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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
und dergleichen Fällen/ nit allein andere
Apostelen (neben welchen damahls noch
keine Priester mehr waren) sonderen auch/
oder woll gar andere/ so Läyen und keine
Priester gewesen/ brauchen müssen? und sol-
te auch Christus den Befelch zu lehren
und zu tauffen den Apostelen allein/ und
niemandten anderrs gegeben haben; so mü-
ste und könte doch solches anders nit ver-
standen werden/ als von ordent-und offent-
lichem Lehr-und Tauff-Ambt/ welches
freylich denen Weibs-Persohnen oder an-
deren Läyen nit zu gestatten/ und in Christ-
Catholischer Kirchen niemahlen gestattet
worden. Diese Kirch aber/ ja alle H H.
Vätter und Concilien haben allezeit ge-
stattet und für gut gehalten/ gestatten und
halten annoch für gut die jenige Tauff/ so
von den Weibs-Persohnen und anderen
Läyen/ ja wol auch von Juden/ Türcken/
oder Heyden/ da sie nur/ wie oben gesagt/
die Form und Meynung der Kirchen
brauchten/ bey einfallender und tringender
Noth verrichtet wird; lese darüber Tertul-
lianum lib. de Baptismo. Ambrosium in
cap. 4. ad Epheseos. Hieronymum in Dia-
logo contra Luciferanos, Augustinum lib.

2. con-

Guͤldenes Schwerd.
und dergleichen Faͤllen/ nit allein andere
Apoſtelen (neben welchen damahls noch
keine Prieſter mehr waren) ſonderen auch/
oder woll gar andere/ ſo Laͤyen und keine
Prieſter geweſen/ brauchen muͤſſen? und ſol-
te auch Chriſtus den Befelch zu lehren
und zu tauffen den Apoſtelen allein/ und
niemandten anderrs gegeben haben; ſo muͤ-
ſte und koͤnte doch ſolches anders nit ver-
ſtanden werden/ als von ordent-und offent-
lichem Lehr-und Tauff-Ambt/ welches
freylich denen Weibs-Perſohnen oder an-
deren Laͤyen nit zu geſtatten/ und in Chriſt-
Catholiſcher Kirchen niemahlen geſtattet
worden. Dieſe Kirch aber/ ja alle H H.
Vaͤtter und Concilien haben allezeit ge-
ſtattet und fuͤr gut gehalten/ geſtatten und
halten annoch fuͤr gut die jenige Tauff/ ſo
von den Weibs-Perſohnen und anderen
Laͤyen/ ja wol auch von Juden/ Tuͤrcken/
oder Heyden/ da ſie nur/ wie oben geſagt/
die Form und Meynung der Kirchen
brauchten/ bey einfallender und tringender
Noth verrichtet wird; leſe darüber Tertul-
lianum lib. de Baptiſmo. Ambroſium in
cap. 4. ad Epheſeos. Hieronymum in Dia-
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2. con-
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[362/0374] Guͤldenes Schwerd. und dergleichen Faͤllen/ nit allein andere Apoſtelen (neben welchen damahls noch keine Prieſter mehr waren) ſonderen auch/ oder woll gar andere/ ſo Laͤyen und keine Prieſter geweſen/ brauchen muͤſſen? und ſol- te auch Chriſtus den Befelch zu lehren und zu tauffen den Apoſtelen allein/ und niemandten anderrs gegeben haben; ſo muͤ- ſte und koͤnte doch ſolches anders nit ver- ſtanden werden/ als von ordent-und offent- lichem Lehr-und Tauff-Ambt/ welches freylich denen Weibs-Perſohnen oder an- deren Laͤyen nit zu geſtatten/ und in Chriſt- Catholiſcher Kirchen niemahlen geſtattet worden. Dieſe Kirch aber/ ja alle H H. Vaͤtter und Concilien haben allezeit ge- ſtattet und fuͤr gut gehalten/ geſtatten und halten annoch fuͤr gut die jenige Tauff/ ſo von den Weibs-Perſohnen und anderen Laͤyen/ ja wol auch von Juden/ Tuͤrcken/ oder Heyden/ da ſie nur/ wie oben geſagt/ die Form und Meynung der Kirchen brauchten/ bey einfallender und tringender Noth verrichtet wird; leſe darüber Tertul- lianum lib. de Baptiſmo. Ambroſium in cap. 4. ad Epheſeos. Hieronymum in Dia- logo contra Luciferanos, Auguſtinum lib. 2. con-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/374>, abgerufen am 22.11.2024.