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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.

Antwort 2. Wans H. Gerstenber-
ger und seine Mit-Genossen also verstehen
wollen/ daß der Leib und Blut Christi gegen-
wärtig seye nit Krafft der Wörter der Con-
secration
(weilen nemblich der Priester als
ein purer Mensch dieselbe auch als pure
Menschliche Wörter außspreche) sondern
Krafft der Einsetzung Christi [weilen nemb-
lich Christus dieselbe eingesetzt/ und in
Person Christi gesprochen werden] so re-
det H. Gerstenberger gut Catholisch/ und
ist mir nit zuwider.

Antwort 3. Wan Christus in Abend-
mahl Krafft der Einsetzung allein/ zugegen
seyn solte/ so folgte darauß/ daß alle Sa-
cramenta ihren Effect und Valor von der
alleiner Einsetzung hätten; welches aber
gantz falsch und wider die heilige Schrifft
ist/ dan es gehöret etwas mehr darzu als die
Einsetzung/ nemblich gebührende Matery/
gebührende Form/ gebührender Minister/
und gebührende Jntention/ welches alles
Christus selbst determinirt/ oder von seiner
Kirchen determiniren lassen; und fals deren
eins manglet/ so hilfft die Einsetzung
nichts.

Einwurff 3. Darumb begehet ihr

Ca-
S 5
Guͤldenes Schwerd.

Antwort 2. Wans H. Gerſtenber-
ger und ſeine Mit-Genoſſen alſo verſtehen
wollen/ daß der Leib und Blut Chriſti gegen-
waͤrtig ſeye nit Krafft der Woͤrter der Con-
ſecration
(weilen nemblich der Prieſter als
ein purer Menſch dieſelbe auch als pure
Menſchliche Woͤrter außſpreche) ſondern
Krafft der Einſetzung Chriſti [weilen nemb-
lich Chriſtus dieſelbe eingeſetzt/ und in
Perſon Chriſti geſprochen werden] ſo re-
det H. Gerſtenberger gut Catholiſch/ und
iſt mir nit zuwider.

Antwort 3. Wan Chriſtus in Abend-
mahl Krafft der Einſetzung allein/ zugegen
ſeyn ſolte/ ſo folgte darauß/ daß alle Sa-
cramenta ihren Effect und Valor von der
alleiner Einſetzung haͤtten; welches aber
gantz falſch und wider die heilige Schrifft
iſt/ dan es gehoͤret etwas mehr darzu als die
Einſetzung/ nemblich gebuͤhrende Matery/
gebuͤhrende Form/ gebuͤhrender Miniſter/
und gebuͤhrende Jntention/ welches alles
Chriſtus ſelbſt determinirt/ oder von ſeiner
Kirchen determiniren laſſen; und fals deren
eins manglet/ ſo hilfft die Einſetzung
nichts.

Einwurff 3. Darumb begehet ihr

Ca-
S 5
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[417/0429] Guͤldenes Schwerd. Antwort 2. Wans H. Gerſtenber- ger und ſeine Mit-Genoſſen alſo verſtehen wollen/ daß der Leib und Blut Chriſti gegen- waͤrtig ſeye nit Krafft der Woͤrter der Con- ſecration (weilen nemblich der Prieſter als ein purer Menſch dieſelbe auch als pure Menſchliche Woͤrter außſpreche) ſondern Krafft der Einſetzung Chriſti [weilen nemb- lich Chriſtus dieſelbe eingeſetzt/ und in Perſon Chriſti geſprochen werden] ſo re- det H. Gerſtenberger gut Catholiſch/ und iſt mir nit zuwider. Antwort 3. Wan Chriſtus in Abend- mahl Krafft der Einſetzung allein/ zugegen ſeyn ſolte/ ſo folgte darauß/ daß alle Sa- cramenta ihren Effect und Valor von der alleiner Einſetzung haͤtten; welches aber gantz falſch und wider die heilige Schrifft iſt/ dan es gehoͤret etwas mehr darzu als die Einſetzung/ nemblich gebuͤhrende Matery/ gebuͤhrende Form/ gebuͤhrender Miniſter/ und gebuͤhrende Jntention/ welches alles Chriſtus ſelbſt determinirt/ oder von ſeiner Kirchen determiniren laſſen; und fals deren eins manglet/ ſo hilfft die Einſetzung nichts. Einwurff 3. Darumb begehet ihr Ca- S 5

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/429>, abgerufen am 22.11.2024.