſe oder jene Weg und Mittelen den Paͤbſtlichen Stuhl erobert habe. Fuͤnffter Haw/ den er und andere Unca- tholiſche alſo thuen: Jſt das dan eine recht- maͤſſige Succeſſion, wan man die Weiber/ gleich Joannes VIII. geweſen/ auff dieſen Paͤbſtlichen Stuhl ſetzet/ und dieſelbe auch als fuͤr Statthalter Chriſti vorgebet. Antwort. Daß diß ein falſch-erdichte- tes Vorgeben der Uncatholiſchen ſeye/ er-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/348
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/348>, abgerufen am 22.11.2024.